Die Maske darf fallen

Freitag, 8. Januar 2016





Warum auch habe ich die dumme Angewohnheit, schon am Morgen Nachrichten zu hören? Die übliche Drecklawine (Nachrichten) sollte man aus Gründen des seelischen Wohlbefindens nur mit dank Wachsein aktiviertem Ohrenschutz hören.
Heute früh, zwei Beispiele. „Köln“. Es war der Tonfall grösster Selbstverständlichkeit der Schweizer Radiosprecherin und der Heimleiterin des AOZ-Durchgangsheims „für“ Flüchtlinge in Zürich, der die Sache so monströs machte. Woher kommt dieses nordafrikanische Machogehabe, wie können wir unsere Werte wie Gleichberechtigung dagegen halten? Wollte die Nationalsprecherin wissen. Auch nur ein leisester Zweifel an der evidenten Überlegenheit „unserer“ Werte? Häähhhh? Und die Heimleiterin? Sie stellt eben viele Frauen an, damit - unerschütterliche Selbstverständlichkeit der besseren Kultur - die Männer im Heim etwas Gleichberechtigung erlernen. 

Heil dir, Helvetia.

Nie zwingen schweizerische Testosterongrössen Frauen zum Spiessrutenlaufen. „Unsere“ Werte sind so was von emanzipiert, dass grad heute wieder in der NZZ ein Wiederholungstäter wissenschaftlich nahelegt, dass die Lohndifferenz zwischen Mann und Frau keine ist bzw. vom Stand der Planeten abhängt. Nie gab es Sextourismus made in Switzerland. Und nie gingen deutsche und Schweizer Frauen in Nordafrika in die Hotelferien, um dort die Dienste männlicher einheimischer Prostituierter zu erwerben.
Merke: Gegen Sexismus hilft Rassismus.

Als nächstes dann „Venezuela“. Die Rechte hat eine 2/3-Mehrheit im Parlament, doch der chavistische Präsident leugnet das. Ein autoritäres Regime weht sich gegen Demokratie. Nur: Das Oberste Gericht hat die Resultate der Parlamentswahlen im Gliedstaat Amazonas suspendiert, wegen mutmasslichem Wahlbetrug[1]. Bis zu einem definitiven Entscheid – etwa Bestätigung der vorliegenden Resultate oder Durchführung von Neuwahlen in Amazonas – gibt es keine 2/3-Mehrheit der Reaktion. Viel zu hohe Mathematik für den Schweizer Mainstream. Der chavistische Diktator wütet, das ist einfach und macht Sinn. Wo doch die drei Rechten aus Amazonas sind vereidigt worden sind! Ja, von der rechten Parlamentsmehrheit, die sich um solchen Scheiss wie Justiz foutiert. (Wie der hiesige Mainstream). (Ach so, die Justiz ist in chavistischen Händen? Bei uns, in den USA oder sonst wo in der Freiwelt ist sie in richtigen Händen.)

Wie sagte es der neue Chef der demokratischen Hoffnung in Venezuela, Parlamentspräsident Allup Ramos? So: „Das Oberste Gericht ist ein dem Parlament untergeordneter Organismus“. Hurra, die Gewaltenteilung ist vorbei! Diesen Mythos zu Grabe tragen? Dann bitte keine Empathie, wenn die EU in Polen was meckert, und scharfen Protest, wenn rechte „Oberste Gerichte“ anderswo, etwa 2009 in Honduras, Justizputsche umsetzen oder es heute in El Salvador versuchen, gegen fortschrittliche Regierungen.

War euch in den ersten Monaten des letzten Jahres die Körpersprache der EU- und IWF-Gewaltigen auch aufgefallen, wenn sie den damaligen Finanzminister von Syriza in ihrer Runde empfangen mussten? Oder das wütende Gehechel der Journaille gegen Syriza, solange diese noch nicht „diszipliniert“ war? Eine Wut, eine Verächtlichmachung, eine gespielte Herablassung jedes kleinen Schreiberlings gegen Menschen, die sich erdreisteten, Killdiktate der „Eliten“ abzulehnen. Das „Oxi“, das griechische „Nein“ stellte sie, die Machtclaqeure bloss. Deshalb der unverhüllte Hass, die paranoide Hetze. Heute in der NZZ der Titel: „Maduros Hündchen Luis Salas Rodríguez“. Verfasst vom doch so sachlichen Wirtschaftskorrespondenten in Brasilien. „Das Hündchen“: der neue venezolanische Wirtschaftsminister. Der will nämlich die Einkommen der Unterklassen zulasten der Wirtschaftssabotageoligarchie schützen. Stellen wir uns die Empörung vor, wenn sagen wir ein Schneider –Ammann als Vierbeinerchen von Economiesuisse gebracht würde.

Gegen unten darf die Maske fallen.

Auch kultiviert fallen.  Wie im heutigen NZZ-Feuilleton. Da schleimt einer differenziert davon, dass „phallisch aggressives Verhalten“ (so der Titel) mit, nun , fremden Kulturen in Arabien oder Afrika  zusammenhängt.


Warum auch habe ich die dumme Angewohnheit, schon am Morgen Nachrichten zu hören? Die übliche Drecklawine (Nachrichten) sollte man aus Gründen des seelischen Wohlbefindens nur mit dank Wachsein aktiviertem Ohrenschutz hören.
Heute früh, zwei Beispiele. „Köln“. Es war der Tonfall grösster Selbstverständlichkeit der Schweizer Radiosprecherin und der Heimleiterin des AOZ-Durchgangsheims „für“ Flüchtlinge in Zürich, der die Sache so monströs machte. Woher kommt dieses nordafrikanische Machogehabe, wie können wir unsere Werte wie Gleichberechtigung dagegen halten? Wollte die Nationalsprecherin wissen. Auch nur ein leisester Zweifel an der evidenten Überlegenheit „unserer“ Werte? Häähhhh? Und die Heimleiterin? Sie stellt eben viele Frauen an, damit - unerschütterliche Selbstverständlichkeit der besseren Kultur - die Männer im Heim etwas Gleichberechtigung erlernen.
Heil dir, Helvetia.
Nie zwingen schweizerische Testosterongrössen Frauen zum Spiessrutenlaufen. „Unsere“ Werte sind so was von emanzipiert, dass grad heute wieder in der NZZ ein Wiederholungstäter wissenschaftlich nahelegt, dass die Lohndifferenz zwischen Mann und Frau keine ist bzw. vom Stand der Planeten abhängt. Nie gab es Sextourismus made in Switzerland. Und nie gingen deutsche und Schweizer Frauen in Nordafrika in die Hotelferien, um dort die Dienste männlicher einheimischer Prostituierter zu erwerben.
Merke: Gegen Sexismus hilft Rassismus.
Als nächstes dann „Venezuela“. Die Rechte hat eine 2/3-Mehrheit im Parlament, doch der chavistische Präsident leugnet das. Ein autoritäres Regime weht sich gegen Demokratie. Nur: Das Oberste Gericht hat die Resultate der Parlamentswahlen im Gliedstaat Amazonas suspendiert, wegen mutmasslichem Wahlbetrug[1]. Bis zu einem definitiven Entscheid – etwa Bestätigung der vorliegenden Resultate oder Durchführung von Neuwahlen in Amazonas – gibt es keine 2/3-Mehrheit der Reaktion. Viel zu hohe Mathematik für den Schweizer Mainstream. Der chavistische Diktator wütet, das ist einfach und macht Sinn. Wo doch die drei Rechten aus Amazonas sind vereidigt worden sind! Ja, von der rechten Parlamentsmehrheit, die sich um solchen Scheiss wie Justiz foutiert. (Wie der hiesige Mainstream). (Ach so, die Justiz ist in chavistischen Händen? Bei uns, in den USA oder sonst wo in der Freiwelt ist sie in richtigen Händen.)
Wie sagte es der neue Chef der demokratischen Hoffnung in Venezuela, Parlamentspräsident Allup Ramos? So: „Das Oberste Gericht ist ein dem Parlament untergeordneter Organismus“. Hurra, die Gewaltenteilung ist vorbei! Diesen Mythos zu Grabe tragen? Dann bitte keine Empathie, wenn die EU in Polen was meckert, und scharfen Protest, wenn rechte „Oberste Gerichte“ anderswo, etwa 2009 in Honduras, Justizputsche umsetzen oder es heute in El Salvador versuchen, gegen fortschrittliche Regierungen.
War euch in den ersten Monaten des letzten Jahres die Körpersprache der EU- und IWF-Gewaltigen auch aufgefallen, wenn sie den damaligen Finanzminister von Syriza in ihrer Runde empfangen mussten? Oder das wütende Gehechel der Journaille gegen Syriza, solange diese noch nicht „diszipliniert“ war? Eine Wut, eine Verächtlichmachung, eine gespielte Herablassung jedes kleinen Schreiberlings gegen Menschen, die sich erdreisteten, Killdiktate der „Eliten“ abzulehnen. Das „Oxi“, das griechische „Nein“ stellte sie, die Machtclaqeure bloss. Deshalb der unverhüllte Hass, die paranoide Hetze. Heute in der NZZ der Titel: „Maduros Hündchen Luis Salas Rodríguez“. Verfasst vom doch so sachlichen Wirtschaftskorrespondenten in Brasilien. „Das Hündchen“: der neue venezolanische Wirtschaftsminister. Der will nämlich die Einkommen der Unterklassen zulasten der Wirtschaftssabotageoligarchie schützen. Stellen wir uns die Empörung vor, wenn sagen wir ein Schneider –Ammann als Vierbeinerchen von Economiesuisse gebracht würde.
Gegen unten darf die Maske fallen.
Auch kultiviert fallen.  Wie im heutigen NZZ-Feuilleton. Da schleimt einer differenziert davon, dass „phallisch aggressives Verhalten“ (so der Titel) mit, nun , fremden Kulturen in Arabien oder Afrika  zusammenhängt.