Südmexiko Soli-Newsletter August 2013

Sonntag, 18. August 2013




C H I A P A S

«Die Zapatisten feiern und erzählen in der Kleinen Zapatistischen Schule (Escuelita Zapatista), was für sie Freiheit bedeutet»

Wie bereits anlässlich der Schweigemärsche im Dezember 2012 angekündigt, feierten die Zapatistas und ihre Basis das 10-jährige Bestehen der 5 Caracoles und ihrer autonomen Regierung, der Junta de Buen Gobierno mit einem grossen Fest vom 8. – 10. August. Während dieses allen Interessierten offen war, fand vom 12. bis 16. August nun die der erste Kurs der Escuelita Zapatista mit fast 1700 eingeladenen SchülerInnen statt.
Anlässlich der Feier wurde der „Kreuzzug gegen den Hunger“ der Regierung als Angriff verurteilt, mit welchem versucht wird, den Widerstand der autonomen Gemeinden zu brechen und Auseinandersetzungen zu provozieren.

Mehr zur Feier auf Spanisch: http://www.proceso.com.mx/?p=349583
Mehr zur Escuelita auf Spanisch:
Artikel von Gloria Muñoz Ramírez auf Spanisch: Contra los pueblos, la peor ofensiva en la historia moderna.


Vom 12.auf den 13. August überflogen Militärflugzeuge die zapatistischen Gebiete, in denen die Escuelita Zapatista durchgeführt wird. In einem Communiqué berichtete das Geheime Revolutionäre Indigene Komitee darüber.



Gemeinsam im Widerstand gegen Megaprojekte und Vertreibung der indigenen Völker Lateinamerikas– Cátedra «Tata Juan Chávez»

Am Wochenende vom 17. Und 18. August befanden sich im CIDECI in San Cristobal de las Casas verschiedene indigene Organisationen von ganz Mexiko zusammen, und zwar im Rahmen des CNI, des Congreso Nacional Indigena. Dieser wurde 1996 von Comandante Ramona ins Leben gerufen.



«Alberto Patishtán ruft zu einer weltweiten Urgent Action am 21. August auf»

Alcemos la voz – Erheben wir die Stimme! Alberto Patishtán, der immer noch auf den Bescheid des Gerichtshofes von Tuxtla Gutierrez wartet, ruft zu einem internationalen Aktionstag auf. Er fordert die Freiheit von Alejandro Diaz Santiz, Antonio Estrada Estrada und Miguel Demeza Jiménez und verlangt, dass die für seinen Fall zuständigen Richter den Menschenrechten entsprechend in seinem Fall entscheiden.
Weiter auf Spanisch mit aktuellen Hintergrundinfos: http://albertopatishtan.blogspot.com.es/




O A X A C A   U N D   V E R A C R U Z


«Umweltschützer im Hinterhalt ermordet»

Unbekannte ermordeten Anfang August einen Aktivisten der Umweltschutzgruppe «Colectivo Defensa Verde» im Bundesstaat Veracruz. Noè Vásquez Ortiz war mit den Vorbereitungen für das Jahrestreffen der Betroffenen von Staudammprojekten (MAPDER) beschäftigt, als er in den tödlichen Hinterhalt geriet.



«Alarmierende Gewaltwelle in Oaxaca»

Der engagierte Menschenrechtsaktivist aus der Mixteca, Héron Sixto López, wurde Mitte Juli entführt und später ermordet aufgefunden. Zuvor erhielt er Morddrohungen wegen seiner Beratungsarbeit indigener Gemeinden der Triquis und Mixtecos.

Ebenfalls Mitte Juli fand man den Fotoreporter Alberto López Bello und einen Polizisten tot in Oaxaca-Stadt auf. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen sind alarmiert über die eskalierende Gewalt in Oaxaca und fordern Gouverneur Cué zum Handeln auf «für die Integrität und Sicherheit von Aktivisten und Journalisten».




G U E R R E R O

«Bauernführer gefoltert und ermordet»

Drei führende Mitglieder der Bauernorganisation LARSEZ verschwanden auf ihrem Weg zu einem Treffen ihrer Organisation in Chilpancingo Anfang August. Ihre Leichen wurden zwei Tage später an einem Flussufer entdeckt und wiesen Folterspuren auf. LARSEZ hatte die regierende PRD zuvor öffentlich kritisiert.




M E X I K O

«Mexikanischer Widerstand gegen Monsanto»

Immer mehr mexikanische Bauern, Wissenschaftler und Umweltschutz-organisationen und empören sich über die genetische Verunreinigung ihres Maises. Schuld sind Biotech-Konzerne wie Monsanto, DuPont-Pioneer und Dow Chemical, die in Mexiko Fuss fassen wollen mit dem Anbau von Gentechmais. Behilflich dabei ist ihnen die mexikanische Regierung selbst. 2005 schuf der damalige Präsident Fox die gesetzlichen Grundlagen für den Einzug des Gentechmaises und 2009 hob Calderón trotz massiver Proteste das Moratorium für Gentechmais auf. Auch der amtierende Präsident Pena Nieto wird höchstwahrscheinlich eine gentechfreundliche Linie verfolgen.

Damit ist die weltweit einzigartige genetische Vielfalt der mexikanischen Maissorten gefährdet und mit ihr die indigenen Kleinbauern, welche in zunehmende Abhängigkeit internationaler Saatgut- und Biotechkonzerne fallen.




H I N W E I S E

Filmtipp: «Somos Viento»
Der Dokufilm (35 Min.) zeigt den Kampf der indigenen Küstenbewohner Oaxacas gegen ein Megawindparkprojekt, welches ihnen ihr Land und ihre natürlichen Ressourcen wegnimmt.

Donnerstag, 22. August 2013, 19.30 Uhr
Baby Jail live, Kultur im Rahmen der Stattaufwertung
Bullingerplatz Zürich

Samstag, 7. September 2013, ab 18 Uhr
Café Canibal präsentiert: Diskussion über „Son Jaroche“ (Musik in Veracruz, Mexiko) und kultureller Widerstand, verschiedene Kurzfilme über Musik, Fandango und mexikanisches Essen
Autonome Schule Zürich, besetztes Kochareal, Flurstrasse 85, Zürich
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