(zas,
21.11.16) Am Schluss ihrer Amtszeit pflegen US-Präsidenten ein paar Gefangene
zu begnadigen. Unvergessen Bill Clintons Begnadigung des Rohstoffkriminellen
Marc Rich (aus dessen Imperium Glencore entstand). Auch dieses Mal wird wieder verlangt,
dass Leonard Peltier vom American Indian Movement frei kommt. Er sitzt seit
1976 wegen zweier Morde, die ihm das FBI nachweislich gegen besseres Wissen
angehängt hat. Selbst ein Richter, der ihn verurteilt hatte, fordert deswegen heute
seine Freilassung. Leonard Peltier sitzt stellvertretend für den legendären
indigenen Widerstand von 1973 in Wounded Knee und weil er sich trotz schwerer
Krankheit nicht hat brechen lassen.
Einer, der
nicht das gleiche Schicksal teilen möchte, ist Edward Snowden. Doch Barack
Obama liess letzten Freitag im Spiegel verlauten, er könne Snowden gar nicht
begnadigen, da dieser keinen Prozess gehabt habe. Was Quatsch ist, wie ein
Experte The Intercept darlegt, der von
Glenn Greenwald lancierten Internetseite. Nun, der von Trump ernannte künftige
CIA-Chef, Mike Pompeo, kann Obama gut verstehen. Ihm zufolge muss Snowden vor
Gericht gestellt werden und zum Tod
verurteilt werden.
Schöne Zeiten!
Quelle (für Snowden): The Intercept: Obama
Refuses to Pardon Edward Snowden. Trump’s New CIA Pick Wants Him Dead.