(zas,
3.7.18) Ronaldo Patah ist Investmentstratege in der Sektion Wealth Management
der UBS. Er gab gestern dem brasilianischen Businessblatt Valor Econômico ein
Interview, in dem er laut Zitat in Brasil247
sagte, die brasilianischen WählerInnen „schätzen
die Wirtschaft jetzt als schlechter ein als vor dem Impeachment von Dilma Rousseff“.
Weshalb, so Brasil247, „die UBS von ‚hoher
ökonomischer Unsicherheit‘ spricht und ihren Klienten rät, ihre Investitionen
in Brasilien einzufrieren“. Denn, so der Mann weiter: „Die Chancen für einen Reformkandidaten, in die Stichwahl der
Präsidentschaftswahl zu gelangen, sind jetzt geringer als vor dem Streik“ der
Lastwagenfahrer von letztem Mai. Brasil247 unterlässt nicht, den gewählten
Begriff „reformerisch“ mit „putschistisch“ zu identifizieren. Die diversen als KandidatInnen
gehandelten Mitglieder des (Putsch-) Establishments gelten als chancenlos. Brasil247
zitiert die Interviewerin von Valor Econômico so: „Ausgehend vom Prinzip, dass die wirtschaftliche Ungewissheit in
Brasilien hoch bleiben wird, vertritt Patah als beste Investmentstrategie eine
gute Portfolio-Diversifizierung (…) Geduld zu üben, bis sich eine klarere Gelegenheit
abzeichnet.“ Aber er weiss auch etwas zu sagen zur Sicht der WählerInnen,
wonach sich die Wirtschaftslage seit dem Putsch gegen Dilma verschlechtert habe:
„Diese Wahrnehmung scheint uns falsch.“
Wir sind out. Bild: Brasil247. |