Gaza: Verzweiflung, Lügen, Solidarität

Montag, 25. Dezember 2023

 

(zas, 25.12.23) Es ist schon beeindruckend: Seit Oktober warnen höchste VertreterInnen von WHO, Médecins sans Frontières, Unicef, UNRWA, UNO-Generalsekretariat, IKRK und viele andere vor den katastrophalen Folgen der israelischen Totalblockade der Bevölkerung im Gazastreifen und den israelischen Bombardierungen, die bisherige grausame Kriegsuntaten übertreffen. Mainstreammedien kleiden solche oft von Ohnmacht und Verzweiflung geprägte Rufe ab und an in ein paar wenige «sachliche» Sätze, was für sie rechtfertigt, danach die Sache für eine Weile auf sich beruhen zu lassen und sich wieder dem Repetieren möglichst noch emotionalisierter israelischer Propagandamuster zu widmen, oft im Gefühl, sich damit irgendwie gegen Antisemitismus zu positionieren.

Ein Beispiel für unzählige andere, die leicht zu googelnde sind: Ende November stieg die offizielle Todesrate in Gaza – ja nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums, von dem alle wissen, dass es zuverlässig informiert bzw. nur einen Teil der gesamten Zahl wiedergeben kann – auf 15'000 Umgebrachte, «40 Prozent von ihnen Kinder, während viele mehr, wird  befürchtet, unter dem Schutt liegen», wie Reuters schrieb. Der Bericht zitiert auch die Epidemiologin und WHO-Sprecherin  Margaret Harris so: «Irgendwann werden wir mehr Menschen an Krankheiten sterben sehen als unter den Bomben, wenn es uns nicht gelingt, das Gesundheitssystem wieder in Ordnung zu bringen».

 

«Unnötig, die chronisch Erkrankten zu erwähnen. Auch sie werden von Israel getötet.»

Man könnte viele solcher kompetenter Statements zitieren. Aber lesen wir, was die palästinensische Feministin und freie Journalistin in Gaza, Ib,tisam Mahdi am 20. Dezember im israelischen Portal +972 mitteilt. Sie zitiert den Pediatrieexperten Adnan-Al-Wahidi mit diesen Worten: «Die weltweit zirkulierenden Informationen, Statistiken und Nachrichten kratzen nur an der der Oberfläche der aktuellen Lage.» Ibtisam Mahdi fährt fort: «Mit der Zwangsvertreibung von fast allen 2.2 Millionen BewohnerInnen im Streifen durch die israelische Luftwaffe und Bodeninvasion kommt es zu einem Zusammenpferchen im südlichen Gaza, vor allem in der Stadt Rafah nahe der ägyptischen Grenze, die weiter bombardiert wird, obwohl sie von der israelischen Armee zur ‘sicheren Zone’ erklärt worden war.» Zusammen mit dem Problem des fehlenden Wassers und des Hungers gibt das den Nährboden für Cholera- oder Magen-Darm-Epidemien ab. Tareq Abu A’anza ist Kinderarzt im Nasser-Spital in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen. «Er erklärt», schreibt Mahdi, «innert 24 Stunden empfängt die Notfallstation des Al-Nasser zwischen 700 – 1000 Kinder mit verschiedenen Leiden wie Hautausschlägen, Meningitis, epidemischer Hepatitis, Atemproblemen und Magen-Darm-Entzündungen mit schwerer Dehydration. Speziell beunruhigt Abu A’anza, dass einige Kinder an mehr als einem dieser Leiden erkrankt sind.»

In einem Brief an ihren im November von Streumunition getöteten kleineren Bruder Mohammad beschreibt ihm seine im Ausland lebende Schwester, wie sich die Lage in Gaza verschlimmert.: «Wer bis jetzt diesen Genozid überlebt hat, fühlt kein Glück – im Gegenteil, sie beneiden die, die von Israel ermordet wurden. Sie halten den Horror der Bombardierungen und der unaufhörlichen israelischen Attacken nicht aus. Sie finden kein Brot, Mohammad. Kinder sterben. Schwangere verlieren ihre Babys und andere gebären unter extrem primitiven Umständen. Neugeborene kommen im Donnern der israelischen Bombardierungen zur Welt. Ich habe gehört, dass Verletzte von den wenigen Spitälern, die noch arbeiten, wegen Mangel an Raum und Service weggeschickt werden. Sie kommen nachhause, in die Zeltstädte, die es überall in Gaza gibt, nur um dort später an Komplikationen zu sterben. Unnötig, die chronisch Erkrankten zu erwähnen. Auch sie werden von Israel getötet.»

Auf Rafah Vertriebene bauen ein Zeltlager auf. Foto: 972mag.com

 

Ibtisam Mahdi verdeutlicht ihrerseits: «Die hochschnellende Bedrohung mit Krankheit wird durch den Fakt verschärft, dass drei Viertel der Gaza-Spitäler nicht mehr funktionieren – Resultat der israelischen Vertreibungsbefehle und der direkten Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in den letzten Wochen. Das Resultat: ‘Nirgendswo können kranke Kinder behandelt werden, was zu möglichen langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit führt’ sagte al-Wahidi (…) An einer Pressekonferenz vom 18. Dezember ging Dr. Ashraf al-Qidra, Sprecher des Gesundheitsministerium in Gaza, auf die israelischen Angriffe auf die Spitäler in Gaza ein: Das internationale Schweigen zu den Verbrechen der israelischen Besatzungskräfte bezüglich der Spitäler in Nord-Gaza – ihre Zerstörung und die Verhaftung ihres Personals – macht die Bahn für die Umsetzung des verbrecherischen Szenarios im südlichen Gaza frei.’ Er fügte an, Israel habe das Nasser-Spital am Vortag zwei Mal ins Visier genommen (…) Al Qidra zufolge hat Israel seit Kriegsbeginn 310 Gesundheitsarbeiter:innen getötet, 102 Ambulanzen zerstört, 138 Gesundheitseinrichtungen, darunter 22 Spitäler und 52 primäre Gesundheitszentren, funktionsunfähig gemacht.»

Ist al-Qidra Hamas-Mitglied? Vielleicht. Überführte ihn das der Lüge? Nein. Nehmen wir eine andere Quelle, zwei Artikel der Washington Post. Am 15. November stürmte die israelische Armee das Shifa-Spital, das grösste in Palästina. Denn, so die israelische Armee, das Spital bzw. fünf seiner Gebäude dienten als Schutzschild über der darunter liegenden Operations- und Kontrollzentrale der Hamas-Brigaden. Die IDF zeigten danach Videoaufnahmen der unterirdischen Gänge als «unwiderlegbaren Beweis» für ihre Darstellung und die Notwendigkeit der Spitalzerstörung. Das Thema verschwand nach etwa 10 Tagen aus der Medienberichterstattung. Die Washington Post publizierte am 21. Dezember das Ergebnis der Analyse der präsentierten «Beweise», die sie mithilfe der auf Satellitenaufnahmen, geolokalisierende Techniken und Ähnlichem spezialisierten Unternehmen Maxar Technologies und Planet Labs durchgeführt hatte. Der Befund:

«Keines der fünf von den IDF hervorgehobenen Gebäude scheint mit den Tunneln verbunden zu sein, und es wurden keine Beweise vorgelegt, die zeigen, dass die Tunnel vom Inneren der Krankenhausstationen aus zugänglich waren, wie [IDF-Sprecher] Hagari behauptet hatte. In einem Abschnitt unter dem Operationsgebäude befinden sich zwei kleine Badezimmer, ein Waschbecken und zwei leere Räume, die mit dem Tunnel verbunden sind. Hagari sagte, dass die Räume und der Tunnel mit Strom, Wasser und Klimaanlagen von al-Shifa versorgt werden. Einer der Räume sei ein ‘Operationsraum’ gewesen, sagte Hagari und führte die elektrische Verkabelung als Beweis an. Die kahlen, weiß gefliesten Räume wiesen keine unmittelbaren Anzeichen einer Nutzung auf - weder für Kommando- und Kontrollzwecke noch für andere Zwecke. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Räume in letzter Zeit bewohnt wurden, einschließlich Abfall, Lebensmittelbehälter, Kleidung oder andere persönliche Gegenstände.»

Beweise? Unwiderlegbare? Null. Dafür seither ein weitgehendes «humanitäres Schweigen» zum Thema, das eben noch für Schlagzeilen sorgte. Zum Verständnis dieses Phänomens haben bestimmt «Aufklärungen» wie die von der Post publizierte Aussage einer anonymen «Leitungsfigur der US-Administration» beigetragen: «Wir haben absolutes Vertrauen in die Geheimdiensterkenntnisse (…), dass Hamas [das Spital] als Kommando- und Kontrollpunkt gebraucht hat.» Wozu auch nur einen Beweis vorlegen?

Die Post beendet ihren Artikel mit diesen Zeilen:

«Zum Zeitpunkt der Militäroperation am 15. November war fast die Hälfte der größeren medizinischen Einrichtungen im nördlichen Gazastreifen bei den Kämpfen angegriffen oder beschädigt worden, so eine Analyse der Post anhand von Daten von Insecurity Insight, einer gemeinnützigen Forschungsgruppe. Im vergangenen Monat haben eine Reihe weiterer Krankenhäuser geschlossen oder ihren Betrieb so weit eingeschränkt, dass sie kaum noch funktionsfähig sind, während die Luftangriffe weitergehen und die Zahl der Opfer steigt.»

«Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte am Sonntag, er sei ‘entsetzt über die faktische Zerstörung’ des Kamal-Adwan-Krankenhauses im nördlichen Gazastreifen, die zum Tod von mindestens acht Patient:innen führte und die Einrichtung ausser Betrieb setzte. Nach der Verhaftung des Krankenhausdirektors Ahmed al-Kahlot veröffentlichte Israel am Dienstag ein Verhörvideo, in dem Kahlot zugab, Mitglied der Hamas zu sein, und sagte, das Krankenhaus stehe unter der Kontrolle der Izzedine al-Qassam-Brigaden, dem bewaffneten Flügel der Gruppe. Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens erklärte daraufhin, die Aussage sei ‘unter der Gewalt von Unterdrückung, Folter und Einschüchterung’ gemacht worden, um ‘die wiederholten Verbrechen [Israels] zu rechtfertigen, insbesondere gegen das Gesundheitssystem’.»

«Das Al-Awda-Krankenhaus, eines der letzten funktionierenden Krankenhäuser im Norden, wurde Anfang des Monats von israelischen Truppen belagert, während die Ärzte ihre Patienten weiter behandelten und Treibstoff und Lebensmittel knapp wurden, so Médecins sans Frontières. ‘Um es klar zu sagen: Al-Awda ist ein funktionierendes Krankenhaus mit medizinischem Personal und vielen Patienten in prekärem Zustand’, sagte der Leiter der Mission von Ärzte ohne Grenzen, Renzo Fricke, in einer Erklärung. Am Dienstag teilte die Gruppe mit, dass die israelischen Streitkräfte die Kontrolle über die Einrichtung übernommen hätten. Männer und Jungen über 16 Jahre, darunter auch Sanitäter, wurden nach draussen gebracht, entkleidet, gefesselt und verhört. Die Organisation fügte hinzu, dass sich noch Dutzende von Patienten auf den Stationen befänden, aber die Vorräte an Narkosemitteln und Sauerstoff seien aufgebraucht.»

 

«Geplante Kampagne, um alle Krankenhäuser im Norden zu schliessen»

Am 23. Dezember schrieb  die Post in einer Analyse der Zerstörung von Gebäuden und Spitälern in Gaza:

«Die heftigsten Angriffe erfolgten aus der Luft, wodurch ganze Stadtviertel dem Erdboden platt gemacht und die Landschaft verwüstet wurde. Die Washington Post analysierte Satellitenbilder, Luftangriffsdaten und Schadensbewertungen der Vereinten Nationen und befragte mehr als 20 Mitarbeiter:innen von Hilfsorganisationen, Gesundheitsdienstleister und Experten für Munition und Luftkriegsführung. Die Beweise zeigen, dass Israel seinen Krieg im Gazastreifen in einem Tempo und mit einem Ausmass an Zerstörung geführt hat, das wahrscheinlich jeden Konflikt der letzten Zeit übertrifft. Es wurden mehr Gebäude in viel kürzerer Zeit zerstört als während des Kampfes des syrischen Regimes um Aleppo von 2013 bis 2016 und während der von den USA geführten Kampagne zum Sieg über den Islamischen Staat in Mosul, Irak, und Raqqa, Syrien, im Jahr 2017.»

«Die Post fand auch heraus, dass das israelische Militär wiederholt und in grossem Umfang Luftangriffe in der Nähe von Krankenhäusern durchgeführt hat, die nach den Kriegsgesetzen einen besonderen Schutz genießen sollten. Die von […] der Post ausgewerteten Satellitenbilder zeigten Dutzende von offensichtlichen Kratern in der Nähe von 17 der 28 Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen, wo die Bombardierung und die Kämpfe in den ersten beiden Kriegsmonaten am intensivsten waren, darunter 10 Krater, die auf den Einsatz von Bomben mit einem Gewicht von 2’000 Pfund schliessen lassen, den größten, die regelmässig verwendet werden.»

«’Es gibt keinen sicheren Raum. Punkt’, sagte Mirjana Spoljaric Egger, die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, die Gaza am 4. Dezember besuchte. ‘Ich bin an keiner einzigen Straße vorbeigekommen, in der ich nicht die Zerstörung der zivilen Infrastruktur, einschließlich der Krankenhäuser, gesehen hätte.’»

«Bis zum 14. Dezember hatten israelische Bombardierungen und Kämpfe die Schließung von mehr als zwei Dritteln der 28 von der Post identifizierten Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen erzwungen. Im Verlauf der israelischen Militäraktion zeigten die von der Post ausgewerteten Satellitenbilder, wie die schweren Angriffe rund um die Krankenhäuser im Gazastreifen ganze Viertel zerstörten, die Infrastruktur zerstörten und die Zivilbevölkerung vertrieben, so dass die Krankenhäuser oft nicht mehr funktionieren konnten. Um die Zerstörung in der Umgebung von Krankenhäusern zu beurteilen, analysierte die Post die Daten des UN-Satellitenzentrums in einem Umkreis von 180 Metern. Dies ist die Entfernung, in der die kleinsten, üblicherweise verwendeten Bomben mit einem Gewicht von 250 Pfund genug Schaden anrichten können, um ein Gebäude unbewohnbar zu machen, und die grössten, mit einem Gewicht von 2’000 Pfund, ein Gebäude so stark beschädigen können, dass es nicht mehr repariert werden kann, so ein Bericht von Armament Research Services im Auftrag des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.»

Rantisi-Spital

 

«Die Daten zeigen, dass Israels Bombardierungen und andere Kampfhandlungen Strukturen im Umkreis von 180 Metern um alle 28 Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen beschädigt haben. Im gesamten nördlichen Gazastreifen zeigten visuelle Beweise und andere Berichte, wie israelische Streitkräfte auf Krankenhäuser schossen, sie bombardierten, belagerten und überfielen.»

«Das Türkisch-Palästinensische Freundschaftskrankenhaus, das einzige Krebsbehandlungszentrum in Gaza, wurde am 1. November nach Luftangriffen aus der Nähe geschlossen. Mindestens vier Krebspatienten starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums. Das Al-Rantisi Krankenhaus, das einzige Krankenhaus mit einer Kinderkrebsstation, wurde am 10. November zusammen mit drei nahe gelegenen Krankenhäusern evakuiert, nachdem es am 5. November angegriffen und Tage später von israelischen Truppen umstellt worden war. Vier Frühgeborene, die in einem der Krankenhäuser an der Beatmungsmaschine zurückgelassen wurden, wurden später tot aufgefunden. Videoaufnahmen, die ein Journalist auf dem Parkplatz des al-Awda-Krankenhauses gemacht hat, zeigen, wie Luftangriffe nahebei die Luft mit Staub und Rauch füllen und Trümmer auf die Krankenwagen regnen lassen.»

«Das indonesische Krankenhaus wurde am 22. November evakuiert, drei Tage nachdem Artilleriebeschuss das Krankenhaus getroffen und 12 Menschen getötet hatte. Israelische Angriffe auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus über mehrere Tage Mitte Dezember führten zur ‘effektiven Zerstörung’ des Krankenhauses und zum Tod von mindestens acht Patient:innen, twitterte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Tedros Adhanom Ghebreyesus am 17. Dezember.»

«In Gaza-Stadt zerstörten israelische Angriffe einen Großteil des Viertels um das von der Palästinensischen Rothalbmondgesellschaft betriebene al-Quds-Krankenhaus. Israelische Streitkräfte, die in Richtung Stadtzentrum vorstießen, lieferten sich in der Nähe Kämpfe mit der Hamas, und vom PRCS veröffentlichte Videos zeigten die Auswirkungen der schweren Angriffe in der Nähe. Am 12. November wurde der Betrieb des Krankenhauses eingestellt.»

«’Was wir erlebt haben, war eine geplante Kampagne, die darauf abzielte, alle Krankenhäuser im Norden zu schliessen’, sagte Léo Cans, Leiter der Palästina-Mission von Médecins sans Frontières.»

Wer sehen will, sieht. Die systematische Zerstörung von Infrastruktur, Wohnvierteln, Spitälern, anderen öffentlichen Einrichtungen; das Jagen der Bevölkerung auf immer neue Todesmärsche in «sichere Zonen»; die vielen, vielen Berichte von Überlebenden, die nicht wertlos werden, weil sie kaum je von «offiziellen» Medien erwähnt werden – das alles macht deutlich: Israel führt keinen Krieg gegen die Hamas, als «Antwort» auf den Horror vom 7. Oktober, sondern gegen die palästinensische Bevölkerung, vor allem in Gaza. Der Begriff der Nakba, also der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung 1948, füllt sich heute auf schreckliche Weise neu. Und bitte kein Missverständnis: Wes ist nicht nur Israel, das das macht, sondern absolut mitbestimmend auch die Washingtoner «internationale Gemeinschaft». Und sowieso sind es nicht «die Juden», die das machen. Sondern auch hier: Entscheidend ist der koloniale Blick, sein mörderisches Handeln.

Die Demonstrationen in grossen Teilen der Welt, auch in den USA, haben die Administration Biden gezwungen, vordergründig auf etwas Distanz zur Regierung Netanyahu zu gehen. Aber nicht daran, deren Wüten zu bewaffnen. Immerhin – die westliche Einheitsfront zeigt erste Risse. Deshalb erst recht: Free, free Palestine!