Zum obrigkeitlichen Umgang mit dem Süden im Norden

Freitag, 26. Juli 2013





 (zas, 25.7.13) Da es keinen Zusammenhang gibt, findet sich der Aufriss zum ersten Artikel auf der Titelseite, der zweite Artikel über die Schweizer Idylle beginnt auf Seite 11. Es gibt keinen Süden im Norden und schweizerische Anfälligkeiten für Faschistoides sowieso nicht. Dafür kohärent aufklärende Medien.
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nzz, 25. Juli 2013
Entlarvende Bemerkung eines französischen Lokalpolitikers
Rassistische Verbalattacken auf Fahrende
Ein französischer Bürgermeister und Parlamentsabgeordneter hat sich in einem Streit mit Fahrenden zu einer rassistischen Äusserung hinreissen lassen. Der Vorfall beleuchtet schlaglichtartig ein verbreitetes Ressentiment in Frankreich.
Rudolf Balmer, Paris
Der Bürgermeister der westfranzösischen Stadt Cholet, Gilles Bourdouleix, hat im Zorn einen Satz ausgesprochen, der ihn teuer zu stehen kommt: «Vielleicht hat Hitler nicht genug (von euch) umgebracht», sagte er halblaut zu einer Gruppe von Fahrenden, über welche er sich als Gemeindevorsteher enervierte. Doch der schockierende Satz war laut und deutlich genug, dass er anschliessend von sämtlichen elektronischen Medien in Frankreich ausgestrahlt worden ist. Ein Reporter der Lokalzeitung «Le Courrier de l'Ouest» hatte nämlich sein Aufnahmegerät dabei und das Wortgefecht aufgenommen. Deshalb nützte Bourdouleix danach alles Leugnen nichts.
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Verschärfte Praxis in der Westschweiz
Weniger Probleme mit ausländischen Fahrenden als 2012
Im letzten Sommer sah sich die Westschweiz einer Rekordzahl an ausländischen Fahrenden gegenüber. Wiederholt kam es zu Schwierigkeiten. Dieses Jahr ist die Lage deutlich entspannter – wohl auch wegen einer verschärften Praxis der Behörden.
(…)
Im vergangenen Sommer hiess es, die bessere Wirtschaftslage und der starke Franken zögen die ausländischen Fahrenden in die Schweiz. Diese Faktoren bestehen eigentlich fort. Wenn der Zustrom dieses Jahr dennoch schwächer ist, hängt das laut Roy nicht zuletzt mit dem Wetter zusammen: Kälte und Regen hätten die Fahrenden bis vor kurzem von der Schweiz ferngehalten.
Doch der Hauptgrund dürfte woanders liegen. Nach den Erfahrungen vom letzten Sommer klärte das Waadtländer Sicherheitsdepartement die Rechtslage und erliess rechtzeitig vor der neuen Saison eine Richtlinie.
Die zuständige Staatsrätin Jacqueline de Quattro schrieb darin strikteres Handeln bei Schwierigkeiten fest. «So etwas spricht sich schnell herum und hat wohl viele Fahrende davon abgehalten, überhaupt in die Schweiz zu kommen», erklärt Roy.