Neuigkeiten zu Chiapas und Oaxaca news@chiapas.ch
Newsletter April
VERANSTALTUNGEN
1. Mai
Demo: Besammlung 09:30 Lagerstrasse
(Höhe Reitergasse, hinter dem 1.-Mai-Komitee Fronttranspi)
Am 1.Mai-Fest auf dem Kasernenareal
Zürich werden wir mit einem Infostand am Samstag, 28. April
(nachmittags, nur bei trockenem Wetter) präsent sein, sowie am 1.
Mai selbst. Dieses Jahr werden wir keine Infoveranstaltung
durchführen.
CHIAPAS
Am 19. April wurde der indigene Lehrer
Alberto Patishtán 41 Jahre alt, gleichzeitig ist er schon bald 12
Jahre zu Unrecht im Gefängnis. Im Landkreis El Bosque hatte Alberto
eine Kampagne gegen die Veruntreuung öffentlicher Mittel durch den
damaligen Präsidenten des Bezirks
Manuel Gómez Ruiz initiiert. Dies wurde ihm zum Verhängnis: Am 19.
Juni 2000 wurde Alberto Patishtán ohne richterlichen Haftbefehl
verhaftet und angeklagt, an einem Überfall am 12. Juni 2000
beteiligt gewesen zu sein, bei dem sieben Polizisten ums Leben kamen.
Trotz Ungereimtheiten in den Zeugenaussagen und den Aussagen von drei
Entlastungszeugen wurde Alberto zur Höchststrafe von 60 Jahren
verurteilt. Im Oktober 2011 wurde Alberto nach Sinaloa in ein
Hochsicherheitsgefängnis verlegt, 2 000 Kilometer von seiner Familie
und Freunden entfernt.
Wir fordern: Freiheit für Alberto
Patishtán! Dazu haben wir eine Postkartenaktion an die mexikanische
Botschaft initiiert, welche im Postversand verschickt wurden. Bitte
schickt die Postkarten an die Botschaft. Wer im Freundeskreis weitere
verteilen will, kann sie bei uns am 1.-Mai-Stand abholen oder
bestellen unter:
soli@chiapas.ch
OAXACA
Alba Cruz erhält erneut
Morddrohungen
Die Anwältin Alba Cruz, welche die
Folterüberlebende vom 2006 und weitere Repressionsopfer verteidigt,
bekam am 13. und 14. April Morddrohungen per SMS. Dies nur 48 Stunden
nach dem Auftritt des PRI-Kandidaten für die Präsidenschaftswahlen
in Oaxaca. Gleichzeitig erhielt auch Reyna Rivera eine solche
Drohung. Reyna ist die Ehefrau des Gewerkschafters Marcelino Coache,
welcher politischer Gefangener war und an den Folgen von Folter und
Repression leidet, aber dennoch weiterhin politisch aktiv ist.
Protestschreiben gegen Ermordung von
Bernardo Vázquez Sánchez
Wie wir im März-Newsletter
berichteten, wurde am 15. März der Menschenrechtsverteidiger und
Minengegnern Bernardo erschossen. Sein Bruder und seine Cousine
wurden ebenfalls verletzt. Sie setzten sich für die Landrechte der
Bevölkerung ein und setzten sich in der Organisation Coordinadora de
Pueblos Unidos del Valle de Ocatlán gegen den Bergbau der Firma
Cuzcatlán, eine Tochtergesellschaft der kanadischen Fortuna Silver
zur Wehr.
Finnland fordert
von Mexiko Aufklärung
von
Morden
Zwei Jahre nach dem Mord an
Menschenrechtsbeobachtern im Süden Mexikos fordert Finnland die
Regierung und die Behörden im Bundesstaat Oaxaca zum Handeln auf.
Bei einem paramilitärischen Angriff am 27. April 2010 waren neben
der Mexikanerin Bety Cariño auch der Finne Jyri Jaakkola ums Leben
gekommen. Omar Esparza, der Witwer von Bety Cariño gab nun in Mexiko
City bekannt, dass in Finnland ein Gerichtsverfahren angestrebt
würde.
Wahlkampf
Der Präsidentschaftskandidat der
Ex-Staatspartei PRI liegt in den Umfragen weit vorne. Beim Volk ruft
er mit seiner Wahlpropaganda Protest hervor.
Bericht: Der Ortstermin beim Wahlkampf
im Süden Mexikos:
MEXIKO
Eine Woche offizieller Wahlkampf in
Mexiko
Seit rund einer Woche befinden sich die
Präsidentschaftsanwärter in Mexiko offiziell im Wahlkampf. Am
kommenden 1. Juli wählen die Stimmberechtigten neben dem Präsidenten
auch 500 Parlamentsabgeordnete, 128 Senatoren, sechs Gouverneure und
den Regierungschef des mexikanischen Bundesdistrikts. Ingesamt werden
hierbei 2.127 politische Ämter neu vergeben. Weiterlesen:
http://amerika21.de/nachrichten/2012/04/50566/mexiko-wahlkampf-2012
Drogenkrieg
Der Drogenkrieg in Mexiko hat schon
fast 60 000 Menschen das Leben gekostet. Die pragmatische Lösung
wäre die Legalisierung.
Im Kampf gegen die Mafia ist die
mexikanische Regierung nicht in der Lage, die eskalierende Gewalt zu
beenden, sondern ist vielmehr Teil des Problems. Eine Protestbewegung
gegen Mafia und Regierung formiert sich und einige Dorfgemeinschaften
haben das Gesetz inzwischen selbst in die Hand genommen.
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