Kolumbien: Lasst uns nicht schweigen angesichts des Genozids!

Samstag, 28. Januar 2017



25. Januar 2017
Mesa Nacional de Garantías para Defensores de Derechos Humanos
SubComisión de Garantías y Derechos Humanos de Cumbre Agraria, Campesina, Étnica y Popular.
Congreso de los Pueblos
Red Nacional de Defensoras de Derechos Humanos
FENSUAGRO – CUT
Movimiento Político y Social Marcha Patriótica

Erinnerung an die Massaker der 80er Jahre
Im laufenden Jahr wurden 14 AktivistInnen und MenschenrechtsverteidigerInnen ermordet – darunter eine Frau und drei Mitglieder der Marcha Patriótica. Die meisten Morde wurden von Paramilitärs der Autodefensas Gaitanistas de Colombia in Zonen mit starker Armee- und Polizeipräsenz in den Departementen von Cauca, Valle del Cauca, Antioquia, Córdoba, Chocó und Cesar  begangen.
Letztes Jahr wurden 116 MenschenrechtsverteidigerInnen – darunter 19 Frauen und 23 Mitglieder der Marcha Patriótica – ermordet. 5 weitere sind verschwunden worden. Es kam zu 46 Anschlägen mit Schusswaffen oder Sprengstoffen und 350 Drohungen gegen Einzelpersonen oder Kollektive.
Dies widerspiegelt die nicht verheimlichbare Systematik der Angriffe auf Kader und VerteidigerInnen. Der Staat argumentiert, diese sei auf „vielschichtige Gründe“ zurückzuführen, es gebe kein Grundmuster. Doch warum richten sich Morde, Verschwindenlassen, Anschläge und Drohungen gegen jene, die Basisprozesse voranbringen, die in der einen oder anderen Form mit dem Friedensprozess zusammenhängen?
 Die Angriffssystematik deckt die Verletzbarkeit der sozialen Führungen und der Comunidades auf, die in organisatorischen Prozessen mit dem Ziel des Friedens in Kolumbien engagiert sind. Und sie beweist die Existenz und Handlungskapazität von paramilitärischen Gruppen in Kolumbien.
In dieser Lage fordern wir vom kolumbianischen Staat:
·        die sofortige Erläuterung der Hochrangigen Kommission für Garantie und Nichtwiederholung [beschlossen im Friedensabkommen FARC/Regierung] der Resultate ihrer Intervention angesichts der Angriffssystematik gegen führenden MenschenrechtsverteidigerInnen.
·        die sofortige Installation der „Nationalen Sicherheitskommission für die Auflösung der kriminellen, für Morde und Massaker verantwortlichen Organisationen inklusive jener, kriminellen Organisationen, die als NachfolgerInnen des Paramilitarismus gelten“. Dies entspricht einer Verpflichtung im Friedensabkommen.
·        Die rasche Verabschiedung eines Aktionsplans, der partizipativ für die am meisten von der Angriffssystematik betroffenen Regionen geschaffen wird.
Die kolumbianische Gesellschaft rufen wir auf:
Lasst uns nicht schweigen angesichts des Genozids!

25. Januar 2017
Mesa Nacional de Garantías para Defensores de Derechos Humanos
SubComisión de Garantías y Derechos Humanos de Cumbre Agraria, Campesina, Étnica y Popular.
Congreso de los Pueblos
Red Nacional de Defensoras de Derechos Humanos
FENSUAGRO – CUT
Movimiento Político y Social Marcha Patriótica