(zas, 28.7.12) In El Salvador betreiben Kapital und die
ARENA-Partei eine gefährliche Destabilisierung der Regierung mit linker
Beteiligung, wie sie ins Bild des kontinentweiten Gegenangriffs des Imperiums
passt. Ermutigt durch ihren Erfolg bei den Gemeinde- und Parlamentswahlen
letzten März, geht die bis 2009 regierende ARENA-Partei zusammen mit dem Grossunternehmerverband
ANEP daran, die verlorene Macht zurück zu gewinnen. Wichtiges Mittel dafür: die
Kontrolle des Obersten Gerichts. Die aktuelle Regierung soll, solange der FMLN
an ihr beteiligt ist, sabotiert und der Frente möglichst von den politischen
Entscheidungsprozessen ausgegrenzt
werden. Das kleine Land befindet sich in einer schweren Krise, angeblich ausgelöst
durch die Weigerung der Parlamentsmehrheit um den FMLN, sich höchstrichterlichen
Urteilen zu fügen. ANEP und ARENA, die offen den Staatsstreich in Honduras
feierten, sprechen von einem FMLN-Putsch gegen die Verfassung mit angeblicher Komplizenschaft
des Staatspräsidenten Mauricio Funes. Der Generalstaatsanwalt droht Obersten
RichterInnen mit Gefängnis. Die These vom „linken Putsch“ wird von einst
progressiven Institutionen wie der Jesuitenuni UCA mitverbreitet.