CHIAPAS
CNI/EZLN: Und sie hat gebebt! – Bericht aus dem Epizentrum… (1. Januar)
Der CNI und die EZLN trafen Ende Dezember eine erste Bilanz ihres Vorschlags, an den Präsidentschaftswahlen mit einer unabhängigen, indigenen Kandidatin teilzunehmen: "Wir haben vor, das Bewusstsein dieses Landes zu erschüttern; wir streben danach, dass auf den Wahlzetteln 2018 Empörung, Widerstand und Rebellion wirklich offenbar werden. Es ist nicht unsere Intention, mit den Parteien oder der politischen Klasse zu rivalisieren (...). Wir haben nicht vor, mit jenen in Konkurrenz zu treten, denn wir sind nicht gleich. Wir sind nicht Ausdruck ihrer lügnerischen und perversen Worte. Wir sind das kollektive Wort – von unten und von links, welches die Welt erschüttert – wenn die Erde durch die Epizentren der Autonomie zum Beben gebracht wird".
Communiqué auf Deutsch: http://www.chiapas.eu/news.
Communiqué auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.
Kurzfassung zur Tagung des CNI im Dezember 2016.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2017/01/
Weitere Communiqués im Januar/Februar, u.a.:
Qué sigue I: Antes y ahora (Subcomandante Insurgente Moises)
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.
Was folgt? II: Das Dringende und das Wichtige (SupGaleano)
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.
Die Mauern oben, die Risse unten (Communiqué vom 14. Feb.)
Die EZLN ruft weltweit zum Widerstand gegen das kapitalistische System und gegen die Mauern auf. Im April laden sie zu einer Tagung mit speziellen Gästen ein. Für Juli/August kündigen sie eine 2. Ausgabe des CompArte-Festivals por la Humanidad zum Thema „Gegen das Kapital und seine Mauern: Alle Künste“, und für Dezember die 2. Ausgabe von ConCiencias por la Humanidad zum Thema „Die Wissenschaften gegenüber der Mauer“ an.
Auf Deutsch: http://www.chiapas.eu/news.
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.
Bericht zum Tag ohne Immigranten vom 17. Februar, an dem in Mexiko und den USA Geschäfte und Restaurants dazu aufgefordert wurden, solidarisch zu schliessen und/oder diese zu meiden, um die Bedeutung der Immigranten sichtbar zu machen.
Lesen: Proteste von Migranten in den USA, Aufruf der EZLN gegen Grenzmauer
Mehr Infos: https://amerika21.de/2017/02/
GUERRERO
Buch zu Ayotzinapa: Das Bataillon und der Drogenbaron
43 Studenten verschwinden in Mexiko, mehr als 2 Jahre später sind die Hintergründe immer noch nicht aufgeklärt. Das Buch „La verdadera noche de Iguala“ von Anabel Hernández geht nun der Frage nach, welche Rolle das Militär spielte – etwas, das von offizieller Seite nach wie vor abgestritten wird. In die gleiche Richtung ging es auch im letzten Jahr hier gezeigten Film „Mirar morir“.
http://www.spiegel.de/
Interview: Mexiko steckt in allen Bereichen in einer tiefen Krise
Die ehemalige Kommandantin der Autonomen Kommunalen Polizei (CRAC-PC) von Olinalá im Bundesstaat Guerrero, Nestora Salgado, im Gespräch mit Leticia Hillenbrand. Sie sass mehr als zweieinhalb Jahre im Hochsicherheitsgefängnis und weilt zurzeit in Deutschland. Im Interview äussert sie sich über ihre Festnahme, ihre Kampagne für die Freilassung der politischen Gefangenen in Mexiko, über die CRAC und die aktuelle Lage Mexikos.
Lesen: https://amerika21.de/analyse/
MEXIKO
UN-Experte trifft Menschenrechtsaktivist_innen in Mexiko
Der UN-Sonderberichterstatter Michel Forst, traf sich auf seiner achttägigen Reise in Mexiko mit rund 800 Menschenrechtsaktivist_innen sowie mit Behördenvertretern in mehreren Bundesstaaten, darunter Chihuahua, Guerrero und Chiapas. Vor allem Frauen und Mitglieder indigener Organisationen seien systematisch von Gewalt betroffen. Diese käme grösstenteils von staatlichen Sicherheitselementen. Und die hohe Ziffer von Ermordeten und Verschwundenen sei nur die Spitze des Eisbergs.
Weiterlesen: https://www.npla.de/poonal/un-
Endlich – drei indigene Frauen nach 10 Jahren als unschuldig anerkannt
Eine gute Nachricht: Die drei mexikanischen Frauen waren im März 2006 unter der falschen Anschuldigung, sechs Polizeibeamte entführt zu haben, angeklagt worden und hatten 3 Jahre im Gefängnis verbracht, bevor sie am 21. Februar entlastet wurden.
https://netzfrauen.org/2017/
NAFTA: Für Mexiko gibt es nichts zu gewinnen. Interview mit dem Ökonomen Enrique Dussel Peters.
Im Interview berichtet der Ökonom, der an der UNAM lehrt und forscht, über die Chancen Mexikos bei eventuellen NAFTA-Nachverhandlungen und ob es möglich ist, den Handelspartner USA durch China oder die EU zu ersetzen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/poonal/
Mexikanische Rücküberweisungen aus den USA erreichten 2016 Höchststand
Die remesas, die Rücküberweisungen der in den USA lebenden Mexikaner an zurückgebliebene Familienmitglieder stiegen 2016 auf den Rekordwert von 27 Milliarden Dollar. Dies ist deutlich mehr als die Einnahmen des mexikanischen Rohölexports oder des Tourismus.
Weiterlesen: https://www.npla.de/poonal/
Pemex: Chronik einer verdeckten Privatisierung
Die Privatisierung der Pemex führt zu weniger Mitteln für öffentliche Investitionen. Eine heikle Sache in Zeiten der allgemeinen Unzufriedenheit mit der Staatsführung Peña Nietos.
Weiterlesen: https://amerika21.de/analyse/
MEXIKO-CITY
Schnappschuss Mexiko: Auf Corruptour
In Mexiko-City gibt es neu die Corruptour, die Interessierte an 10 Orten in der Stadt vorbeifährt, an denen die Korruption ihr wahres Gesicht besonders deutlich zeigt.
Mehr Infos und kurzes Video: http://www.daserste.de/
HINWEISE UND VERANSTALTUNGEN
Sa, 11. März Frauendemo. Raus auf die Strasse zum Internationalen Frauenkampftag
13.30 Uhr Hechtplatz Zürich. Infos: www.frauenbuendnis-zueri.ch
LoRa: Frauen, bildet Banden. Sondersendetag zum 8. März. 97.5 MHz.
11./12. März Halbwertszeit. Filmfestival 2017 Brugg/Zürich.
Programm: www.halbwertszeit-festival.ch