«Ich bin sehr für den
Einsatz von Giftgas gegen unzivilisierte Stämme», sagte
Winston Churchill. Es ging damals um Unbotmässige in Nordindien. «Warum soll es für einen britischen
Artilleriemann nicht fair sein, eine Granate abzufeuern, die den besagten Eingeborenen
zum Niessen bringt?»
Es war der Horror im 1. Weltkrieg, der später die Mächtigen zum
Verbot von chemischen Waffen bewogen hatte. Genauer: Die Sorge, es mit gleicher
«Münze» heimgezahlt zu bekommen. Churchill, der grosse Staatsmann etc., sah das
anders. Er befürwortete den Einsatz von Giftgas gegen die Bolschewiken, den die
britische Zivilisation ab August 1919 im Krieg in Russland auch durchführte,
wie uns der oben verlinkte Guardian-Artikel in Erinnerung rief.
Im Sommer 1944 gab es angesichts des Widerstands der
Armeeführung den Einsatz von Giftgas gegen die Nazi-Truppen auf, wie The
Economist festhielt.
1988 verübte das Regime von Saddam Hussein den entsetzlichen
Giftgasangriff auf die kurdische Stadt Halabja. Das Gas stammte aus den USA.