Sperrung von
Finanztransaktionen Postfinance bringt Schweizer Expats in Kuba
in Schwierigkeiten
Von Andrea
Tognina
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Inhalt wurde am 12. September 2019 16:40 publiziert 12. September 2019 - 16:40
Die Massnahme von Postfinance birgt auch die Gefahr, dass die
konsularische Unterstützung für Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die in Kuba
leben oder durch Kuba reisen, erschwert wird.
(Keystone /
Alejandro Ernesto)
Der Beschluss von Postfinance, den Zahlungsverkehr mit Kuba zum 1.
September auszusetzen, bereitet den vom Bund finanzierten Kooperationsprojekten
grosse Schwierigkeiten.Es war wahrscheinlich der letzte Kanal, der für den
Geldtransfer aus der Schweiz noch offen war. Das Finanzinstitut begründet
seinen Entscheid mit den Risiken, die mit den Sanktionen der USA verbunden sind
(welche die Schweiz nicht unterstützt).
Roland Wüest fiel am 27. August aus allen Wolken: Ein Berater von Postfinance externer
Linkkündigte dem Sekretariat der NGO Medicubaexterner Link an, dass der Zahlungsverkehr mit Kuba
innerhalb weniger Tage ausgesetzt werde.
Die Massnahme hat schwerwiegende Folgen für die NGO, die medizinische
Geräte und Rohstoffe für die Herstellung von Medikamenten an das kubanische
Gesundheitssystem liefert und besonders durch Fachaustausche von kubanischen
und schweizerischen Gesundheitsfachleuten den Transfer von Know-how unterstützt.
Sie wird von privaten Gebern, Kantonen, Gemeinden sowie von der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) finanziert.
Die Sperrung der Zahlungskanäle verhindert, dass Medicuba Geld für das
Projektmanagement vor Ort nach Kuba senden kann. "Infolgedessen ist das
Unternehmen nicht mehr in der Lage, Aufträge mit privaten und öffentlichen
Stellen in der Schweiz zu erfüllen", schreibt die NGO in einer
Stellungnahme.
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Mitteilung von MediCuba vom 9. September 2019: