Hinweis
Sa, 16. August: Soli-Festival:
Menschenrechte in
Lateinamerika, 14-21 Uhr, Waisenhausplatz Bern. Mit
Konzerten (Cumbia, la
Nueva Trova und Afro-Peruanischen Rhythmen), literarischen
Beiträgen,
kulinarischen Leckerbissen und Infoständen. Die Direkte
Solidarität wird auch
präsent sein.
CHIAPAS
La
Realidad: 5 mal so viel für Wiederaufbau
In einem
Communiqué der EZLN vom 19.
Juli wird detailliert Rechenschaft zur Spendenaktion zum
Wiederaufbau von La
Realidad gegeben. Der Aufruf erbrachte fünfmal so viel Spenden
wie zum
Wiederaufbau veranschlagt wurden, nämlich rund 938’000 Pesos
(ca. 55’000 EUR). –
Ein Ergebnis, das jene Lügen straft, die behaupten, die
Zapatisten seien
vergessen und allein gelassen, so die Einschätzung der EZLN.
Dabei sind im
Betrag noch nicht einmal die erwarteten Spenden eines
Soli-Konzerts enthalten,
das am 19.Juli von 13 Bands in Mexiko veranstaltet wurde. Das
überzählige Geld
soll für den Kauf von Instrumenten und Arzneimitteln verwendet
werden. Zudem
hat die zapatistische Basis in La Realidad auf Anfrage dem
Nationalen Indigenen
Kongress (CNI) 59'000 Pesos zugesprochen, welche v.a. für
Transportkosten
verwendet werden.
Fast 5 mal: http://www.chiapas.eu/news. php?id=7662
Damit
sie es wissen: http://www.chiapas.eu/news. php?id=7663
Widerstand gegen geplante Autobahn San
Cristóbal –
Palenque
In einem Communiqué Ende Juli äusserten
Indígenas aus
verschiedenen betroffenen Gemeinden ihren Widerstand zum geplanten
Mega-Infrastruktur-Projekt. Der Bau, von welchem die Regierung
schon lange
spricht, soll nun weiter vorangetrieben werden. Neben der Autobahn
sind Stauseen,
Minen, Investigationen zur weiteren Ausbeutung von Bodenschätzen
sowie
Tourismus-Zentren geplant. Das Projekt beabsichtigt, die ansässige
Bevölkerung
zu enteignen und mit Regierungsprogrammen abzuspeisen. Der
nationale und lokale
Widerstand gegen die weiter unten erwähnte Reform für den
Energiesektor und
gegen andere Gesetzesänderungen im Zusammenhang mit der Landfrage
wird zeigen,
wie weit die Regierung gehen kann.
OAXACA
Urgent Action: Mitarbeitende der
Menschenrechtsorganisation CodigoDH in Oaxaca haben anfangs Juli
zwei
Drohanrufe bekommen.
Diese stehen im Zusammenhang mit ihrer
Unterstützung gegenüber
der indigenen Basisorganisation APPJ (Asamblea Popular del Pueblo
Juchiteco). Die
APPJ setzt sich gegen den Bau eines
(weiteren)
Windparks in der Landenge Isthmus von Tehuantepec zur Wehr.
CodigoDH
unterstützt die vom Windkraftpark betroffenen Gemeinden und
ihre
Mitglieder, welche unter Druck gesetzt, angegriffen und bedroht
werden.
Briefe oder Mails schicken bis zum 21. August:
GUERRERO
10-jähriges
Jubiläum
des CCTI
Das CCTI (Komitee gegen Folter und
Straflosigkeit) feierte
am 26. Juni mit einem Forum sein 10-jähriges Bestehen. Die
Organisation leistet
unter äusserst schwierigen Bedingungen beharrliche psychosoziale
Unterstützung
von Basisorganisationen. Das Klima der Gewalt und die Repression
gegenüber
sozialen AktivistInnen haben im gewalttätigsten Bundesstaat von
Mexiko
exponentiell zugenommen. In dem Kontext ist die Arbeit des CCTI
sehr wertvoll.
Infos zum Projekt:
Artikel zum Jubiläum auf Spanisch: http://www.lajornadaguerrero. com.mx/2014/06/26/index.php? section=politica&article= 003n2pol
MEXIKO
Mexikos Senat billigt Reform für
Energiesektor – Proteste
gehen weiter
Der
mexikanische Senat hat den Weg für
eine historische Verfassungsreform freigemacht, mit der die Öl-
und
Gasindustrie erstmals für ausländische Investoren geöffnet
werden soll. Mit
deutlicher Mehrheit verabschiedeten die Senatoren am 21. Juli
das letzte von
vier Gesetzespaketen, um damit das seit 1938 geltende Monopol im
Energiebereich
zu beenden. Präsident Enrique Peña Nieto begrüsste den positiven
Ausgang des
Abstimmungsmarathons. Er sei ein Beispiel für Mexikos
"politischen
Bürgersinn und Reife". Dieser Gesetzesbeschluss sorgt sowohl in
der
Bevölkerung als auch in der Politik weiter für Unruhe und
Proteste.
Zur umstrittenen Energiereform:
Über 50'000 Bauern demonstrierten am 23. Juli
in Mexiko City
gegen die neuen Energiegesetze:
20 Jahre nach der NAFTA-Unterzeichnung:
Mexiko steht als
der grosse Verlierer da - Interview mit Alicia Giron,
Mitarbeiterin des
Instituts für Wirtschaftsforschung der UNAM
Wachstum,
bis
der Vulkan explodiert
Ein
»ökologischer« Flughafen mitten in
einem künstlichen See? Eine Gaspipeline am Fusse des aktiven
Vulkans
Popocatepetl? Eine Goldmine unter einem AKW? Staudämme in
Erdbebenzonen? Für
mexikanische Behörden prioritäre Entwicklungsprojekte. Für die
Schweizer
Wirtschaft eine Chance. Für die Bevölkerung ein Kampf um Leben
und Territorium.
Ein Blick von unten auf den Wachstumswahnsinn in Mexiko:
HINWEISE
Mi, 13. August
Diskussionsrunde
über
die Kleinbauern-Wirtschaft der Adivasi und über
Commons-Bewirtschaftung. Fondlihof
Dietikon, Spreitenbacherstr. 25, 20 Uhr (organisiert von
ortoloco.ch)
Fr, 15. August
Vortrag
und
Diskussion zu Landrechten und alternativen Wirtschaftsformen
Mit einem Vertreter einer Waldrechts-Kampagne
der Adivasi
(Indien), organisiert von ortoloco.ch. Infoladen Kasama,
Militärstr. 87a,
Zürich, 19.30 Uhr
Sa, 13. September
Solidaritätslauf
für
Sans-Papiers 2014, Münsterplatz Bern
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