USA: Weiter Venezuela angreifen

Samstag, 23. Januar 2021

 

(zas, 23.1.21) Bidens designierter Aussenminister Anthony Blinken trabte am 19. Januar zur Anhörung in Sachen Amtsbestätigung im Senat an. Fragte ihn der rechtsradikale Senator Marco Rubio, eine der übelsten Figuren in der Trumpschen Aggression gegen Venezuela: «Finden Sie, dass sich unsere Haltung zu Venezuela ändern solle, grundsätzlich, dass wir Juan Guaidó nicht mehr [als «Präsident»] anerkennen und Verhandlungen mit Maduro beginnen sollten?»

Blinken antwortete: «Nein, finde ich nicht. Ich stimme stark mit Ihnen überein, Senator. Zuvorderst in Sachen der zahlreichen Schritte, die wir in den letzten Jahren zu Venezuela ergriffen haben, einschliesslich der Anerkennung von Mr. Guaidó (…), um Druck auf das von Maduro, einem brutalen Diktator, geführte Regime auszuüben (…). Was die Sache kompliziert, ist, dass wir trotz all dieser Anstrengungen, die ich unterstütze, offensichtlich die angestrebten Resultate nicht erzielt haben.»

Am 4. Dezember schrieb Jeremy Scahill in The Intercept: «Anthony Blinken ist ein bekannter     Înterventionist, der den katastrophalen Regime-Change-Krieg in Libyen unterstützt hat und für verstärkte Militäroperationen in Syrien und den kriminell brutalen Krieg in Jemen und die Aufrüstung Saudi-Arabiens eingetreten ist. 2015 war es Blinken, der ankündigte, dass die Obama/Biden-Administration ihre Unterstützung für die Saudis, insbesondere ihren Krieg in Jemen verstärken würde. Bei einem Besuch in Riad im April 2015 sagte Blinken: ‘Wir haben Waffenlieferungen beschleunigt, den geheimdienstlichen Informationsaustausch intensiviert und im saudischen Operationszentrum eine gemeinsame Koordinations-Planungszelle eingerichtet.’» Blinken war damals stellvertretender Aussenminister.

Kürzlich bemerkte Venezuelas Aussenminister Jorge Arreaza: «Wir hatten Beziehungen mit Bill Clinton, George Bush, Barack Obama und jetzt mit diesem Herrn Donald Trump. Und die Wahrheit ist, mit einigen kann man reden, einen Kaffee nehmen, und danach greifen sie dich an. Mit anderen kann man nicht reden und danach greifen sie dich an.»