Hausaufgaben

Sonntag, 18. September 2011


Trikont-Grüsse

Der „Tagesanzeiger Online“ von gestern Samstag:


Pharmariese Roche greift in Griechenland durch

Aktualisiert am 17.09.2011
"Der Schweizer Pharmakonzern hat Medikamenten-Lieferungen an zahlungsunwillige Spitäler in Griechenland gestoppt. Ähnliches könnte auch Spitälern in andern südeuropäischen Ländern blühen."

"Allerdings würden die Basler die Lieferungen an Apotheken im hoch verschuldeten Land erhöhen, Patienten würden keine Medikamente vorenthalten. Für einige Krebs-Behandlungen müssen die Betroffenen das Mittel nun jedoch in der Apotheke holen und ins Spital zurückbringen, damit es dort gespritzt werden kann."


Und wetten, in den Apotheken ist das Medikament gratis? Und ausserdem, wer sollte sich schon nicht die bekanntlich Monopol-tiefen Preise der Krebsmittel von Roche leisten können? Erst recht in Griechenland? Am Morgen, am Mittag und am Abend hören wir in den Nachrichten, dass „Griechenland“ jetzt endlich „seine Hausaufgaben“ machen müsse. Wir bekommen dank Roche eine Vorstellung, wer „Griechenland“ ist: zum Beispiel mittellose Krebskranke. Und ihre Hausaufgabe besteht darin, der Sanierung der Bankgewinne nicht im Wege zu stehen, sondern zu sterben.
2010 machte Roche einen Jahresgewinn von Fr. 8.5 Mrd. und startete ein Programm zur Entlassung von mehreren tausend Angestellten. Sozusagen die internen Hausaufgaben.