Mark Weisbrot*
Die klare Unterstützung der
Trump-Administration des Militärputsches gegen die demokratisch gewählte
Regierung von Evo Morales am 10. November erhellt am besten, wie sie sich in
der kommenden Zeit zu Bolivien verhalten wird. Und niemand bestreitet, dass
Morales demokratisch für die 2015 begonnene Amtszeit gewählt worden ist.
Mehr noch: Die Organisation
Amerikanischer Staaten (OAS), deren Führung unter Generalsekretär Luis Almagro
stark von Präsident Trump und Senator Marco Rubio beeinflusst ist, spielte eine
führende
Rolle im Putsch, der diese gewalttätige, repressive, rassistische und
anti-indigenistische Regierung an die Macht brachte. Die OAS tat das mit ihrer wiederholten
Falschbehauptung oder auch nur mit dem Insinuieren, die Regierung Morales
habe bei den Wahlen vom 20. Oktober betrogen.
136 ÖkonomInnen
und StatistikerInnen sagten, die Anschuldigungen der OAS seien falsch. Mitglieder
des US-Kongress verlangten
von der OAS Stellungsnahmen wegen ihrer falschen Beschuldigungen. Auch Medienschaffende
haben versucht, Antworten zu erhalten. Während mehr als drei Monate hat niemand eine Antwort
erhalten. Warum? Weil die OAS lügt und ihre Anschuldigungen nicht untermauern
kann.
Wie viele in den USA domizilierte NGOs, die behaupten, «Menschenrechte»
und «Demokratie» zu verteidigen, diese durchsichtigen Falschaussagen behandeln –
Rechenkünste der 8. Klasse sind nötig, um sie zu durchschauen – ist schändlich.
Das Gleiche gilt für die meisten US-Medien inklusive die Editorialredaktion der
New York Times, die nach 17 Jahren zum ersten Mal wieder einen Militärputsch
verteidigte – und damit eine wütende Antwort von mehr als 300
akademischen ExpertInnen provozierte. Die Wahrheit wird herauskommen.