El Salvador: «Linke»
likes für John Bolton
(zas, 13.2.19) Dieser Tage las ich in Alainet einen diesen
furchtbar interessanten und profunden Artikel über die Wahlen in El Salvador.
Der «linke» Autor (Roberto Pineda) wusste Dinge beim FMLN zu kritisieren, die meist
entweder falsch oder sekundär waren. In Sachen «Korruptionsbekämpfung» etwa die
sobresueldos, also geheime
Lohnzahlungen aus Geheimfonds der Regierung an einige ihrer PropagandistInnen.
Es tat wenig zur Sache, dass seit Beginn dieser Regierung vor bald 5 Jahren,
diese Fonds abgeschafft wurden – man redet der Rechten nach und sonnt sich in
der eigenen konsequenten Haltung. Soit, irren ist menschlich. Aber kein Zufall,
dass der «kritische» Autor aus dem Umfeld der sog. Tendencia Revolucionaria
SEINEN Artikel der Erkenntnis widmete, dass die neue Bukele-Regierung keineswegs
eine rechte, sondern ein «en disputa» sei – also Linke, schleunigst Allianz mit
ihr, um sie noch mehr auf den rechten, also linken Weg zu bringen.
Die alte Tour der Heuchelei.
Der kommende Präsident und seine Entourage werden
gelegentlich eine fortschrittliche Schrulle zeigen. Aber vielleicht wichtiger,
was Bukele vor 11 Stunden retweetete. Nämlich dieses:
Today, I spoke with @nayibbukele to congratulate him on his historic victory and express U.S. support. We discussed ways to strengthen the U.S.-El Salvador friendship and to collaborate to restre democracy in Venezuela and counter Chinese predatory practices in the hemisphere.
Schaut euch den Thread der Begeisterung nach diesem Retweet
an.
Und fragen wir uns, was die «linke», «kritische»
Zurschaustellung von Grundprinzipien soll, wenn der also Bedachte sich einmal
mehr freudig in die Arme der Kriegshetzer in Washington wirft.