Brasilien plant Unterseekabel ohne die USA
Von
Mario Schenk
amerika21
Brasília. Im Zuge der Enthüllungen des
Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden über die weltweiten
Spionageaktivitäten US-amerikanischer und britischer Geheimdienste wird
Brasilien ein Unterseekabel für die Telekommunikation ohne die
Beteiligung der USA verlegen. Das Breitbandkabel soll das
südamerikanische Land über Portugal mit Europa verbinden.
Wie das spanischsprachige Nachrichtenportal Contrainjerencia berichtet, wird die brasilianische Regierung auch US-Konzerne von der Zusammenarbeit ausschließen. Präsidentin Dilma Rousseff verwies darauf, dass die Unterseekabel das Hauptziel US-amerikanischer Überwachung seien.
Für die Umsetzung des Vorhabens wird das zuständige staatliche Unternehmen Telebras auf die Zusammenarbeit mit Konzernen aus Ländern Europas, Asien und Afrikas, wie Alcatel, Huawei oder Ericsson, zurückgreifen.
Branchenkenner wiesen jedoch darauf hin, dass nur wenige Projekte solchen Umfangs ohne Kooperation mit Unternehmen aus den USA umzusetzen seien. Vielerorts fehle das nötige Know-how. Dennoch zeige das Umdenken vieler Regierungen nach Bekanntwerden der Spionage bereits wirtschaftliche Auswirkungen auf US-Konzerne. Von der Entscheidung der brasilianischen Regierung sei vor allem das Unternehmen Cisco betroffen, dessen weltweite Umsätze seit den Spionageenthüllungen ohnehin bereits eingebrochen seien, wie das Nachrichtenportal schreibt. Cisco hatte noch im Jahr 2012 angekündigt, eine Milliarde US-Dollar in Brasilien investieren zu wollen. Unter anderem sollte es am Bau von Unterseekabeln beteiligt werden.
Der Beginn des Kabelprojektes mit einer Konstruktionsdauer von 18 Monaten ist für die erste Hälfte des Jahres 2015 geplant. Gegen Ende 2016 soll die Verbindung zwischen der Stadt Fortaleza im Nordosten Brasiliens und Lissabon stehen. Darüber hinaus plane die Regierung Rousseff die digitale Infrastruktur auch nach Afrika und Asien auszubauen, ohne dabei über Strukturen der USA gehen zu müssen. Die Abkehr von US-Beteilungen werten Analysten auch als Chance für die Entwicklung digitaler Industrien in anderen Weltregionen.
Die Vereinbarung für das Unterseekabel zwischen Brasilien und Westeuropa war bereits im Februar dieses Jahres bei einem Besuch Rousseffs in Brüssel mit der Europäischen Union getroffen worden. Die Präsidentin sagte, das Projekt ziele darauf ab, "die Neutraliät des Internet sicherzustellen" und den Datenverkehr "vor der Überwachung durch die USA zu schützen."
Wie das spanischsprachige Nachrichtenportal Contrainjerencia berichtet, wird die brasilianische Regierung auch US-Konzerne von der Zusammenarbeit ausschließen. Präsidentin Dilma Rousseff verwies darauf, dass die Unterseekabel das Hauptziel US-amerikanischer Überwachung seien.
Für die Umsetzung des Vorhabens wird das zuständige staatliche Unternehmen Telebras auf die Zusammenarbeit mit Konzernen aus Ländern Europas, Asien und Afrikas, wie Alcatel, Huawei oder Ericsson, zurückgreifen.
Branchenkenner wiesen jedoch darauf hin, dass nur wenige Projekte solchen Umfangs ohne Kooperation mit Unternehmen aus den USA umzusetzen seien. Vielerorts fehle das nötige Know-how. Dennoch zeige das Umdenken vieler Regierungen nach Bekanntwerden der Spionage bereits wirtschaftliche Auswirkungen auf US-Konzerne. Von der Entscheidung der brasilianischen Regierung sei vor allem das Unternehmen Cisco betroffen, dessen weltweite Umsätze seit den Spionageenthüllungen ohnehin bereits eingebrochen seien, wie das Nachrichtenportal schreibt. Cisco hatte noch im Jahr 2012 angekündigt, eine Milliarde US-Dollar in Brasilien investieren zu wollen. Unter anderem sollte es am Bau von Unterseekabeln beteiligt werden.
Der Beginn des Kabelprojektes mit einer Konstruktionsdauer von 18 Monaten ist für die erste Hälfte des Jahres 2015 geplant. Gegen Ende 2016 soll die Verbindung zwischen der Stadt Fortaleza im Nordosten Brasiliens und Lissabon stehen. Darüber hinaus plane die Regierung Rousseff die digitale Infrastruktur auch nach Afrika und Asien auszubauen, ohne dabei über Strukturen der USA gehen zu müssen. Die Abkehr von US-Beteilungen werten Analysten auch als Chance für die Entwicklung digitaler Industrien in anderen Weltregionen.
Die Vereinbarung für das Unterseekabel zwischen Brasilien und Westeuropa war bereits im Februar dieses Jahres bei einem Besuch Rousseffs in Brüssel mit der Europäischen Union getroffen worden. Die Präsidentin sagte, das Projekt ziele darauf ab, "die Neutraliät des Internet sicherzustellen" und den Datenverkehr "vor der Überwachung durch die USA zu schützen."