In «Union gegen Union» beschreibt der Deutschlandkorrespondent der NZZ heute
den Zwist unter den Christdemokratischen. Den einen ist die Merkel eigentlich
zu links, den andern der Seehofer eigentlich zu rechts. Und leider vergisst man
in der Union in Twitter und Face die Manieren.
Wir erfahren:
«Lasst uns das doch lieber bei einem Bier besprechen», empfahl ein
genervter Wigan Salazar den Streithähnen. Der CEO der Kommunikationsagentur MSL
Germany ist seit fast dreissig Jahren CDU-Mitglied und in der Partei bestens
vernetzt. Er beobachte momentan, wie Freundschaften zwischen Unionsmitgliedern
zerbrächen, die sich seit Jahrzehnten kennten. «Wegen Nichtigkeiten», wie er
sagt.
Wie viele gilt es, im Meer zu ertränken, wie viele
in der Wüste verdursten lassen, wie viele in die EU-«Plattformen» unter Obhut
der menschenrechtlich weiter zu optimierenden libyschen Sklavenhalter zu
deportieren, und wie wenigen schliesslich vielleicht, unter Umständen doch noch
den Zutritt zum Abendland zu gewähren? Nichtigkeiten, im veröffentlichten
Diskurs strikt subsummiert unter dem Label Merkel↔Seehofer. Faschismus - wieso denn?