(zas, 22.11.15) Endlich das scharfsichtige
Aufspüren des jihadistischen Terrors – auf der Titelseite der NZZ am Sonntag von
heute!
Es geht um Molenbeek, das migrantische
Quartier in Bruxelles, das ein prominenter französischer Journalist bombardieren
lassen will. Das gehört nicht zur Kompetenz der NZZaS-Korrespondentin, sie
brilliert mit anderem:
„Molenbeek
ist ein lebendiges, vorwiegend muslimisches Quartier, in dem der radikale Islam
nicht sichtbar, aber überall spürbar ist. Orientalische Basare, islamische
Bibliotheken und marokkanische Teestuben prägen das Bild. Die meisten Frauen
tragen Kopftuch. Hier wurden die Attentäter radikalisiert.“
Und sowas darf mir nichts, dir nichts geplappert bzw. „gespürt“
werden. Klar, wenn der belgische Premier gehört hat, dass die Jihadis Bruxelles
angreifen wollen und er deshalb den extremen Ausnahmezustand über die Metropole
verhängt, wird geleitetes „Spüren“ zur Verpflichtung. Sonst käme ja die Fragen auf,
wohin die Reise geht, und wer denn eigentlich den fundamentalistischen
Faschismus promoviert. Besser, das Entsetzliche, Abartige, im Unterklassenquartier zu „spüren“.
Molenbeek |