Argentina back home again

Dienstag, 17. Mai 2016



Rationalisierung
Die Wasserwerke von Buenos Aires Aysa haben den Wasserpreis heraufgesetzt. Um durchschnittlich 300 %. Zusammen mit einer „Rationalisierung“ der bisherigen Wassersubventionen (teilweise oder ganze Streichung) trifft dies vor allem die Unterklassen. In einigen Fällen beträgt die Preiserhöhung hier das 7-fache des Bisherigen.
Quelle: Página/12, 17.5.16: Con el agua al cuello por las nuevas tarifas.

Quelle: Página/12, 17.5.16
„Das ist nicht normal“
Hauptsächlich ist nicht ausschliesslich:
„Der Rückgang im verfügbaren Einkommen der Bevölkerung wegen der Erhöhungen von Strom, Gas, Wasser und Transport ist bemerkenswert. Wie die Arbeiter verzeichnen auch die Unternehmen einen sehr spürbaren Impact dieser Tarifoffensive. Dienstleistungen haben sich ihnen vervierfacht, verfünffacht oder versechsfacht, und alles gleichzeitig. Sie hatten keine Zeit, um sich an die Kostenrestrukturierung anzupassen. Ähnlich wie beim Ölschock 1973, als der Ölpreis sich vervielfachte, ohne dass die Produktionsstätten sich hätten anpassen können. Die Tariferhöhung der letzten Monate ist wegen der Brutalität ihrer Anwendung neu. Aber die Absicht dahinter zielt nicht auf ein ausgeglichenes Staatsbudget oder so etwas. Angestrebt ist, die Industrien zu beeinträchtigen, die die für den Binnenmarkt produzieren, und die Arbeitslosigkeit zu erhöhen. Mit dem Ziel, die Arbeitenden mit dem Fall der Reallöhne zu disziplinieren. Für die ausländischen Investitionen mit Produktionszwecken werden Dinge verlangt: Dass die Arbeitenden billig und desorganisiert seien, ohne gewerkschaftliche Aktivität.“
Aus: Página/12, 17.5.16, Ricardo Aronskind: “No es normal”

Zurück zur Normalität
Letzten Freitag flog eine von Vizeverteidigungsminister Ángel Tello geleitete Delegation nach Washington zu Gesprächen im Pentagon. La Nación zitiert Tello so:
„Wir wollen eine politische Instanz wiederbeleben, die in der Beziehung zwischen Argentinien und den USA normal war. Es ist Teil des Ziels, in die Welt zurückzukehren, das Präsident Macri gesetzt hat.“
Der Besuch, fährt das rechte Blatt fort,
„will Strategien für den Austausch im Verteidigungsbereich, bei der gemeinsamen Arbeit mit Friedenstruppen und der Reaktivierung von Ausbildungskursen für Militärpersonal fördern“.
Und Tello fügt an:
„Es ist auch möglich, in der Antarktis-Kooperation voranzukommen. Wir möchten, dass die Stadt Ushuaia zu einer logistischen Basis für die wissenschaftlichen Aufgaben in der Antarktis wird.“