FARC-Nachrichtensendung zu Friedensdialog im Internet
Von
Vilma Guzmán
amerika21.de
Havanna. Die Friedensdelegation der
FARC-Guerilla hat eine Nachrichtensendung im Internet gestartet, um über
die neuesten Entwicklungen bei den Verhandlungen mit der
kolumbianischen Regierung zu berichten. Künftig soll während der
laufenden Gesprächsrunden alle drei Tage berichtet werden. Es gehe
darum, Informationen zugänglich zu machen, "die Medien wie Caracol und
RCN nicht publizieren", so die in Dänemark ansässige Nachrichtenagentur
Neues Kolumbien (ANNCOL).
Die Sprecher und Reporter der Sendung mit dem Titel "Das Volk an den Verhandlungstisch – Die Aufständischen informieren" gehören der Friedensdelegation der Guerilla an. Ausgestrahlt wird, auch englisch untertitelt, auf deren Homepage sowie auf Youtube und bei Anncol. In der ersten Ausgabe vom 4. Oktober zum Abschluss der 29. Verhandlunsrunde wurde unter anderem über die Ankunft der dritten Gruppe der Opfervertreter berichtet. Videosequenzen ihres Zusammentreffens mit den beiden Delegationen und Regierungsvertretern von Kuba, Norwegen, Venezuela und Chile sowie Ausschnitte aus ihren Aussagen wurden gezeigt.
Auch Aída Avella von der Linkspartei Union Patriótica trat auf, die 1996 eine Attentat in Bogotá überlebte und seitdem sich im Exil aufhielt. Bis heute sei nicht aufgeklärt worden, wer den Mordanschlag angeordnet habe. Auf Nachfrage verneint sie, dass heute in Kolumbien die Bedingungen für politische Aktivitäten der linken Opposition bestünden. Noch immer würden Aktivisten der Volksbewegungen bedroht und gezielt ermordet. Avella äußert ihr Bedauern, dass die Aussagen der Opfer und ihre Gespräche mit den Friedensdelegationen in den kolumbianischen Radio- und Fernsehsendern nicht übertragen werden, so dass die Bevölkerung diese direkt mitverfolgen könne.
Die nächste Ausgabe der Sendung wurde für den 23. Oktober angekündigt.
Unterdessen hat Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos die Friedensgespräche erneut verteidigt. Santos bezeichnete es als "eine weitere Lüge der Opposition", dass die Regierung von Álvaro Uribe keinen Dialog mit den FARC gewollt habe. Santos, der von 2006 bis 2009 Uribes Verteidigungsminister war, erinnerte an "zahlreiche und kontinuierliche Versuche" , einen Friedensprozess zu beginnen. Auch an die ELN-Guerilla habe es "Annäherungen" gegeben.
Seit November 2012 führen die Regierung Santos und die FARC Gespräche in Havanna, um den seit mehr als 50 Jahren andauernden bewaffneten Konflikt zu beenden. Ex-Präsident Uribe gehört mit seiner Partei Demokratisches Zentrum (CD) zu den schärfsten Kritikern dieses Prozesses.
Die Sprecher und Reporter der Sendung mit dem Titel "Das Volk an den Verhandlungstisch – Die Aufständischen informieren" gehören der Friedensdelegation der Guerilla an. Ausgestrahlt wird, auch englisch untertitelt, auf deren Homepage sowie auf Youtube und bei Anncol. In der ersten Ausgabe vom 4. Oktober zum Abschluss der 29. Verhandlunsrunde wurde unter anderem über die Ankunft der dritten Gruppe der Opfervertreter berichtet. Videosequenzen ihres Zusammentreffens mit den beiden Delegationen und Regierungsvertretern von Kuba, Norwegen, Venezuela und Chile sowie Ausschnitte aus ihren Aussagen wurden gezeigt.
Auch Aída Avella von der Linkspartei Union Patriótica trat auf, die 1996 eine Attentat in Bogotá überlebte und seitdem sich im Exil aufhielt. Bis heute sei nicht aufgeklärt worden, wer den Mordanschlag angeordnet habe. Auf Nachfrage verneint sie, dass heute in Kolumbien die Bedingungen für politische Aktivitäten der linken Opposition bestünden. Noch immer würden Aktivisten der Volksbewegungen bedroht und gezielt ermordet. Avella äußert ihr Bedauern, dass die Aussagen der Opfer und ihre Gespräche mit den Friedensdelegationen in den kolumbianischen Radio- und Fernsehsendern nicht übertragen werden, so dass die Bevölkerung diese direkt mitverfolgen könne.
Die nächste Ausgabe der Sendung wurde für den 23. Oktober angekündigt.
Unterdessen hat Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos die Friedensgespräche erneut verteidigt. Santos bezeichnete es als "eine weitere Lüge der Opposition", dass die Regierung von Álvaro Uribe keinen Dialog mit den FARC gewollt habe. Santos, der von 2006 bis 2009 Uribes Verteidigungsminister war, erinnerte an "zahlreiche und kontinuierliche Versuche" , einen Friedensprozess zu beginnen. Auch an die ELN-Guerilla habe es "Annäherungen" gegeben.
Seit November 2012 führen die Regierung Santos und die FARC Gespräche in Havanna, um den seit mehr als 50 Jahren andauernden bewaffneten Konflikt zu beenden. Ex-Präsident Uribe gehört mit seiner Partei Demokratisches Zentrum (CD) zu den schärfsten Kritikern dieses Prozesses.