Venezuela: Eine andere Perspektive

Dienstag, 31. Mai 2016

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31.05.2016 Venezuela / Politik / Wirtschaft

Jacquelin Jiménez, Erzieherin und Ordensschwester aus Venezuela, berichtet über die Knappheit an Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Grundbedarfsgütern
Schlange vor einer Farmatodo-Filiale, Apotheke und Drogeriemarkt in einem
Schlange vor einer Farmatodo-Filiale, Apotheke und Drogeriemarkt in einem
"Es braucht keine Flügel, um einen Traum zu verwirklichen,
es reichen die Hände, es reicht das Herz,
es reichen die Beine und das Engagement"
(Aus einem Lied von Silvio Rodríguez)
In den vergangenen Tagen haben mich immer wieder verschiedene Personen aus anderen lateinamerikanischen Ländern angerufen, um sich über unseren Zustand zu informieren. Sie waren besorgt, weil sie von der Nahrungsmittelknappheit im Land erfahren haben. Selbst der Chef-Koordinator dieser kleinen internationalen Gemeinschaft, der ich angehöre, hat aus Rom angerufen. Ein klares Indiz dafür, dass die Nachrichten alarmierend sein müssen! Aus diesem Grund verfasse ich diesen allgemeinen Bericht, der aus meiner persönlichen Perspektive, aus der Perspektive unserer Arbeitskollektive, unserer politischen Kollektive, unserer Gedanken und Leidenschaften unsere Situation darstellen soll.
Wir bestätigen das Fehlen einiger Lebensmittel, die üblicherweise unsere Ernährungsgrundlage darstellen. Konkret bedeutet das: Es fehlt Reis, es ist schwierig einen Liter Öl zu bekommen, Nudeln findet man häufig nicht und ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal Zucker in einem Geschäft gekauft habe. Aber trotzdem hat dieser in unserem Haushalt niemals gefehlt. Überlegen Sie sich einfach, wie man es über enge oder ferne Kontakte und mit etwas zirkulierendem Geld anstellen kann, ein Lebensmittel zu bekommen, das nicht lebensnotwendig ist, aber doch grundlegend für einige Speisen…
In den Geschäften fehlt Maismehl, aber der Verkauf von Arepas 1 und Empanadas 2 in den Straßen hat nicht nachgelassen. Es fehlt Weizenmehl in den Geschäften, daher gibt es kein Brot in den Bäckereien, aber keine einzige der Bäckereien in unserem Bezirk hat geschlossen oder aufgehört süßes Brot, Torten und Kekse zu hohen Preisen zu verkaufen. Das einzige was fehlt ist normales Brot, welches regulär zu 50 Bolívar angeboten werden muss, das aber, wenn man es findet 150, 200 oder 350 Bolívar kostet. Und die Regulierung der Preise? Nun ja, es gibt nun mal kein Weizenmehl!
Es fehlt jedoch keine Sorte Gemüse und genauso wenig fehlen Proteine aus Geflügel, Fleisch oder Fisch, die zum zehnfachen Wert ihres Preises vom Vorjahr angeboten werden. Das gleiche gilt für Frischkäse, Schinken und andere abgepackte Lebensmittel. Es gibt sie alle, jedoch zu SEHR hohen Preisen…Und die Regulierung der Preise? Staatsversagen beziehungsweise fehlende Sanktionsmöglichkeiten, weil diejenigen, die die Gesetze machten auch die Schlupflöcher einbauten.
Die wichtigen Medikamente, die gebraucht werden, um eine reguläre Behandlung von Blutdruck, Kreislauf oder Krebs zu ermöglichen, sind verschwunden. Man muss sehr viele Leute fragen, hart verhandeln oder intensiv suchen, um jedwedes essenzielle Medikament zu bekommen.
Putzmittel für den Haushalt und Artikel für Körperpflege haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.000 Prozent verteuert. Und der wunderbare Kaffee ist, so man ihn findet, unbezahlbar. 250g geschmuggelter Kaffee kosten 800 Bolívar, das sind nach dem offiziellen Kurs fast zwei Dollar oder weniger als ein Dollar auf dem Schwarzmarkt. Wieviel kosten 250g Kaffee an jedem anderen Ort der Welt?
Milchpulver ist verschwunden und flüssige Milch oder ähnliche Produkte werden zu einem Preis von 500 Bolívar angeboten, während sie im letzten Jahr noch 25 Bolívar kosteten. Ein Dollar hatte vor einem Jahr den offiziellen Wert von 10 Bolívar und heute einen Wert von 420 Bolívar. Und auf dem Schwarzmarkt wird der Dollar für 1.000 Bolívar verkauft, was für uns die Preise aller Produkte in die Höhe treibt. Um die Komplexität dessen zu verstehen, was in unserem großen Land vor sich geht, ist es wichtig die folgenden Wirtschaftsdaten zu kennen.
Das Finanzsystem hat alle möglichen Formen und Möglichkeiten gesucht, um sich den Kontrollen für Devisentransfer und für die Preise von Grundnahrungsmitteln, die wir 15 Jahre lang hatten, zu entziehen. Die Industrie hat Lücken in den Kontrollmechanismen gefunden, die uns Venezolanern den Zugang zu einer geregelten Ernährung und, selbstverständlich, emotionale Stabilität gesichert haben, um eine Familie zu unterhalten und in Erholung, Kunst und Ferien zu investieren.
Heute haben wir unkontrollierte Preise, keine Produktion und es findet ein Horten der wenigen produzierten Güter statt, die die Eigentümer von Geschäften dann auf den Markt werfen, wenn ihnen der Sinn danach steht.
Armes Venezuela, nicht wahr? Wie ist es möglich, dass das in einem so reichen Land passiert? Was macht die Regierung? "Dieser Maduro ist nutzlos"3, sagen einige Bewohner und Regierungschefs anderer Länder, die Respekt einfordern, den sie selbst nicht zu zollen bereit sind.
Sogar Google hat uns ein ikonografisches Foto gewidmet, das 2011 in New York aufgenommen wurde und ein Geschäft mit leeren Regalen zeigt und das die Engpässe in Venezuela bereits 2013 zur Schau stellte, bevor es überhaupt zu der jetzigen Krise gekommen war.
Oh je, wurde Google etwa getäuscht? Oder hat Google die ganze Welt getäuscht? Seit Google existiert, existiert auch die Medienmanipulation. Das Foto wurde von ihnen veröffentlicht und nie haben sie sich für die Verbreitung von Halbwahrheiten bei diesem Land entschuldigt. Das Leben ging weiter, als wäre nichts gewesen…
Erinnern wir uns daran, dass die Regale vor 20 Jahren mit all dem gefüllt waren, was uns heute fehlt. Wir müssen uns aber auch daran erinnern, dass die Mehrheit der Venezolaner diese Dinge NICHT kaufen konnte, weil wir weder das Geld noch die Jobsicherheit hatten, die wir heute, jedoch mit unsicherer Zukunft, haben.
Alles, was heute in diesem wunderbaren Land fehlt, wird weder von dieser Regierung produziert noch wurde es von einer vorherigen Regierung produziert, noch wird es von nachfolgenden produziert werden. Diese Dinge werden von einer bürgerlichen, kapitalistischen Industrie produziert, die die Preise und damit ihre Gewinne manipuliert und davon besessen ist, die legitime Regierung zu stürzen, die durch weltweit gültige, demokratische Prozesse gewählt wurde.
Es gibt in einigen Ländern dieser Welt Regierungschefs, die nicht von ihrem Volk gewählt wurden. Dies ist jedoch bei uns nicht der Fall. Und obwohl vielleicht einigen das Wahlergebnis nicht gefällt, ist und bleibt es das offizielle Wahlergebnis. Wenn uns die Wahlergebnisse nicht gefallen, müssen wir die Mechanismen und die Organisation des Wahlprozesses ändern. Ändern wir das System, aber verleumden wir nicht den gewählten Kandidaten.
Maduros Regierung wird hinterfragt, aber die manipulatorischen Praktiken der Industrie werden es nicht. Das Horten von Lebensmitteln in den großen Lagerhäusern eben dieser Industrie und das Zurückfahren der Produktionsleistung finden statt, um die Bevölkerung, die diese Regierung unterstützt, gegen sie aufzuwiegeln.
NICHT hinterfragt wird die Finanzdiktatur, die uns Venezolaner jeden Tag den Bedrohungen des Hungers und jede Woche der Unsicherheit bezüglich der Medikamente und der Unruhe aussetzt, dass der Tag kommt, an dem unsere garantierten Löhne, die Präsident Chávez4 uns hinterlassen hat, diesen Monat schon nicht mehr ausreichen, um dem Unternehmermonstrum die Stirn zu bieten.
Denn es ist eine Finanzdiktatur, die wir erleben, es ist ein industrieller Staatsstreich. Die Industrie produziert stur zu wenig, weil sie nicht mehr produzieren will; weil sie uns Chavistinnen und Chavisten, die wir es wagen, an uns als Menschen mit Zukunft zu glauben, am Boden sehen will. Weil es sie stört, dass die Regierung Bildung, Selbstachtung, Sinn für das Heimatland, kostenlose Gesundheitssysteme, Arbeits-, Lohn- und Sozialrechte geschaffen hat. Diese Regierung hat für die armen Mehrheiten dieses Landes die würdigsten Lebensbedingungen und Lebensinhalte geschaffen und das wird nicht so leicht vergessen. Gibt es deshalb mehr lange Schlangen an Orten, an denen man günstig einkaufen kann, als dass es Proteste gibt?
Die Unternehmen und die Geschäfte haben es vorgezogen, mit uns zu spielen und nur noch die Hälfte zu produzieren, damit wir miteinander um Grundbedarfsgüter streiten. In einer Schlange von 300 Personen werden nur Sechser-Packs Zahnpasta verkauft und wenn 50 Personen in der Schlange verbleiben, dann wird gesagt, dass es keine mehr gibt. Wenn man eine Tube pro Person verkaufen würde, hätte man mehr als 300 versorgen können. Aber nein, es ist zwingend notwendig, Sechser-Packs zu kaufen… wir werden zum Streit untereinander angestiftet!
Sie wollen die Gefühle der Solidarität, die Hoffnung in die Zukunft und den kollektiven Aufbau, die in unserem Mutter-Vaterland aufblühten, zerstören.
Diese Industrie zieht es vor, Geld zu verlieren, um wieder an die Regierung zu kommen und damit ihre Privilegien zurückzuerlangen, wieder die Schlagzeilen zu bestimmen, wieder ins Theater zu gehen, ohne sich unter die Armen mischen zu müssen, wieder in exklusive Restaurants zu gehen, ohne dass am Nebentisch irgendein Arbeiter oder Angestellter sitzt, dessen Gehalt ausreicht, um zumindest einmal im Monat dasselbe Restaurant zu bezahlen, dass der Konzernchef jeden Tag besucht.
Das Wenige, was von den staatseigenen Betrieben produziert wird, wird von der Regierung seit fünf Jahren zu geringen und regulierten Preisen angeboten. Und die Mehrheit steht heute in langen Schlangen, um rechtmäßig an diese Produkte zu kommen und die niedrigen Preise stur zu verteidigen, als eine Form, diese Regierung zu unterstützen. Zur gleichen Zeit kaufen wir allerdings auch das überteuerte Fleisch und die Haushalts- und Pflegeprodukte sowie das Gemüse, deren Preise auf magische Weise jeden Tag steigen.
Unsere Essgewohnheiten ändern sich, statt Reis wird nun Yuca gegessen, wir trinken Kräutertee statt Kaffee und mit viel Neugier probieren wir neue Rezepte aus, um Arepas aus Kochbananen herzustellen und wir bewirtschaften sogar unsere Innenhöfe. Lichter und Schatten des Widerstandes mit verschiedenen Arten und Sichtweisen der Welt, die Komplexität des Lebens selbst, hier oder dort, wo sie das lesen.
Dieses großmütige Volk ist noch nicht wegen Nahrungsmangel auf die Straße gegangen, um zu demonstrieren, die großen Nachrichtenagenturen verbreiten immer noch keine derartigen Nachrichten. Warum ist das wohl so? Auch die Opposition tut dies nicht.
Die Opposition protestiert für ihre politischen Gefangen, die in Wahrheit gefangene Politiker sind und einige wenige versammeln sich und fordern Amnestie, um Maduro loszuwerden.
Aber sie schaffen keine Großkundgebungen oder massive Demonstrationen, um gegen den Mangel an Lebensmittel und Medikamenten zu protestieren. Bisher hat die Opposition es noch nicht versucht, die Frustration der politischen Lager für sich zu vereinnahmen. Warum ist das wohl so? Es scheint so, als sei dies noch immer kein Geschäft…
Einige essen zuhause wie gewohnt. Andere leiden schon unter der Lebensmittelknappheit, dem Schmerz über den Tod wegen fehlender Medikamente und das wenige Geld am Monatsende. Wie sind die Mehrheiten und die Minderheiten in den Widerständen der jeweiligen politischen Modelle einzuschätzen; die einen eingefroren und ihre historische Macht nutzend; und die anderen in Alternativen und ohne große Regierungserfahrung, die als von der Weltbühne verschwindend gebrandmarkt werden.
Zweimal konnte Präsident Chávez nicht gestürzt werden, obwohl sie 2002 und 2003 die Industrie stilllegten, weil der historische Zeitpunkt der politischen Beziehungen und alternativen Regierungen in Lateinamerika ein anderer war, es war die beste Zeit der Solidarität und Integration.
Zwölf Jahre enge Handelsbeziehungen und Vereinigung von Kräften, um zu beweisen, dass andere Formen der Verhandlung und des Handels jenseits der merkantilistischen Bereiche und Zinszahlungen möglich sind. Diese Beziehungen haben uns damals vor einem Staatsstreich bewahrt und es kann sein, dass unsere Opposition dies heute immer noch fürchtet. Jedoch sind die Bedingungen für Beziehungen zu anderen Regierungen in Lateinamerika heute anders und der Staatsstreich könnte kommen.
Die nordamerikanische Regierung prognostiziert, dass Maduro nicht bis Dezember durchhält. Diese nordamerikanische Regierung, die uns für eine Bedrohung hält, als ob unsere Regierung ihnen Schaden zugefügt hätte oder Anzeichen gezeigt hätte, in anderen Ländern einzufallen, so wie sie es tun.
In diesen 17 Jahren lateinamerikanischer Glanzzeit hatten die ewigen Eliten, die unser Land regierten, um sich zu bereichern und die Armen auf ihre Plätze zu verweisen, genug Zeit, jedes einzelne Land zu studieren, ihre Kräfte zu reorganisieren und heute ohne Maß und Mitgefühl auf uns loszugehen. Sie verzeihen uns nicht, dass wir versuchen wollten, unsere eigenen Regierungsformen zu haben, unsere eigene Art und Weise, von Lateinamerika aus zu entscheiden und zu handeln – und weder von der Weltbank noch von der kolonialistischen europäischen Konzeption bestimmt.
Die altehrwürdigen Familiendynastien, die in katholischen Schulen und Universitäten ausgebildet wurden, um zu regieren ("Um zu unterdrücken" sagt man ja nicht), haben dies schon viel zu lange nicht mehr machen können. Diese politische Kaste ist es, die Dilma Rousseff unter nicht bewiesenen Korruptionsvorwürfen ihres Postens enthoben hat. Aber das Wort einer weiblichen Anführerin einer Arbeiterpartei steht gegen das mächtige Wort von Unternehmern mit parlamentarischer Immunität.
Es sind nicht mehr die Tatsachen, die über unsere linken Regierungen etwas aussagen: Soziale Sicherheit, stabile Arbeitsplätze, Bildung in unseren Dörfern – sondern es ist die Klassenherkunft, die Ethnie oder das Geschlecht von Präsidenten und Präsidentinnen wie Dilma5, Evo6, Chávez oder Maduro, die für die Familien der guten alten Weltdemokratie, den Erben der Konquistadoren, nicht vertrauenswürdig sind. Diese Kaste, diese an die Regierungsmacht gewöhnte Gruppe, konnte keine Wahlen gegen die brasilianische Arbeiterpartei oder die Sozialistische Partei Venezuelas gewinnen. Nur die berechtigte Erschöpfung eines Teils des Chavismus angesichts unserer jetzigen Situation hat ihr eine Mehrheit im venezolanischen Parlament eingebracht.
Diese Machtgruppen, diese Unternehmen, diese Finanzinteressen konnten sich die Weltwirtschaftskrise und die Fehler zunutze machen, die linke Regierungen gemacht haben. Ebenso nutzen sie den Überdruss aus, den die Manipulation von Informationen in den Bevölkerungen schafft. Und sie zerstören legitime Regierungen.
Nach den Ereignissen in Brasilien ist die Wahrscheinlichkeit eines Staatsstreiches in Venezuela oder der Absetzung Maduros auf welchem Weg auch immer – auch über den demokratischen Mechanismus des Referendums – deutlich größer, nachdem die Bevölkerung durch die Lebensmittelknappheit ausgezehrt wurde.
Bevor Präsident Chávez starb, hatten wir die größte kollektive Zufriedenheit aller Zeiten erlebt. Unsere Arbeitslosigkeit beläuft sich heute auf 6,7 Prozent, unsere Kinder gehen täglich zur Schule und haben Schulranzen und Lernmaterialen, die vom Bildungsministerium zur Verfügung gestellt werden. Das funktioniert immer noch und es gibt keine Schulabbrecher bis zur Hochschulreife, in den letzten drei Jahren hat sich langsam eine Ausfallrate zwischen 7,4 und zwölf Prozent aller Erstklässler etabliert.
83 Prozent der Rentner im ganzen Land wurden in das Rentensystem integriert, was insgesamt 3.031.381 Pensionären entspricht. Alle Ordenschwestern des Heiligen Herzens in Venezuela haben die Erfahrung, dass wir von unserem Entgelt, Sozialversicherung und Renten leben.
Mehr als der Mangel einiger Lebensmittel, medizinischer Hilfsmittel und Medikamente besorgt uns, dass der mögliche baldige Triumph der kapitalistischen Industrie in Venezuela, auf welchem Weg auch immer, zum Verlust der größten Sicherheit im sozialen Bereich, bei den Löhnen und der Bildung führt, die wir jemals hatten.
Wir sehen Massenentlassungen kommen, wie sie die neue argentinische Regierung durchführt und die Schließung des Ministeriums für Kultur nach dem Vorbild der neuen brasilianischen Regierung, die eine provisorischr Regierung sein soll und bereits wie eine totalitäre regiert.
Zu den Sorgen unserer Freunde in der ganzen Welt sagen wir, dass für uns jeder Tag ein Tag des Widerstandes ist; ein Tag der Sorge und Tätigkeit, um das solidarische Band angesichts so großer Zunahme des Individualismus, so viel Spekulation mit der Gegenwart und so viel Nervosität wegen der Zukunft zu verteidigen.
Jeden Tag müssen die Hoffnungen erneuert werden, die unsere Erinnerung an das bereits Erreichte in Bezug auf Gerechtigkeit und Menschenwürde wach halten und verhindern, dass wir uns abwenden und zu Salzsäulen erstarren.
Wir müssen das Vertrauen in die Menschheit selbst und in andere Formen der Macht zurückgewinnen , die wir kollektiv und nach unserem Rhythmus aufbauen. Die Politik und ihre verschiedenen Formen der Staatspolitiken zugunsten der Vergessenen der Geschichte und der heute von den Kriegs- und Informationsindustrien Besiegten, müssen dringend neu entwickelt werden, damit sie auf der Suche nach einer gerechteren und schwesterlichen Welt nicht die Verlierer sind.
Jacquelin Jiménez ist Erzieherin und Angehörige des Ordens Schwestern vom Heiligen Herzen in Venezuela
  • 1. Arepas sind runde Maisfladen, die in Venezuela mit verschiedenen Füllungen viel gegessen werden, vor allem zum Frühstück. Sie gehören zu den Grundnahrungsmitteln
  • 2. gefüllte Teigtaschen
  • 3. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro
  • 4. Hugo Chávez, Mitbegründer der "Bolivarischen Revolution" und der Integration Lateinamerikas, war von 1999 bis 2013 Präsident von Venezuela. Er starb am 5. März 2013
  • 5. Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei PT, Präsidentin von Brasilien, aktuell durch einen kalten Putsch vorläufig suspendiert
  • 6. Evo Morales, seit 2006 erster indigener Präsident von Bolivien