Von
Ani Dießelmann
amerika21
Bogotá. Der paramilitärischen Gruppe "Die 12
Apostel", die von Santiago Uribe, dem Bruder des ehemaligen Präsidenten
Álvaro Uribe, gegründet wurde, werden in der Anklageschrift der
Staatsanwaltschaft mehr als 533 Morde vorgeworfen. Santiago Uribe wurde
vergangene Woche nach mehreren Monaten in Untersuchungshaft vor Gericht
zu seiner Rolle bei der Bildung der paramilitärischen Gruppe in den
1990er Jahren befragt.
In diesem Verfahren wurde bekannt, dass die Finca Álvaro Uribes, "La Carolina" in Yarumal, von den "12 Aposteln" als "Vernichtungslager" genutzt wurde. Während die Gruppe ursprünglich für die Durchführung von "sozialen Säuberungen" in der Region in Antioquia unter Beteiligung von Geschäftsleuten und Großgrundbesitzern gegründet wurde, erhärtet sich nun laut Staatsanwaltschaft der Verdacht, dass sie neben "unerwünschten" Subjekten und angeblichen Guerilleros auch willkürlich Frauen, Bauern und Polizisten ermordet habe.
Die Mehrheit der Zeugen für die Beteiligung von Uribe am Exekutionskommando ist ermordet worden, als der Fall erstmals im Jahr 1997 vor Gericht kam. In der jetzigen Verhandlung sagen vor allem zwei wichtige Zeugen gegen ihn aus: der ehemalige Polizeikommandant aus dem Bezirk Yarumal, Juan Carlos Meneses, und Eunicio Alfonso Pineda, ein Landarbeiter von der Nachbarfinca Uribes, die dem Mitgründers der "12 Apostel" Alvaro Vasquez gehört. Pineda sagte aus, er sei Zeuge mehrerer Morde geworden. So sei er unter anderem gezwungen worden, dem Mord an einem in Ungnade gefallenen Mitglied der Paramilitärgruppe beizuwohnen. Meneses zufolge sei die Finca "La Carolina" das Kommandozentrum der Paramilitärs gewesen. Dort seien Kleinkriminelle, Drogenabhängige und angebliche Sympathisanten der Guerilla gefoltert und hingerichtet worden. Pineda und Meneses waren beide aus Angst vor der Gruppe um Santiago Uribe aus Kolumbien geflohen und werden als Kronzeugen im aktuellen Gerichtsverfahren gehandelt.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt auch den Polizeikommandeur, den Bürgermeister und den Gemeindepfarrer von Yarumal der Beteiligung an den paramilitärischen Aktivitäten. Laut Zeugen seien einige Polizisten der lokalen Polizeistelle Mitglieder der Gruppe gewesen.
Die Familie Uribe ist in verschiedene Skandale verwickelt, die Verbindungen zu paramilitärischen Gruppen einschließen. Mario Uribe, Cousin des Ex-Präsidenten, wurde zu über sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mit paramilitärischen Organisationen die Wähler während seiner Kandidatur zum Senator bedrohte und einschüchterte. Auch dem ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe selbst wird vorgeworfen, an der Gründung weiterer paramilitärischer Gruppen beteiligt gewesen zu sein. Zudem wird er der Mitverantwortung an einem Massaker im Jahr 1997 beschuldigt, als er Gouverneur von Antioquia war.
In diesem Verfahren wurde bekannt, dass die Finca Álvaro Uribes, "La Carolina" in Yarumal, von den "12 Aposteln" als "Vernichtungslager" genutzt wurde. Während die Gruppe ursprünglich für die Durchführung von "sozialen Säuberungen" in der Region in Antioquia unter Beteiligung von Geschäftsleuten und Großgrundbesitzern gegründet wurde, erhärtet sich nun laut Staatsanwaltschaft der Verdacht, dass sie neben "unerwünschten" Subjekten und angeblichen Guerilleros auch willkürlich Frauen, Bauern und Polizisten ermordet habe.
Die Mehrheit der Zeugen für die Beteiligung von Uribe am Exekutionskommando ist ermordet worden, als der Fall erstmals im Jahr 1997 vor Gericht kam. In der jetzigen Verhandlung sagen vor allem zwei wichtige Zeugen gegen ihn aus: der ehemalige Polizeikommandant aus dem Bezirk Yarumal, Juan Carlos Meneses, und Eunicio Alfonso Pineda, ein Landarbeiter von der Nachbarfinca Uribes, die dem Mitgründers der "12 Apostel" Alvaro Vasquez gehört. Pineda sagte aus, er sei Zeuge mehrerer Morde geworden. So sei er unter anderem gezwungen worden, dem Mord an einem in Ungnade gefallenen Mitglied der Paramilitärgruppe beizuwohnen. Meneses zufolge sei die Finca "La Carolina" das Kommandozentrum der Paramilitärs gewesen. Dort seien Kleinkriminelle, Drogenabhängige und angebliche Sympathisanten der Guerilla gefoltert und hingerichtet worden. Pineda und Meneses waren beide aus Angst vor der Gruppe um Santiago Uribe aus Kolumbien geflohen und werden als Kronzeugen im aktuellen Gerichtsverfahren gehandelt.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt auch den Polizeikommandeur, den Bürgermeister und den Gemeindepfarrer von Yarumal der Beteiligung an den paramilitärischen Aktivitäten. Laut Zeugen seien einige Polizisten der lokalen Polizeistelle Mitglieder der Gruppe gewesen.
Die Familie Uribe ist in verschiedene Skandale verwickelt, die Verbindungen zu paramilitärischen Gruppen einschließen. Mario Uribe, Cousin des Ex-Präsidenten, wurde zu über sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mit paramilitärischen Organisationen die Wähler während seiner Kandidatur zum Senator bedrohte und einschüchterte. Auch dem ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe selbst wird vorgeworfen, an der Gründung weiterer paramilitärischer Gruppen beteiligt gewesen zu sein. Zudem wird er der Mitverantwortung an einem Massaker im Jahr 1997 beschuldigt, als er Gouverneur von Antioquia war.