EL SALVADOR – MARA-FANTASY VERDECKT DESTABILISIERUNG

Montag, 27. September 2010

(zas, 27.9.10). Von der NZZ bis zu linken deutschsprachigen Blogseiten war man sich einig: Die Strassengangs (Maras) haben vor drei Wochen in El Salvador mit einem dreitägigen Streik im landesweiten Transportsystem ihre Muskeln spielen lassen und den Staat herausgefordert.

Tatsächlich war es kein Streik der Maras, sondern einer der Handelskammer. National eingebettet in eine aggressive Destabilisierungspolitik gegen eine Regierung, die trotz schwerer interner Spannungen auf einigen Gebieten positive Arbeit leistet, zum Teil auch im Bereich der öffentlichen Sicherheit. Die Rechten versuchen, das zu verhindern und ihre gefährdeten Felle ins Trockene zu bringen.

International eingebettet in eine Strategie Washingtons, Zentralamerika und die Karibik zu einer Grosszone „gescheiterter Staaten“ zu erklären, wie dies die US-Aussenministerin Clinton so eben vor dem Council on Foreign Relations verdeutlicht hat.

Pseudolinke Undifferenziertheit in der allerdings unabdingbaren Kritik an der salvadorianischen Regierung und ein voyeurhafter Blick auf eine „Chaoszone El Salvador“ im Stile eines billigen Science-Fiction-Filmes tragen schlicht zum Gelingen des imperialen Rollbackversuches bei.


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