Was bringt die Zukunft für die Beziehungen USA-Bolivien?

Mittwoch, 12. Februar 2020


Mark Weisbrot*
Die klare Unterstützung der Trump-Administration des Militärputsches gegen die demokratisch gewählte Regierung von Evo Morales am 10. November erhellt am besten, wie sie sich in der kommenden Zeit zu Bolivien verhalten wird. Und niemand bestreitet, dass Morales demokratisch für die 2015 begonnene Amtszeit gewählt worden ist.
Mehr noch: Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), deren Führung unter Generalsekretär Luis Almagro stark von Präsident Trump und Senator Marco Rubio beeinflusst ist, spielte eine führende Rolle im Putsch, der diese gewalttätige, repressive, rassistische und anti-indigenistische Regierung an die Macht brachte. Die OAS tat das mit ihrer wiederholten Falschbehauptung oder auch nur mit dem Insinuieren, die Regierung Morales habe bei den Wahlen vom 20. Oktober betrogen.
136 ÖkonomInnen und StatistikerInnen sagten, die Anschuldigungen der OAS seien falsch. Mitglieder des US-Kongress verlangten von der OAS Stellungsnahmen wegen ihrer falschen Beschuldigungen. Auch Medienschaffende haben versucht, Antworten zu erhalten. Während  mehr als drei Monate hat niemand eine Antwort erhalten. Warum? Weil die OAS lügt und ihre Anschuldigungen nicht untermauern kann.
Wie viele in den USA domizilierte NGOs, die behaupten, «Menschenrechte» und «Demokratie» zu verteidigen, diese durchsichtigen Falschaussagen behandeln – Rechenkünste der 8. Klasse sind nötig, um sie zu durchschauen – ist schändlich. Das Gleiche gilt für die meisten US-Medien inklusive die Editorialredaktion der New York Times, die nach 17 Jahren zum ersten Mal wieder einen Militärputsch verteidigte – und damit eine wütende Antwort von mehr als 300 akademischen ExpertInnen provozierte. Die Wahrheit wird herauskommen.
·        Center for Economic and Policy Research, 5.2.20: What Does the Future Hold for US-Bolivia Ties?