CHIAPAS
EZLN beklagt „Politik des Terrors“ in Mexiko
Innerhalb von vier Wochen sind im
südmexikanischen Bundesstaat Guerrero vier Nahua-Indigene,
Umweltaktivisten und Mitglieder des Indigenen Regierungsrats (CIG) und
des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) ermordet worden.
Communiqué des CNI-CIG und der EZLN angesichts der ungezügelten Gewalt gegen die Pueblos Originarios
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news. php?id=10323
Kongress der Agrarökologie in Mexiko setzt auf Kleinbauern und Nachhaltigkeit
Mitte Mai ist in San Cristóbal de las
Casas der erste Mexikanische Kongress zur Agrarökologie zu Ende
gegangen. Sechs Tage lang hatten Wissenschaftler, kleinbäuerliche
Produzenten und Aktivisten aus dem In- und Ausland über Möglichkeiten,
Praktiken und Herausforderungen für eine Zukunft der Landwirtschaft nach
traditionellem kleinbäuerlichen Vorbild und im Sinne der
Ernährungssouveränität diskutiert. Mehr als 300 Vorträge auf 50
thematischen Panels brachten laut Aussage der Veranstalter in etwa 1.000
Teilnehmende in Austausch und Dialog.
Soziale Teilhabe und staatliche Verantwortung
Überlegungen zur zapatistischen
Gesundheitsversorgung von Joel Heredia Cuevas, Koordinator von SADEC,
Palenque/Chiapas, aus dem Bulletin von medico international. Im November
war er u.a auch in Zürich anwesend.
OAXACA
3 Jahre Nochixtlán: Keine Gerechtigkeit, und Wunden, die nicht heilen
Am 19. Juni 2016 wurden in Nochixtlán
Demonstranten von Polizei- und Armeeeinheiten angegriffen, die schon
länger gegen die Schulreform protestierten. Dabei wurden 8 Personen
getötet, Dutzende Personen verwundet und andere festgenommen und
verhört. Auch 27 Personen wurden festgenommen, die gerade dabei waren,
einen Verwandten zu beerdigen. Doch seither ist nichts geschehen, um den
Ereignissen auf den Grund zu gehen und die Verantwortlichen zur
Rechenschaft zu ziehen. Am 19. Juni 2019 sind nun Tausende auf die
Strasse gegangen und haben u.a. die Verhaftung des Ex-Präsidenten Peña
Nieto gefordert.
Nochixtlán, la justicia no llega, las heridas que no sanan: https://educaoaxaca.org/la- minuta/2934-nochxitl%C3%A1n,- la-justicia-que-no-llega,-las- heridas-que-no-sanan-video. html?idU=1
Kurzvideo auf Spanisch: A 3 años del masacre de Nochixtlán (3 Min):
GUERRERO
Erneut Morde an Umweltaktivisten – Eugenio Máximo Hilario
Anfangs Juni ist erneut ein
Nahua-Indigener, Aktivist und Mitglied der selbstorganisierten
Gemeindepolizei im mexikanischen Bundesstaat Guerrero ermordet worden.
Eine bewaffnete Gruppe schoss auf Eugenio Máximo Hilario, als er im Auto
unterwegs war.
Communiqué des indigenen und
populären Rates von Guerrero (CIPOG-EZ) gegen die Belagerung
narco-paramilitärischer Gruppen und die Versäumnisse der Regierung
Der CIPOG-EZ bekräftigt die Allianzen zum
indigenen Kongress (CNI), den Zapatistas, solidarischen Gruppen, den
«ehrlichen Medien» und weiteren Akteuren und ruft dazu auf, ihren
Widerstand zu unterstützen. Der Rat fordert die Narco-Paramilitärs auf,
den Krieg zu beenden und belangt die Regierungen der verschiedenen
Ebenen für ihre Versäumnisse, welche den indigenen Völkern Elend
gebracht hat und Tote fordert. Zudem verlangt der CIPOG-EZ Respekt
gegenüber ihrer Erde und den gemeinschaftlichen Ländereien, Respekt
gegenüber ihrer Autonomie, den Organisationsstrukturen und den autonomen
Räten.
MEDIEN UNTER BESCHUSS
Erneut Journalistin in Mexiko ermordet
Die Reporterin Norma Sarabia wurde
Medienberichten zufolge in der Stadt Huimanguillo im Bundesstaat Tabasco
erschossen. Es ist in diesem Jahr bereits der sechste Journalistenmord
in Mexiko.
MEXIKO - MIGRANTEN
Keine US-Strafzölle zum Preis der Militarisierung der Südgrenze
Mexiko atmet auf: Am gestrigen
Freitagabend, 20 Uhr Ortszeit, gab der mexikanische Außenminister
Marcelo Ebrard auf seinem Twitter-Account bekannt, dass doch noch ein
Abkommen mit der US-Administration erreicht wurde. Nach einer Woche
intensiver Gespräche in Washington konnte somit die Drohung Donald
Trumps, ab dem kommenden Montag Strafzölle auf alle Produkte aus dem
Nachbarland zu verhängen, in letzter Minute abgewendet werden.
Neue restriktive Massnahmen gegen Migrantinnen
Mexiko geht mit neuen restriktiven
Maßnahmen gegen Migrant*innen aus Mittelamerika vor. Das
Innenministerium hat die Busunternehmen des Landes in einem Brief darauf
hingewiesen, dass diese vor der Reise die Papiere ihrer Passagiere
prüfen müssten. Dazu seien sie durch das Migrationsgesetz verpflichtet.
Der Brief wurde zwar schon im April verschickt, der Druck auf die Firmen
aber seit Anfang Juni erhöht. Am 7. Juni hat Mexiko in den USA eine
„Migrationsvereinbarung“ unterzeichnet, um von US-Präsident Trump
angekündigte Strafzölle abzuwehren.
Massenverhaftete in Mexiko: Geflüchtete im Untergrund ohne medizinische Versorgung
Razzien
und Massenverhaftungen von Migrantengruppen an der Südgrenze Mexikos
nehmen zu. Sie drängen Menschen dazu, unsichere Fluchtwege zu wählen,
treiben sie in die Arme krimineller Netzwerke und hindern sie am Zugang
zu medizinischer Versorgung. In der vergangenen Woche haben die Teams
von „Ärzte ohne Grenzen“ in Coatzacoalcos und Tenosique
Massenverhaftungen von Migranten miterlebt. Eine Razzia in Coatzacoalcos
fand statt, als die Mitarbeitenden Geflüchtete gerade medizinisch und
psychologisch betreuten und Hygienesets verteilten.
Mexiko verstärkt Grenzkontrollen
400 Beamte der mexikanischen
Bundespolizei wurden an die Südgrenze nach Guatemala verlegt, um dort
gemeinsam mit der Nationalen Migrationsbehörde INM die Grenzkontrollen
zu verstärken. Die Regierung gab den Befehl, nachdem eine weitere
Karawane von Migrant*innen aus Zentralamerika die mexikanische Grenze
überschritten hatte, während sich deren Anzahl in der Grenzstadt
Tapachula, Chiapas, verringert hat. Dort wurden viele Menschen
festgenommen und abgeschoben.
MEXIKO
Spionage im Drogenkrieg - Wie Mexikos Kartelle ganze Städte überwachen
Mexikanische
Drogenkartelle haben sich mit Überwachungstechnologie hochgerüstet. Mit
Videokameras, Spionagesoftware und Drohnen spähen sie Rivalen und
Sicherheitskräfte aus - und beschäftigen eigene Teams von IT-Experten.
HINWEISE UND VERANSTALTUNGEN
5.Juli Klimastreik Winterthur, 12.30 – 17 Uhr, Stadtpark Winterthur
Mehr Infos zu Klimastreiks und -demos: https://climatestrike.ch/ events/
Mehr Infos zu Klimastreiks und -demos: https://climatestrike.ch/
Sa & So 6. & 7. Juli, Kick für Toleranz. Tag & Nacht Reitplatz Töss
Soli-Fritten/Samosa-Bude vom Infoladen Rabia am 11. antirassistischen Grümpi «KICK FÜR TOLERANZ». Kommt vorbei, tschuttet, esst & trinkt!
Soli-Fritten/Samosa-Bude vom Infoladen Rabia am 11. antirassistischen Grümpi «KICK FÜR TOLERANZ». Kommt vorbei, tschuttet, esst & trinkt!
Do, 22. August: Dokfilm über soziale Aufstände und Straffreiheit in Guerrero: „Guerrero“ (2017) von
Ludovic Bonleux. Organisiert von PBI, aki, Alpeneggstrasse 5, Bern.
Apéro ab 18 Uhr, Film ab 19 Uhr.Spanisch mit dt. Untertiteln, 114 min.
Interview mit Bonleux: http://admin.rohkomm.com/el- documental-guerrero-de-entrev- ludovic-visito-frankfurt-am- main/
22.-25. August, FEMWO, antikapitalist queer feminist weekend, Grenchen. Anmelden bis 31. Juli. Mehr Infos: www.femwo.ch