(zas,
1.10.18) In Ergänzung zum gerade wiedergegebenen Artikel von amerika21 noch
dieser Hinweis auf eine grosse Mobilisierung in Brasilien und international.
Über eine
Million, vor allem Frauen, gingen letzten Samstag in Brasilien gegen den
derzeit führenden Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro auf die Strassen,
berichtet Brasil
de Fato.
In 260 Städten, vor allem aber in den grossen Metropolen. In São
Paulo gegen eine halbe Million, in Rio 200‘000 Menschen. Zu grossen
Mobilisierungen kam es in vielen weiteren Städten des Landes, aber auch im Ausland
fanden Proteste statt. Aufgerufen hatten diverse Frauenstrukturen unter dem
Motto: „#Elenão“ (Er nicht). Afro-brasilianische und LGBTI-Strukturen, aber
auch Bewegungen wie jene der Landlosen (MST) oder der Staudammopfer (MAB) sowie
der PT waren dabei. In Rio etwa waren 90 Karneval-Blöcke auf der Strasse, Ausdruck,
wie Mitorganisatorin Maite Marinho sagte, „der
Macht einer Generation, die den im Land herrschenden Konservatismus nicht
akzeptiert.“
Auch im Ausland kam es zu zahreichen Protesten, darunter auch einer in Genf. In Mailand
traf ich eine Freundin an einer Protestkundgebung, einberufen von
brasilianischen Frauen. Ich sagte ihr, auch in Zürich seien brasilianische
Frauen führend in den Aktivitäten gegen das Putschregime in Brasilia. „Klar“, sagte die Kommunistin, „die Revolution ist feminin.“ Von den
Favelas bis Afrin.
In Milano. |