[rojavaagenda] Newsletter Nr. 47: Aktuelle Lage, Solidarität mit Palästina und Veranstaltungen zum 1. Mai
Sonntag, 28. April 2024
Südmexiko Newsletter April 2024
chiapas.ch
IN EIGENER SACHE
Sa, 27. April: Landwirtschaften für die Autonomie – Zur aktuellen Lage in Chiapas und den neuen Bestrebungen der Zapatistas
Angesichts der zunehmenden Konflikte
und Gewalteskalationen in Chiapas in Südmexiko kündete die EZLN im
Herbst 2023 eine Umstrukturierung der zivilen und militärischen
Einheiten an. Darüber sprechen wir im ersten Teil. Zu Gast ist ausserdem
ein Aktivist aus Mexiko, der mit der chiapanekischen Organisation DESMI
Landwirtschaftsprojekte in indigenen Gemeinden in Chiapas durchführt.
Mit ihm unterhalten wir uns im zweiten Teil über die aktuelle politische
Lage vor Ort, Ernährungssouveränität, Saatgutaustausch, solidarische
Ökonomie und die Neuorientierung der EZLN hin zu kollektiver
Landwirtschaft.
Mit Übersetzung auf Deutsch.
Eine Veranstaltung der Direkten Solidarität mit Chiapas, Zürich
Im Rahmen des Politwochenendes vom Aufbau, Kanzlei-Areal Zürich, 16-17 Uhr
Bety und Jyri: Kunst gegen das Vergessen
Kunstwerke ehren die ermordeten Menschenrechtsverteidiger:
Ihr Vermächtnis jedoch ist lebendig – Künstler:innen aus Mexiko, Kanada, Deutschland und der Schweiz setzten sich mit dem lebensbejahenden Wirken und den Werten der beiden Aktivist:innen auseinander.
Winterthur: 11. April bis 3. Mai, in Hasans Sandwiches, Technikumstrasse 32
Bern: ab Mai / Juni
Die Ausstellungsorte aktualisieren wir laufend auf chiapas.ch
Direkte Solidarität mit Chiapas
CHIAPAS
Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten (22.04.24)
Mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells haben am Sonntag (Ortszeit) die mexikanische Präsidentschaftskandidatin Claudia Sheinbaum bei einer Wahlkampftour aufgehalten. Die zum Teil bewaffneten Männer stoppten das Auto der aussichtsreichsten Kandidatin für das Präsidentenamt im südmexikanischen Chiapas.
Weiterlesen: https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/praesidentschaftskandidatin-von-bewaffneten-aufgehalten/?q=Mexiko
Mutmaßlicher Mafiaangriff in Chiapas fordert mindestens einen Toten (27.03.24)
In der indigenen Gemeinde Pantelhó im mexikanischen Bundesstaat Chiapas ist am 25. März eine örtliche Kommission angegriffen worden. Laut der Staatsanwaltschaft wurde eine Person dabei getötet. Anwohner vermuten, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder einer Mafiagruppe handelt. Nach Angaben von Gemeindemitgliedern gab es bei dem Angriff sechs Tote und drei Verletzte, berichtete die Tageszeitung La Jornada.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268840/mexiko-indigene-autoritaeten-attackiert
Pulverisierte Hoffnung
Wie Nestlé Kaffeebauern in den Ruin treibt
Nestlé ist die Nummer 1 im globalen Kaffeegeschäft. Auch ethisch will der Schweizer Konzern Branchenführer sein: Ab 2025, so das Versprechen, soll sein Kaffee zu 100% aus «verantwortungsvoller» Produktion stammen. Insbesondere für seinen Pulverkaffee verfolgt Nestlé jedoch eine rücksichtslose Einkaufspolitik. Den Preis dafür zahlen die Bäuerinnen und Bauern, wie sich bei der Recherche in Chiapas, Mexiko, zeigte.
Weiterlesen: https://stories.publiceye.ch/nestle-kaffee/
OAXACA
Waldbrände bedrohen Gemeinden in Oaxaca (02.04.24)
Die Lage der Waldbrände im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca hat sich weiter verschärft. In der Osterwoche wandten sich mehrere Gemeinden aus Oaxacas Sierra Norte an Mexikos Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Sie forderten ihn auf, internationale Hilfe im Kampf gegen einen Waldbrand nahe San Juan Quiotepec zu erbitten.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/waldbraende-bedrohen-gemeinden-in-oaxaca/
Tausende Hektar durch Waldbrände vernichtet (12.03.24)
Oaxaca steht in Flammen. Nicht die Stadt selbst, aber Teile des sie umgebenden Hochtals. Vor allem in den angrenzenden Bergen kommt es immer wieder zu ausgedehnten Waldbränden. Von der Stadt aus sind dann dicke Rauchfahnen über deren Gipfeln zu sehen oder Brandherde, die sich die Berghänge hinauf ziehen. Auch wenn einige der Brände bereits die Außenbezirke Oaxacas erreicht haben, nimmt der touristische Alltag in der Hauptstadt des gleichnamigen südmexikanischen Bundesstaates weiter seinen gewohnten Lauf.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/tausende-hektar-durch-waldbraende-vernichtet/
GUERRERO
Indigene Gemeinden in Mexiko organisieren Selbstverteidigung gegen Kriminalität und Bergbau (18.04.24)
Im Bundesstaat Guerrero haben Gemeindevertreter das "Indigene Territoriale Sicherheitssystem" (Seguridad de Resguardo Indígena Territorial, Serti) offiziell eingeführt. Sie reagieren damit auf die Bedrohung durch kriminelle Organisationen und Bergbauunternehmen, die sich in der indigenen Region La Montaña festsetzen wollen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/269177/mexiko-indigene-selbstverteidigung
Polizei erschießt Ayotzinapa-Studenten in Guerrero (10.03.24)
Polizisten haben bei einer Straßensperre im Bundesstaat Guerrero einen Studenten der Lehramtsschule von Ayotzinapa erschossen.
Bei
dem Vorfall am 7. März wurde der 23-jährige Yanqui Kothan Gómez Peralta
getötet. Ein weiterer Student soll verletzt worden sein. Er wurde
festgenommen und am Freitagabend wieder freigelassen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268607/ayotzinapa-student-erschossen
PUEBLA
Indigene Gemeinden in Mexiko erzwingen Schließung von Mülldeponie (17.04.24)
Nach Protesten der Bevölkerung hat die Bundesstaatsanwaltschaft für Umweltschutz (Profepa) die Mülldeponie San Pedro Cholula im Bundesstaat Puebla vorläufig geschlossen.
Der Verband der Städte und Siedlungen gegen die Mülldeponie und für den Schutz des Wassers (Unión de Pueblos y Fraccionamientos contra el Basurero y por la Defensa del Agua) hatte zuvor 20 Tage lang eine Sitzblockade vor der Deponie durchgeführt. Die Protestierenden prangerten die Verseuchung der Grundwasserleiter der Region und die damit verbundenen Gesundheitsschäden an.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/269164/mexiko-indigene-schliessen-muelldeponie
TLAXCALA
Versammlung zur Verteidigung des Wassers in Mexiko: "Keine Dürre, sondern Plünderung" (02.04.24)
Unter dem Slogan "Das ist keine Dürre, das ist Plünderung" hat im mexikanischen Bundesstaat Tlaxcala die vierte Versammlung zur Verteidigung des Wassers stattgefunden.
Die 575 Teilnehmer ‒ Vertreter von 154 indigenen Gemeinden, Nichtregierungsorganisationen,
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/268926/wasser-verteidigung-mexiko
MORELOS
SRF-Reportage über die Arbeit von PBI in Mexiko
Film: https://www.youtube.com/watch?v=3j6O-HxRdxE
Weitere Infos auf Französisch: https://www.peacebrigades.ch/de/node/12207
MEXIKO
Wahlkampf in Mexiko von Welle politischer Gewalt begleitet (24.03.24)
UN besorgt über Ausmaß der Präsenz des organisierten Verbrechens. Bereits mehrere Kandidat:innen ermordet. Regierungspartei und Bürgermeisterkandidat:innen am stärksten betroffen
Am 2. Juni wird Mexiko die größten Wahlen seiner Geschichte abhalten, bei denen über 20.000 öffentliche Ämter neu besetzt werden. Doch wie sich bereits abzeichnet, könnten die Wahlen zugleich die blutigsten der Geschichte werden. Denn das organisierte Verbrechen hat bereits Dutzende Todesopfer unter Politiker:innen gefordert.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268800/mexiko-wahlkampf-politische-gewalt
Wahlkampf um Präsidentschaft in Mexiko hat begonnen (09.03.24)
Großkundgebung
zum Wahlkampfauftakt der Morena-Partei. Indigener Kandidat erreicht
nötige Unterschriftenzahl nicht und prüft rechtliche Schritte. Weitere
Zunahme der Gewalt befürchtet.
Claudia Sheinbaum von der Partei Morena hat auf dem Zocalo, dem zentralen Platz von Mexiko-Stadt, ihre Wahlkampagne eröffnet. Unter dem Jubel ihrer Anhänger:innen verkündete sie ihre zentralen Forderungen. Zu denen zählen verstärkte Ausgaben für Bildung, eine Wahlrechtsreform, die die Wiederwahl für Amtsträger:innen auschließt, die Erhöhung des Mindestlohns sowie verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien.
"Am 2. Juni wird das mexikanische Volk eine historische Entscheidung treffen. Es gibt nur zwei Wege: Der eine ist, dass die Transformation weitergeht, der andere, dass die Korruption zurückkehrt", sagte Sheinbaum, die Kandidatin der Mitte-links Partei Morena, zu der auch der derzeitige Präsident Andrés Manuel Lopez Obrador gehört. Sie will seine Politik fortsetzen und lobt ihn oft für seine Verdienste. Erst kürzlich hat sie ihn mit Nelson Mandela und Martin Luther King verglichen. Ihre Kandidatur wird von der Grünen Partei und der Partei der Arbeit unterstützt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268577/mexiko-wahlkampf-praesidentschaftswahl
Feministischer Protest in Lateinamerika: unabhängig und gegen Regierungspolitik
Hunderttausende
sind am 8. März gegen Gewalt an Frauen, Verschwindenlassen,
Diskriminierung und eine Beschneidung ihrer Rechte auf die Straße
gegangen
In Mexiko-Stadt haben die Mütter der Verschwundenen und der Opfer von Feminiziden die Menge der Demonstrierenden angeführt, die den Weg vom Ángel de la Independencia über den Platz der Revolution bis zum zentralen Zócalo vor dem Nationalpalast füllte. Danach folgten feministische Kollektive, Gewerkschaften, Schulen, Universitäten und andere Gruppierungen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268638/feministischer-protest-lateinamerika
HINWEISE
Samstag 25. Mai 2024, 14 Uhr, Landesmuseum, Zürich. Alle auf die Strasse! Grossdemo gegen die Wohnkrise. Infos: https://wohndemo.ch/
Must read: Israeli politics of murdering and starving
Freitag, 5. April 2024
https://www.democracynow.org/2024/4/4/neve_gordon_israel_palestine_hunger_gaza
Road
to Famine: Israeli Law Prof. Neve Gordon on Israel’s History of Weaponizing
Food Access in Gaza