(zas, 22.9.15) Er heisst Felipe González und war früher
Premier der perfekten franquistischen Demokratiemischung im spanischen Staat.
Eine Lichtfigur der sozialistischen Internationalen. Politischer Chef der
antibaskischen Todesschwadron GAL. Wo Menschenrechte bedroht sind, erhebt der
Mann seine Stimme. Dass in Venezuela Leopoldo
López, Putschist und Mitglied der Oligarchie, 14 Jahre Knast bekommt, nur weil
er einen gewaltsamen Sturz der Regierung betrieb und dabei halt ein paar
Dutzend Tote auf beiden Seiten der Auseinandersetzung in Kauf nahm, verletzt
die Sensibilität von Don Felipe zutiefst. Also trat er an, zusammen mit López‘ Ehefrau die
Wahrheit zu verkünden. An einer Pressekonferenz vom 18. September 2015 fand er
tief sensible Worte:
„Ich habe zwei von der Diktatur
Verurteilte besucht, die dann später frei kamen, mitten im Belagerungszustand
von Chile. Nun, im Belagerungszustand von Pinochet wurden die Menschenrechte
viel mehr respektiert als im Paradies des Friedens und Wohlstand von Maduro“.
Eine Bemerkung: Wenn einer wie González so
aufdreht, stehen die Zeichen auf Sturm. Das chavistische Venezuela soll fertig
gemacht werden. (Und eine Frage: Bei Leuten, die nicht überzeugte Schweine sind
und noch alle Tassen im Schrank haben, disquailifiziert sich González mit einer
solchen monströsen Aussage. Ob man ihn dafür bezahlt hat?)