Von Poonal
Poonal, Telesur
Esplanada, Bahia.
Adriano Magalhães da Nobrega, Ex-Polizist und mutmaßlicher Anführer
einer paramilitärischen Miliz in Rio de Janeiro, ist am vergangenen
Sonntag im Bundesstaat Bahia von der Polizei erschossen worden. Die
Miliz wird verdächtigt, den Mord an der linken afro-brasilianischen
Stadträtin Marielle Franco
geplant und durchgeführt zu haben. Franco wurde im März 2018 zusammen
mit ihrem Fahrer Anderson Gomes in ihrem Auto im Zentrum von Rio de
Janeiro erschossen. Die Stadträtin war Mitglied der linken Partei
Sozialismus und Freiheit (PSOL). Unter anderem hatte sie stets die
Verbrechen der paramilitärischen Gruppen in Rio de Janeiro angeprangert.
Der flüchtige Magalhães wurde von Spezialeinheiten der Polizei im Umland von Esplanada aufgespürt, einem Städtchen rund 170 Kilometer nördlich von Salvador, der Hauptstadt von Bahia. Dies teilte das Ministerium für Sicherheit des nordostbrasilianischen Bundesstaates mit. Bei seiner Festnahme habe er auf die Beamten geschossen und soll bei dem Schusswechsel so schwer verletzt worden sein, dass er kurz darauf im Krankenhaus starb, heißt es in der Mitteilung. In dem Haus, in dem er sich versteckt hielt, seien vier Schusswaffen und 13 Handys gefunden worden. Es gehöre einem Stadtrat der Partei PSL, über deren Liste Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens gewählt worden ist.
Wer den Mord an Marielle Franco in Auftrag gegeben hat, ist noch immer nicht aufgeklärt. Allerdings verdächtigen die Behörden die paramilitärische Miliz „Büro des Verbrechens“ (Escritório do Crime). Dieser werden Verstrickungen in Geldwäsche und Schutzgelderpressung sowie Auftragsmorde vorgeworden – auch die an Franco und Gomes. Als Anführer dieser Miliz gilt der nun erschossene Adriano Magalhães da Nobrega. Er war früher Kommandeur der Polizei-Spezialeinheit BOPE und auch als „Capitán Adriano“ bekannt. Er war seit über einem Jahr auf der Flucht, wurde jedoch nicht im Mordfall Franco gesucht, sondern wegen anderer Delikte wie illegale Landaneignung und Schutzgelderpressung. Sein Anwalt, Paulo Preta, erklärte gegenüber der Presse, Magalhães habe sich nicht ergeben wollen, da er fürchtete, umgebracht zu werden, um Beweise zu vernichten.
Im Fall Franco war Magalhães zwar befragt worden, er galt aber nicht als tatverdächtig. In dem Mordfall sitzen zwei weitere Ex-Polizisten bereits in Haft. Der 48-jährige Ronnie Lessa soll auf Franco geschossen, der 46-jährige Elcio de Queiroz soll den Fluchtwagen gefahren haben.
Als Kommandeur des BOPE war Magalhães bereits 2004 unter Mordverdacht geraten und verhaftet worden. Im darauf folgenden Jahr bekam er jedoch auf Betreiben des ältesten Sohns des amtierenden Präsidenten, Flavio Bolsonaro, die Medaille Tiradentes verliehen, die höchste Auszeichnung des Bundesstaates Rio de Janeiro. Der ehemalige Abgeordnete und jetzige Senator Flavio Bolsonaro hatte zudem die Mutter und die Ex-Frau des jetzt getöteten Magalhães beschäftigt. Darüber hinaus steht Magalhães und der Präsidentensohn gemeinsam in Verdacht, in einen Korruptionsskandal verwickelt zu sein. Auch soll Magalhães mit dem ehemaligen Kabinettschef von Flavio Bolsonaro befreundet gewesen sein.
Der flüchtige Magalhães wurde von Spezialeinheiten der Polizei im Umland von Esplanada aufgespürt, einem Städtchen rund 170 Kilometer nördlich von Salvador, der Hauptstadt von Bahia. Dies teilte das Ministerium für Sicherheit des nordostbrasilianischen Bundesstaates mit. Bei seiner Festnahme habe er auf die Beamten geschossen und soll bei dem Schusswechsel so schwer verletzt worden sein, dass er kurz darauf im Krankenhaus starb, heißt es in der Mitteilung. In dem Haus, in dem er sich versteckt hielt, seien vier Schusswaffen und 13 Handys gefunden worden. Es gehöre einem Stadtrat der Partei PSL, über deren Liste Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens gewählt worden ist.
Wer den Mord an Marielle Franco in Auftrag gegeben hat, ist noch immer nicht aufgeklärt. Allerdings verdächtigen die Behörden die paramilitärische Miliz „Büro des Verbrechens“ (Escritório do Crime). Dieser werden Verstrickungen in Geldwäsche und Schutzgelderpressung sowie Auftragsmorde vorgeworden – auch die an Franco und Gomes. Als Anführer dieser Miliz gilt der nun erschossene Adriano Magalhães da Nobrega. Er war früher Kommandeur der Polizei-Spezialeinheit BOPE und auch als „Capitán Adriano“ bekannt. Er war seit über einem Jahr auf der Flucht, wurde jedoch nicht im Mordfall Franco gesucht, sondern wegen anderer Delikte wie illegale Landaneignung und Schutzgelderpressung. Sein Anwalt, Paulo Preta, erklärte gegenüber der Presse, Magalhães habe sich nicht ergeben wollen, da er fürchtete, umgebracht zu werden, um Beweise zu vernichten.
Im Fall Franco war Magalhães zwar befragt worden, er galt aber nicht als tatverdächtig. In dem Mordfall sitzen zwei weitere Ex-Polizisten bereits in Haft. Der 48-jährige Ronnie Lessa soll auf Franco geschossen, der 46-jährige Elcio de Queiroz soll den Fluchtwagen gefahren haben.
Als Kommandeur des BOPE war Magalhães bereits 2004 unter Mordverdacht geraten und verhaftet worden. Im darauf folgenden Jahr bekam er jedoch auf Betreiben des ältesten Sohns des amtierenden Präsidenten, Flavio Bolsonaro, die Medaille Tiradentes verliehen, die höchste Auszeichnung des Bundesstaates Rio de Janeiro. Der ehemalige Abgeordnete und jetzige Senator Flavio Bolsonaro hatte zudem die Mutter und die Ex-Frau des jetzt getöteten Magalhães beschäftigt. Darüber hinaus steht Magalhães und der Präsidentensohn gemeinsam in Verdacht, in einen Korruptionsskandal verwickelt zu sein. Auch soll Magalhães mit dem ehemaligen Kabinettschef von Flavio Bolsonaro befreundet gewesen sein.