24.07.2019 / Ausland / Seite 6
Nach Ausfall der Energieversorgung in Venezuela: Regierung macht »elektromagnetische Attacke« auf Wasserkraftwerk für Unterbrechung verantwortlich
Frederic Schnatterer
Nachdem am Montag nachmittag (Ortszeit) in großen
Teilen Venezuelas der Strom ausgefallen war, konnte die
Versorgung im Laufe des
Dienstags in der Hauptstadt Caracas wieder hergestellt werden.
Das meldete die
nationale Elektrizitätsgesellschaft »Corpoelec« über den
Kurznachrichtendienst Twitter. Mehr als die Hälfte der
Bundesstaaten des Landes
war zeitweise von der Energieversorgung abgeschnitten gewesen.
U-Bahn-Linien
mussten den Verkehr einstellen, Geschäfte machten dicht und
Flüge fielen aus.
Am Dienstag gratulierte Energieminister Freddy Brito über
Twitter »dem
venezolanischen Volk«, das sich während des Ausfalls
»zivilisiert« verhalten
habe.
Zuvor hatte Informationsminister Jorge Rodríguez eine »elektromagnetische Attacke« auf das Wasserkraftwerk »Simón Bolívar« am Guri-Stausee im Süden des Landes als Grund für den Stromausfall bezeichnet. Dort wird ein Großteil der Elektroenergie für das Land generiert. Glücklicherweise habe die Regierung nach den früheren Aggressionen Schutz- und Sicherheitsprotokolle beschlossen, die eine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung erlauben würden, erklärte er am Montag im Staatsfernsehen. Auch die medizinische sowie die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung seien sichergestellt.
Insgesamt handelte es sich um den vierten Stromausfall in diesem Jahr. Wie auch schon im März sieht die Regierung von Präsident Nicolás Maduro die Verantwortlichen hinter den Attacken in Washington und bei der rechten Opposition. Im März war das Land nach einem Angriff auf die Zentrale desselben Wasserkraftwerks elf Tage ohne Elektrizität geblieben. Maduro hatte später davon gesprochen, dass die Cyberattacken vom US-amerikanischen Houston sowie von Chile und Kolumbien ausgegangen seien.
Unterdessen machte Juan Guaidó, der sich Anfang des Jahres selbst zum »Übergangspräsidenten« ernannt hatte, das »Missmanagement« sowie »verschleppte Investitionen« der Regierung für den Stromausfall verantwortlich. Maduro hingegen sprach ebenfalls auf Twitter von einem »kriminellen Angriff auf die Ruhe und den Frieden des Vaterlandes«.
___
Zuvor hatte Informationsminister Jorge Rodríguez eine »elektromagnetische Attacke« auf das Wasserkraftwerk »Simón Bolívar« am Guri-Stausee im Süden des Landes als Grund für den Stromausfall bezeichnet. Dort wird ein Großteil der Elektroenergie für das Land generiert. Glücklicherweise habe die Regierung nach den früheren Aggressionen Schutz- und Sicherheitsprotokolle beschlossen, die eine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung erlauben würden, erklärte er am Montag im Staatsfernsehen. Auch die medizinische sowie die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung seien sichergestellt.
Insgesamt handelte es sich um den vierten Stromausfall in diesem Jahr. Wie auch schon im März sieht die Regierung von Präsident Nicolás Maduro die Verantwortlichen hinter den Attacken in Washington und bei der rechten Opposition. Im März war das Land nach einem Angriff auf die Zentrale desselben Wasserkraftwerks elf Tage ohne Elektrizität geblieben. Maduro hatte später davon gesprochen, dass die Cyberattacken vom US-amerikanischen Houston sowie von Chile und Kolumbien ausgegangen seien.
Unterdessen machte Juan Guaidó, der sich Anfang des Jahres selbst zum »Übergangspräsidenten« ernannt hatte, das »Missmanagement« sowie »verschleppte Investitionen« der Regierung für den Stromausfall verantwortlich. Maduro hingegen sprach ebenfalls auf Twitter von einem »kriminellen Angriff auf die Ruhe und den Frieden des Vaterlandes«.
___
Die
Unterirdischen der Freiheit
(zas,
23.7.19) Die folgenden Zeilen stammen von Jacobo Torres, dem
Abgeordneten in der Verfassungsgebenden Versammlung und Leiter des
Gewerkschaftsbundes Central Boliviariana Socialista de Trabajadores.
Sie klingen in hiesigen Ohren etwas überschwänglich. Sie gelten den
Angestellten der Stromgesellschaft und ihrer nach den Stromattacken
von März neu lancierten Bewegung, dem Movimiento Obrero Alí
Rodríguez, die in vergleichsweise kurzer Zeit die Stromversorgung in
grossen Teilen der betroffenen Gebiete wiederherstellen konnten.
___
Nie
ist ein Volk mit soviel Ruhe, Umsicht und Mut den verschlagenen
Attacken eines unmenschlichen Feindes begegnet.
Nie
haben Arbeiter mit so viel Beharrlichkeit und Entschlossenheit unter
solch widrigen Bedingungen einen Feind (zum zweiten Mal) bezwungen,
der in seiner Arroganz und Ignoranz einfach nicht schnallt, dass das
venezolanische Volk und seine Arbeiter, Erben von Bolívar und
Chávez, unzähmbar und vor allem loyal bis zum Heroismus sind.
Brüder
und Schwestern des Movimiento Obrero Revolucionario Alí Rodríguez –
meine Grüsse, Bewunderung, Respekt und Zuneigung für diese
Unterirdischen der Freiheit, die das kleine Licht der Hoffnung
verteidigen, das uns den Sieg bringen wird.
Was
für ein Stolz, mit euch zu kämpfen!
Jacobo
Torres de León