Laut Berichten von compas der resistencia heute Mittag Ortszeit in Honduras
gibt es eine massive Wahlbeteiligung, die nichts zu tun habe mit jener der
Putschwahlen von 2009. Eine compañera
meinte am Telefon optimistisch, die Massenbeteiligung könne die Betrugsvorhaben
der Rechten neutralisieren. Übereinstimmend wird von einer sehr guten Stimmung in
der Bevölkerung berichtet, die Leute wollten den cambio jetzt und Xiomara als Präsidentin.
Ein Kader des FNPR ist etwas vorsichtiger. Klar sei die hohe Wahlbeteiligung
extrem positiv und drücke die Überwindung der Angst und den Wunsch nach einer
realen Veränderung aus. Allerdings mit Vorsicht zu geniessende Exit polls
liessen einen deutlichen Sieg von Xiomara erwarten; doch am Nachmittag könne
sich noch viel ändern. Die Gegenseite verfüge über eine hervorragende elektorale
Methodologie und Logistik und ihr Kandidat Hernández werde sich wohl auf jeden Fall zum Sieger ausrufen, auch
wenn dies – je nach realem Stimmenverhältnis – politisch unklug sein könnte. Dann
sei der Moment der grossen Auseinandersetzung da. Die USA verfolgten ihrerseits
vielleicht eine Politik, die versuche, die enormen Spannungen im Land nicht
noch zu verschärfen und seien kaum eine Betrugs-treibende Kraft.
"Ojalá que llueva café en el
campo – hoffentlich regnet es Kaffee auf dem Land" (Lied des dominikanischen
Sängers Juan Luis Guerra y 4.40)