Kuba: Hintergründe zum Cyberkriegspropagandafilm FORBIDDEN VOICES

Samstag, 12. Mai 2012


ASC/VSC  national@cuba-si.ch



Liebe Cuba-Interessierte

wer sich den rührigen Film "Forbidden Voices"  (über "drei Bloggerinnen in Kuba, Iran und China, die unter Lebensgefahr arbeiten") der Schweizerin Barbara Miller angesehen hat oder noch ansehen wird, sollte auch nachstehende Hintergrundinformationen kennen:

http://www.cuba-si.ch/index.php?lang=de&site=1&ID=1103

Ergänzend dazu ist zu erwähnen, dass die Realisierung des Films entscheidend von der Organisation "Reporter ohne Grenzen" mitgetragen wurde, zu der folgende Informationen wichtig zu wissen sind:
  • Die RSF hatten 2003 ihren Status als beratendes Mitglied der UNO eingebüßt, nachdem das Komitee der Vereinten Nationen für die Nichtregierungsorganisationen dies ein Jahr lang gefordert hatten.
  • »Ganz genau, wir erhalten Geld von der NED, und das bereitet uns kein Problem«, gab der damalige, langjährige  Chef von »Reporter ohne Grenzen«, Robert Ménard, 2005 zu. Doch die National Endowment for Democracy (NED) ist nicht irgendeine Organisation. Sie und die ihr untergeordneten Stiftungen unterstehen dem US-State Departement. Sie waren 1983 unter der Reagan-Administration gegründet worden, um zielgerichtet eine Politik zur Destabilisierung Kubas und des sandinistischen Nicaraguas zu betreiben.
  • Vor einem Jahr gab Ménard sein Buch "Vive Le Pen" heraus; er befürwortet auch die Todesstrafe...
Siehe auch:
http://www.cuba-si.ch/index.php?lang=de&site=9&ID=116

Wie sagt doch der US-amerikanische Politexperte Noam Chomsky, von der New York Times immerhin als “der wichtigste lebende Intellektuelle” bezeichnet, in „Media Control“:
 „…die Bürger demokratischer Gesellschaften sollten Kurse für geistige Selbstverteidigung besuchen, um sich gegen Manipulation und Kontrolle wehren zu können…“    
   
und Robert F. Kennedy junior, in einem Interview im Sonntagsblick vom 7. November 2004:
„Die Medien von heute sind das Ergebnis einer dreissigjährigen Strategie der amerikanischen Rechten. In den Siebzigerjahren entstand eine unheilige Allianz zwischen der umweltzerstörenden Industrie und den rechten Ideologen. Zuerst gründeten sie rechte Thinktanks im Schatten des Capitols. Dann übernahmen sie die Medien.“ 

Ignacio Ramonet, Journalist und ex-Chefredaktor von Le Monde Diplomatique:
„Früher sagte man von den Medien, sie seien die vierte Macht im Staat. Heute vergessen sie diese Aufgabe angesichts ihrer Verstrickung mit wirtschaftlicher und politischer Macht (…). Wir hatten früher wenig Information, heute haben wir viel Informationen, doch es ist verschmutzte Information, sie ist voller Lügen, verschwiegenen Fakten und falscher Schlussfolgerungen.“

Dr. Edgar Göll, Soziologe in „Sturmreif schreiben“:
„Vom Verfahren her ist der Umgang der Medien mit Kuba ähnlich wie der mit allen linken Aktivitäten und Projekten. Die Berichterstattung macht lächerlich, sie desinformiert, verunglimpft, unterstellt. Die politische Stärke des andern soll irrelevant erscheinen, etwa durch die verfälschte Angabe von Beteiligung an Demonstrationen. Die Analyse des Gegenüber und seine inhaltliche Kritik wird meist verheimlicht, ein „Einheitsdenken“ (Pierre Bourdieu) wird  forciert.“ 
                             
    
Roger Blum, ex-Präsident CH-Presserat am 2. Dezember 2000 im Tages Anzeiger!
„Die Zahl der Journalisten, die den berufsethischen Kodex nie gesehen haben, steigt offenbar“

Danke für die Aufmerksamkeit.
Mit freundlichen Grüssen
Samuel Wanitsch
Vereinigung Schweiz-Cuba
nationale Kordination