(zas, 26.7.20) Covid-19, Lockdowns, Zusammenbrüche, Hungersnöte … hey, immer mit der Ruhe. Sagt Tim Adams, Präsident des International Institute of Finance in einem Brief an die FMI, Weltbank, Paris Club und das saudische Finanzministerium. Der frühere Chef des US-Finanzministeriums für internationale Angelegenheiten kennt sich aus mit Entschuldungsgeschichten. Im Brief des IFF, des Zusammenschlusses führender Finanzinstitute, geht es um eventuelle Schuldendiensterleichterungen für Regierungen. Wir lernen zuerst, dass das IIF da ganz doll an der Sache arbeitet. Zusammen mit der G-20. Nur, eher halt doch kein Aufschub des Schuldendienstes an private Kreditgeber. Denn da gäbe es gewichtige «Herausforderungen»:
We continue to emphasize the importance of credit ratings as a determinant of cost of funding, index inclusion and ultimately of market access. We have discussed the implications of potential private sector participation in the DSSI with the major ratings agencies, concluding that it is virtually impossible to avoid downgrades and credit rating agency-designated default ratings (which stem from net present value losses) without an additional economic component, an improvement in bond covenants or other incentives/credit enhancements that would be needed to achieve the NPV neutrality specified in the DSSI term sheet.
Ja, klar doch. Sie haben die Frage nämlich aus ihrem Interesse an der DSSSI-Initiative für Schuldendienstsuspendierung der G-20 heraus mit den Rating-Agenturen besprochen und sind dabei darauf gekommen, dass so ein Aufschub die Bonität der Schuldner an den Finanzmärkten mindern könnte. Und das wäre wohl das Letzte, was sich in dieser Covid-19-Zeit jemand wünschen könnte. Dann lieber zahlen als Bonitäten aufs Spiel setzen (um Hungernde zu ernähren oder Kranke zu heilen). Aber es gibt eine alternative Möglichkeit: Wenn für eine Phase der Zahlungssuspendierung neue «Anreize» für die Märkte in die Verträge aufgenommen würden. No harm meant, du verstehst, wir alle sind dem Gesetz (der Märkte) unterworfen.