Venezuela/Kolumbien: der kleine Unterschied

Freitag, 21. April 2017


Am 1. April kam es im kolumbianischen Tumaco an der Pazifikküste zu Zusammenstössen zwischen protestierenden Campesinos und Campesinas und der Polizei. Die Organisation Coccam, die kürzlich aufgrund des Friedensabkommens zwischen Regierung und FARC gegründet worden ist mit dem Ziel, die darin enthaltenen Punkte für alternativen Anbau bisheriger Coca-PflanzerInnen zu fördern, veröffentlichte die folgenden Videoaufnahmen.
Hat jemand einen Schimmer von Besorgnis im Medientross entdeckt? Nee, denn die tendenziöse Aufmerksamkeit galt Venezuela, of course.
Schlimm auch dieses Video von vor drei Tagen. Die kolumbianischen Sicherheitskräfte schossen auf "informelle" Lastwagenfahrer, von denen einer mit einem Bauchschuss schwer verletzt wurde.
Am 16. April wurde Luis Alberto Ortiz Cabezas, Pepe, der wenige Tage zuvor amnestierte FARC-Kämpfer, bei einem Familienbesuch erschossen. Der kolumbianische Präsident ist mit in der internationalen Angriffsgruppe gegen Venezuela, wo er eine "Militarisierung" beklagt, die an die 160 Ermordungen von linken ExponentInnen seit Januar 2016 tut er als Zufall ab.
In Puente Aranda wurden am 17. April die LehrerInnen von den Paramilitärs der Aguilas Negras bedroht. doch laut Santos & Co. gibt es im Land keine Paras. Nur von ihnen Ermordete. Der Aufruhr in der internationalen Pressegemeinschaft war erneut umwerfend.