Inhaltsverzeichnis Correos 168
23.11.11
(Diese und andere Artikel zu den Wahlen in Nicaragua sind schon seit längerem auf unserem Blog gepostet).
Nicaragua
Der Sandinismus besiegt die UltrarechteVom «christlich-sozialistsch-solidarischen» Wahlsieg des Frente Sandinista de Liberación
Nacional zur assoziativen Ökonomie.
Sergio Ferrari
Matagalpa am Tag vor den Wahlen
Eine sandinistische Wahlkampagne mit üblen Elementen. Und dennoch, einmal mehr, wissen
die Sandinistas, dass sie einen wichtigen Kampf führen. Ein Bericht aus dem Zentrum des
nördlichen Departements Matagalpa.
Gérald Fioretta
Ein ruhiges Land
Die Rechten, ihre Medien und ihre EU-Mission echauffieren sich über einem nicht erfolgten
Wahlbetrug. Das gemeine Volk hat mehrheitlich seinen Sieg gefeiert und geht jetzt wieder
seinen Alltagbelangen nach.
Gérald Fioretta
Kein Wahlbetrug
William Grigsby
Drogen und Justiz in Panama
Die US-Invasion von Panama 1989 folgte einem altbewährten Muster des US-Krieges «gegen» den Drogenhandel: Es wurde nachher mehr gedealt als vorher. Dafür wurden tausende von Menschen massakriert. Die Auswirkungen sind noch heute spürbar.
Belén Fernández
Eine neue Variante des Massenmordes
Der Staatspräsident hat sich nach Angaben des Autors, der an der Universidad Nacional de
Panamá forscht, eine besonders zynische Kampagne für die Privatisierung der öffentlichen
Spitäler einfallen lassen: Schlepp gefährliche Bakterien in die Notfallstation ein, sabotiere
ihre Bekämpfung!
Mauro Zúñiga Araúz
Guatemala
Zwischen Mafia und Militär Otto Pérez Molina, der Ex-Militär, gewann am 5. November mit 2,3 Millionen Stimmen
(53,78 %) die Präsidentschaft von Guatemala gegen den smarten Jungunternehmer mit
Mafiakontakten, Manuel Baldizón (46,22 %). Dem Land stehen vier Jahre unter einer Regierung bevor, die mit «harter Hand» Ordnung und Sicherheit im Land herstellen will. Man muss das Schlimmste befürchten, wenn man weiss, wo Pérez Molina sein Handwerk gelernt hat. Und selbst die Tatsache, das Guatemala zum ersten Mal eine Vizepräsidentin wählte, hat einen bitteren Beigeschmack, wenn man die Biografie von Roxana Baldetti liest.
Barbara Müller
El Salvador
Eine andere MentalitätWer heute El Salvador sagt, denkt meist an Maras, Gewalt, Ohnmacht. Eine Realität, aber
nicht die einzige. Delmi Dubón, eine leitende Ärztin im Gesundheitsministerium und ehemalige Guerillera, erzählt von Reformanstrengungen und wie sie einen Mentalitätswechsel auch bei ursprünglichen GegnerInnen der Veränderung bewirken. Eine neue Haltung, die bei den Überschwemmungen geholfen hat, Leben zu retten.
Dieter Drüssel interviewt Delmi Dubón
Mexiko
Die Verdammten in den GefängnissenDie Spirale der Gewalt auf den Strassen betrifft auch das Leben im Knast.
Philipp Gerber
Haiti
Haiti – Ein besetztes LandEduardo Galeano
USA
Obdachlos in AmerikaBarbara Ehrenreich weiss vom Süden im Norden. In diesem Artikel schlägt sie liebevoll und
voll realistisch einen Bogen zwischen Occupy Wall Street und den Zeltstädten der Obdachlosen in den USA.
Barbara Ehrenreich
(alle Bolivien-Artikel dieses Heftes online)
Tipnis-Konflikt: eine EinleitungDieter Drüssel
Die hartnäckige Potenz der Dekolonisierung
Die Tipnis-Auseinandersetzung steht für den Konflikt zwischen indigenem «gut Leben»
und westlichem Entwicklungsproduktivismus. Not tut eine Debatte in den Unterklassen.
Die Rechte? – vernachlässigbar!
Raúl Zibechi
Zwischen Fortschritt und Entzauberung
Der argentinische Ökonom und Journalist Pablo Stefanoni lebt seit einigen Jahren in Bolivien.
Im Interview geht er anhand der Tipnis-Problematik auf den ethnisierenden Mythos der «reinen Indígenas» ein.
Marc Saint-Upéry interviewt Pablo Stefanoni
Hintergründe zur Tipnis-Problematik
Der Autor hinterfragt auf der Webseite boliviarising.blogspot.com seit einiger Zeit die modische Vorstellung vieler Linker vom Gegensatz zwischen «produktivistischer» Regierung
und «guter» Basis. In Teil I folgen Auszüge aus seinem Artikel: «Bolivia: Amazon protest –
development before environment?» vom 9. September 2011, in Teil II aus «Bolivia: NGOs
wrong on Morales and Amazon» vom 25. September 2011. Zusammenfassungen in
[…]-Klammern.
Federico Fuentes
Umweltpolitik – Evo Morales gegen die «Bewegung»?
Die Lobbyorganisation Avaaz hat international wesentlich zu einer zumindest schiefen Sicht
auf den Tipnis-Konflikt beigetragen. Sie gibt sich als radikal umweltschützerisch und scheut
sich gleichzeitig nicht, mit BP und anderen anerkannten Grössen der Umweltzerstörung
zusammen die Interessen der Multis zu fördern.
Cory Morningstar
Natur, Wälder und indigene Völker – wir stehen nicht zum Verkauf!
Während die Regierung von Evo Morales im Tipnis-Konflikt angeblich ihr wahres, von Profitsucht gezeichnetes Gesicht gezeigt habe, haben einige tonangebende Strukturen des Protestmarsches die Einführung eines vom Staat unabhängigen CO2-Ablasshandels in Bolivien gefordert. In einem Schreiben vom September 2010 erklärte Evo Morales, warum die CO2-Zertifikate nicht akzeptiert werden können.
Evo Morales
«Die soziale Bewegung stösst den politischen Wandel an»
Kreative Spannungen und rechte Instrumentalisierungsversuche gehören für den bolivianischen Vizepräsidenten zum Wesen des revolutionären Prozesses.
Paul Wander interviewt Álvaro García Linera
Indigenes Business
Einige Infos aus bolivianischen Medien.