Schweiz/Kuba/USA: Keine Rentenzahlung, keine Medikamente nach Kuba

Dienstag, 17. September 2019







Sperrung von Finanztransaktionen Postfinance bringt Schweizer Expats in Kuba in Schwierigkeiten
Dieser Inhalt wurde am 12. September 2019 16:40 publiziert 12. September 2019 - 16:40
Junge Frau an einem Schalter
Die Massnahme von Postfinance birgt auch die Gefahr, dass die konsularische Unterstützung für Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die in Kuba leben oder durch Kuba reisen, erschwert wird.
(Keystone / Alejandro Ernesto)
Der Beschluss von Postfinance, den Zahlungsverkehr mit Kuba zum 1. September auszusetzen, bereitet den vom Bund finanzierten Kooperationsprojekten grosse Schwierigkeiten.Es war wahrscheinlich der letzte Kanal, der für den Geldtransfer aus der Schweiz noch offen war. Das Finanzinstitut begründet seinen Entscheid mit den Risiken, die mit den Sanktionen der USA verbunden sind (welche die Schweiz nicht unterstützt).
Roland Wüest fiel am 27. August aus allen Wolken: Ein Berater von Postfinance externer Linkkündigte dem Sekretariat der NGO Medicubaexterner Link an, dass der Zahlungsverkehr mit Kuba innerhalb weniger Tage ausgesetzt werde.
Die Massnahme hat schwerwiegende Folgen für die NGO, die medizinische Geräte und Rohstoffe für die Herstellung von Medikamenten an das kubanische Gesundheitssystem liefert und besonders durch Fachaustausche von kubanischen und schweizerischen Gesundheitsfachleuten den Transfer von Know-how unterstützt. Sie wird von privaten Gebern, Kantonen, Gemeinden sowie von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) finanziert.
Die Sperrung der Zahlungskanäle verhindert, dass Medicuba Geld für das Projektmanagement vor Ort nach Kuba senden kann. "Infolgedessen ist das Unternehmen nicht mehr in der Lage, Aufträge mit privaten und öffentlichen Stellen in der Schweiz zu erfüllen", schreibt die NGO in einer Stellungnahme.
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Mitteilung von MediCuba vom 9. September 2019: