Mach nicht den Fehler…

Donnerstag, 22. Januar 2015



(zas, 22.1.15) Man mache nicht den Fehler, in einem Moment der Offenheit, der Sensibilität, den üblichen Medienbrei zu konsumieren! Man muss sich ja gewöhnen an die tägliche Giftdosis: In der Ukraine wollen die Friedliebenden in die NATO und den Euro und erhöhen ihren Armeebestand massiv, mutmasslich in Richtung ihrer bisherigen rechtsradikalen Freiwilligenverbände, politisch beheimatet in der Partei des Ministerpräsidenten, Jats, wie ihn die Neocons in Washington nennen. Mag sein, dass die Gegenseite nicht besser ist - jedenfalls sterben viele Menschen und geht ihre Hoffnung auf ein ... anständiges Leben kaputt. Robust modernization. In Argentinien wird ein Staatsanwalt tot aufgefunden und zum Freiheitssymbol verklärt, der während Jahren andauernd die US-Botschaft um Rat und Orientierungslinien anging (und als er einmal für einen Moment selbstständig handelte, die Botschaft zu drei Sonderkabeln nach Washington nötigte, da er von Mal zu Mal erneut um Vergebung für solches Tun bat). Am Gängelband führte er die „Untersuchung“  im Zusammenhang mit einem schlimmen Attentat 1994 gegen eine jüdische Gemeinde, selbstredend vom Feind (Iran) ausgeführt, mit dem sich die Staatspräsidentin verbunden habe. Manöver in einer Vorputschstrategie gegen eine Präsidentin, die nicht mit Haut und Haar dem Washingtoner Konsens ergeben ist. Mediale Kläffer lügen eifrig für die Sache mit. Lügen … ein böses Wort? Möglich, dass es schlichte Debilität als Erklärung auch tut.
Courrant normal also.
Und auch dies normal: Jetzt, wo die Frankenuntergrenze zum Euro aufgehoben ist (sancta Unabhängigkeit der Notenbank), lautet das Gebot der Stunde: strenge Strukturreformen zwecks wirtschaftlicher Fitness.  Das mag originell nicht sein, aber dass dieses Kommando seit Jahren unablässig als Lösung für alle Lebenslagen ertönt, hat gewiss seinen tiefen Grund.
Dann verrät der Blick in die Zeitung, dass im Gesundheitswesen noch viel zu wenig Wettbewerb herrscht. Noch gibt es kantonale Spitäler – schlimm! Und inspirierend die Diskussion über das Für und Wider von Lohnauszahlungen in Euro an GrenzgängerInnen. Stellt euch vor, wie flott so etwas verkrustete Lohn- und Sozialstrukturen auffrischt! Noch visionärer die Handels- und Industriekammer der Waadt mit ihrem Vorschlag, allen in der Schweiz nur noch Eurolöhne zu schenken.
Und DIE reden von Terror!