Südmexiko-Newsletter Mai 2019

Montag, 17. Juni 2019


VERANSTALTUNGEN UND HINWEISE

Fr-So, 31. Mai - 2. Juni Fandango Fronterizo. Basel
Einmal mehr wird neben gleichen Events in San Diego-Tijuana, Tulum, Merida, New York, Paris, Puerto Veracruz und San Andrés Tuxtla auch in Basel ein Fandango Fronterizo stattfinden. 
Freitag mit Vorträgen, Dokus und Musik. Samstags Musikworkshops mit Son Jarocho und abschliessendem Fandango Fronterizo (Begehung von Orten wo Migrant_innen festgehalten werden). Sonntag mit Frühstück und mehr Musik. 
Interessierte können auch selber Workshops einbringen und Unterkünfte organisiert werden, bitte per FB melden. 

Sa, 22. Juni: Eine von uns – alle nach Bern am 22. Juni.Wir zeigen unsere Solidarität mit Nekane am Einvernahmezentrum: genau 10 Uhr / Brückenstrasse 50. Komm mit! Für mehr Informationen zu Transportmöglichkeiten melde dich beim LoRa: 044 567 24 11.
Laufende News vom Free-Nekane-Komittee: https://www.t.me/freenekane

Mo, 24. Juni 10 Jahre ASZ In der Woche vom 24. Juni findet das 10-Jahre-Jubiläum der ASZ statt mit diversen Veranstaltungen. Weitere Infos folgen! 
6./7. Juli: Kick für Toleranz, Reitplatz Winterthur-Töss, Anmeldung ab 1. Mai unter kickfuertoleranz@gmx.ch

Ana Lilia Pérez: Kokainmeere. Die Wege des weltweiten Drogenhandels
Dieses Buch ist die reale Antwort auf Don Winslows Thriller „Tage der Toten. Das Kartell und Jahre des Jägers“. Unter Einsatz ihres Lebens hat die investigative Journalistin über die Machenschaften der mexikanischen Mafia und die internationalen Drogenhandelswege geschrieben.

CHIAPAS
Mexikanischer Staat erhöht Militärpräsenz in zapatistischen Gebieten
Nach fünf Monaten unter der Regierung von Andrés Manuel López Obrador intensiviert sich die Aufstandsbekämpfungsstrategie gegen die »Pueblos Originarios«1 der zapatistischen Unterstützungsbasis.
Fünf Jahre nach der ungestraften außergerichtlichen Hinrichtung von José Luis Solís López,(1) Lehrer Galeano, während eines Angriffs auf das autonome zapatistische Projekt in der Gemeinde La Realidad, bekräftigt der mexikanische Staat seinen Einsatz für den Krieg in einer Region, wo die Pueblos Originarios ihr Leben in Würde aufbauen.
Vom Kollektiv „Zapata Vive“ in Mexiko-Stadt wird in diesem Zusammenhang zum 1. Forum gegen die Militarisierung in zapatistischen Gebieten und die Repression gegen Gemeinden und Gemeinschaften des CNI-CIG“ eingeladen. Am 31. Mai sind weltweit Soliaktionen geplant.
Weiterlesen auf Spanisch: 

Abwesenheit und Passivität der Morena Regierung in Aldama
Bewaffnete Gruppierungen aus Chenalhó haben freie Hand, wie die neue Doku von Rompeviento TV zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=MzO0e1DAWBE&feature=youtu.be

Kongress in San Cristóbal für zukunftsfähige Öko-Landwirtschaft
Mitte Mai findet im Süden Mexikos der erste Nationale Kongress zur Agrarökologie statt. In einem breiten Bündnis laden das Bildungsinstitut Ecosur (Colegio de la Frontera Sur), die Interkulturelle Universität von Chiapas sowie 40 weitere Institutionen und Organisationen zum Kongress mit dem Titel “Agrarökologie in Mexiko, Ernährungssouveränität, Wissen, Kosmovisionen und biokulturelles Erbe” vom 12. bis 17. Mai nach San Cristóbal de las Casas ein. Es werden bis zu 600 Teilnehmende aus ganz Mexiko sowie weiteren lateinamerikanischen Ländern (Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Uruguay, Venezuela), den USA und Europa (Deutschland, England, Frankreich, Holland und Spanien) erwartet. 

Kommuniqué des CNI-CIG und der EZLN angesichts der feigen Entführung und Ermordung

der Compañeros des Concejo Indígena y Popular de Guerrero — Emiliano Zapata


Protest gegen Rassismus und Folter in Gefängnissen in Chiapas


OAXACA

Gründer von Lokalradio im Süden von Mexiko ermordet

Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca ist am 2. Mai der Grundschullehrer Telésforo Santiago Enríquez, Gründer des lokalen Radiosenders Estereo Cafetal La Voz Zapoteca, erschossen worden. Enríquez war ein Förderer der indigenen Sprachen und informierte über seine Radiostation die zapotekische Gemeinde über lokale und nationale Nachrichten. Am Freitag, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, verurteilte die Nationale Menschenrechtskommission Mexikos (CNDH) die Ermordung des Journalisten. Enriquez habe auch mehrfach die Gemeindeverwaltung kritisiert, betonte das Gremium.
Weiterlesen: 
https://amerika21.de/2019/05/225946/mexiko-radio-journalist-mord-oaxaca


Video zu Damian Gallardo, ehemaliger politischer Gefangener aus Oaxaca

Damián Gallardo war politischer Gefangener und gehörte zu den fünf Lehrern in Oaxaca, die im Mai 2013 inhaftiert wurden.
Weiterlesen:https://www.chiapas.eu/news.php?id=10296


Unmut über neue Großprojekte im Süden von Mexiko

In Matías Romero, Mexiko, protestierten Indigene anlässlich des Besuches von Präsident López Obrador gegen den transozeanischen Korridor
Anlässlich einer Reise des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador in die südlichen Bundesstaaten Veracruz und Oaxaca ist es zu Protesten gegen die neuen Großprojekte für die Region des Isthmus von Tehuantepec gekommen, insbesondere gegen einen geplanten transozeanischen Korridor.

Weiterlesen:https://amerika21.de/2019/05/225517/mexiko-poteste-gegen-grossprojekte

 

"Wir bleiben bis zum letzten"


Audio Beitrag auf ARD über den Widerstand der lokalen Bevölkerung zurErkundung von

möglichen Bergbaugebieten im Bundesstaat Oaxaca für große internationale Minenkonzerne.

Hören:http://media.tagesschau.de/audio/2019/0425/AU-20190425-1150-0201.mp3

https://www.tagesschau.de/ausland/oaxaca-mexiko-bergbau-101.html


Zur Ergänzung des Tagesschau-Beitrags hier die Liste der institutionellen Anleger von Fortuna Silver Mines, darunter deutsche Banken und an der Frankfurter Börse notierte Unternehmen (u.a. Die Deutsche Bank, die Deutsche Zentrale Genossenschaftsbank, Golfonds Van Eck): https://fintel.io/so/us/fsm

Feierliche Einweihung der Bibliothek
In San Francisco la Paz, Chimalapas, ist die Bibliothek endlich fertig gebaut, mit unserer Unterstützung, schönes Video dazu:

Gedenktafel für Bety und Jyri in Mexiko-Stadt

In einer symbolischen Aktion haben Vertreter*innen von Bürgerrechtsgruppen in Mexiko-Stadt Gedenktafeln vor der Landesvertretung des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca und am Denkmal Estela de la Luz angebracht. Anlass war der neunte Jahrestag des Angriffs auf die humanitäre Karawane, die sich auf dem Weg in das damals belagerte Dorf San Juan Copala befand. Bei dem Angriff am 27. April 2010 wurden die Menschenrechtsverteidigerin Bety Cariño und der finnische Aktivist Jyri Jaakkola erschossen.
Weiterlesen:https://www.npla.de/poonal/gedenktafel-fuer-bety-und-jyri-in-mexiko-stadt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=gedenktafel-fuer-bety-und-jyri-in-mexiko-stadt

MEXIKO
Gewalt in Mexiko nimmt auch unter der Regierung López Obrador weiter zu 
11.368 Tötungsdelikte wurden laut offiziellen Ziffern des Sekretariats des Nationalen Systems für öffentliche Sicherheit in Mexiko in den ersten vier Monaten der Regierung von Andrés Manuel López Obrador (Amlo) registriert. 
Weiterlesen:https://amerika21.de/2019/04/225381/mexiko-gewalt-lopez-obrador
In der Sierra Tarahumara von Chihuahua wurden zwei weitere Menschenrechtsaktivisten ermordet, sie sind Verwandte des Aktivisten Julián Carrillo, getötet vor einem halben Jahr. 
Weiterlesen:https://raichali.com/2019/05/02/asesinan-a-mujer-e-hijo-en-coloradas-de-la-virgen-tierra-de-homicidios-de-defensores-del-territorio/
Amnesty-Kampagne zu Julián Carrillo: https://twitter.com/amnesty_de/status/1121092146013065216

MIGRATION

USA-Mexiko: "An der Grenze braut sich eine Zeitbombe zusammen" 
Migranten, Wirtschaftsinteressen und der Druck von Donald Trump: Mexiko ist gespalten und wird zunehmend zerrieben. Vor allem in der Nähe der Grenze zu den USA bekommen die Menschen das zu spüren.Bei Altagracia Tamayo ist das Haus voll. 141 Flüchtlinge aus Mittelamerika beherbergt die rüstige Aktivistin in den 30 Zimmern ihrer angemieteten Unterkunft in der nordmexikanischen Stadt Mexicali. Und oft bleibt ihr nichts anderes übrig, als Neuankömmlinge wegzuschicken.
Weiterlesen: https://www.dw.com/de/usa-mexiko-an-der-grenze-braut-sich-eine-zeitbombe-zusammen/a-48593992

WELTWEIT
US-Sanktionen töten! In Venezuela sind im Zeitraum 2017–2018 um die 40 000 Menschen infolge von Blockademassnahmen gegen die Wirtschaft des Landes gestorben. Inserat erschienen im Tagesanzeiger vom 21.05.2019