Die Universidad Nacional Experimental de la Fuerza Armada (UNEFA) wurde 1974 gegründet. Sie ist heute die grösste Uni in Venezuela, mit Sitzen in verschiedenen Städten, und bildet, obwohl den Streitkräften gehörend, über 200'000 zivile StudentInnen in verschiedenen Gebieten aus. Letzten Dienstag wurde die UNEFA in San Cristóbal im Staat Táchira von den üblichen "friedlichen demokratischen Oppositionskräften" eingenommen und zerstört. Dekan Vilmer Morón erklärte: "Sie beschädigten die Trägerstruktur, die Bibliothek, das Sekretariat, wo die Akten der StudentInnen sind, die Archive, Labors, technologischen Apparate, Computer, das Dekanat; sie haben alles zerstört, wir stehen am Nullpunkt". Táchira grenzt an Kolumbien und weist eine hohe Dichte von dortigen Paramilitärs und ihren venezolanischen Schülern auf. Drei Verantwortliche sind nach Behördenangaben in Haft.
Unefa, San Cristóbal. Quelle: Telesur |
Stichwort Terror: In der westlichen Departementshauptstadt Mérida, traditionell in den Händen der Rechten, ist die Lage seit Wochen sehr gefährlich. Gestern mussten sich die üblichen "friedlichen Oppositionellen" gegen staatliche Repression wehren und verletzten dabei mehrere Polizisten und töteten einen Arbeiter der staatlichen Telekom-Anstalt CANTV. Und zwar mit Projektilen und Gewehrschüssen von einem Gebäudedach herunter, wie das lokale kommunitäre Tatuy TV in einem anderthalb-minütigen Video festhalten konnte.
Nun, die hiesigen Massenmedien gehören bekanntlich nicht der Bourgeoisie und sind dem Terrorismus spinnefeind. Weshalb sie den Umstand, dass bei den "Studentendemos" öffentliche Unis niedergebrannt werden und wiederholt Menschen ihren Scharfschützen zum Opfer fielen, nicht erwähnen. Diese Toten reihen sie unter Opfer des chavistischen Autoritarismus ein. Analog würden sie bestimmt (kaum) berichten, wenn, sagen wir, die EPFL Lausanne friedliche "Linksautonomen" die bewachenden Polizeieinheiten in die Flucht trieben und danach die EPFL Lausanne niederbrennten.
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