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MEXIKO
Mexikanischer Zeuge der Ermordung von Aktivistin Berta Cáceres zurück aus Honduras
Gustavo Castro Soto, Umweltaktivist und einziger Zeuge der Ermordung der
Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres, ist nach Mexiko
zurück gekehrt. Cáceres war in der Nacht vom 2. auf den 3. März in ihrem
Haus in Honduras getötet worden. Beim Mordanschlag wurde auch der
mexikanische Aktivist verletzt und anschliessend von der Polizei
festgehalten und massiv unter Druck gesetzt. Die ermordete Berta Cacéres
hat sich seit 2006 gegen den Bau des Wasserkraftwerks Agua Zarca
eingesetzt und deshalb wiederholt Morddrohungen erhalten. Einige der
internationalen Investoren haben sich nach der Ermordung der Aktivistin
aus dem Projekt zurück gezogen. Die deutschen Firmen Siemens und Voith
hingegen halten trotz zahlreicher dokumentierter
Menschenrechtsverletzungen am Bau des Wasserkraftwerks fest.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2016/04/149382/erfolge-protesten-caceres
Gustavo Castro Solo hat einen Brief an das honduranische Volk
geschrieben. Er beginnt mit den Worten „Ich weiss nicht, ob euch diese
Worte eines Tages erreichen werden...“
Brief auf Englisch und Spanisch: http://www.chiapas.eu/news.php?id=8734
Geheimer Freispruch im Massaker von Tlatlaya
Das Massaker von Tlatlaya, bei dem im Juni 2014 fünfzehn Personen von
Armeeangehörigen hingerichtet wurden, warf hohe Wellen in Mexiko. Nur
einer der sieben Soldaten ist aufgrund der Missachtung von Befehlen zu
einem Jahr Haft verurteilt worden. Die anderen sechs Soldaten, die an
der Hinrichtung beteiligt waren, müssen keine strafrechtlichen
Konsequenzen befürchten. Sie wurden bereits letzten November 2015 von
einem Militärgericht, unter Ausschluss der Öffentlichkeit,
freigesprochen. Dieser Gerichtsentscheid hingegen wurde erst jetzt dank
Menschenrechtsorganisationen publik.
Infos unter: http://www.nzz.ch/international/amerika/mexiko-soldaten-nach-massaker-freigesprochen-ld.10688
Verschwundene Studenten: Regierung stoppt die Ermittlungen der Expertengruppe
Der mexikanische Innenminister liess verlauten, dass das Mandat der
unabhängigen Expertenkommission (GIEI) zur Aufklärung der gewaltsam
verschwundenen Studenten von Ayotzinapa nicht verlängert werde. Die
Angehörigen und Eltern sind empört, denn die Regierung unterzeichnete
letzten November ein Abkommen, welches die Verlängerung des Mandats der
Expertengruppe solange vorsah, bis das Verbrechen geklärt sei. Die
Angehörigen der verschwundenen Studenten wollen sich nun an den
Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden, welcher die
Expertengruppe beauftragt hatte.
Infos unter: https://amerika21.de/2016/03/149077/giei-ermittlungen-beenden
48-seitiger Bericht von Amnesty International zur Praxis des Gewaltsamen Verschwindenlassens in Mexiko
Bericht auf Deutsch: http://www.casa-amnesty.de/laender/mex/verschwindenlassen_2016/eine-gleichgueltige-behandlung-maerz-2016.pdf
GUERRERO
Kommandantin der Gemeindepolizei, Nestora Salgado, ist frei!
Nach fast drei Jahren Haft, davon 20 Monate in Isolationshaft im
Hochsicherheitsgefängnis, ist Nestora Salgado entlassen worden. Ihre
Verteidigung konnte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, darunter
Entführung in 50 Fällen, widerlegen. Das Gericht anerkannte, dass
Nestora als Autoritätsperson einer indigenen Behörde in legitimer Weise
gehandelt habe. Gemäss einer UN-Arbeitsgruppe geschah ihre Verhaftung
durch Armeeangehörige widerrechtlich. Nach ihrer Freilassung liess
Nestora verlauten, dass sie für die Freiheit aller politischen
Gefangenen in Mexiko kämpfen werde!
Weiterlesen: https://amerika21.de/2016/03/148255/nestora-salgado-frei
OAXACA
Polizeikommandant nach Journalistenmord verhaftet
Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca ist am 25. Februar ein
Polizeikommandant verhaftet und des Mordes an dem Journalisten und
Aktivisten Marcos Hernández Bautista angeklagt worden. Hernández
journalistische Tätigkeit wie auch sein lokalpolitisches Engagement
hätten Anlass für den Auftragsmord gegeben. Weiterlesen: https://amerika21.de/2016/02/145788/mord-journalist-oaxaca
CHIAPAS
EZLN: Perspektiven aus dem Dschungel
In den vergangenen zwei Monaten haben die Zapatistas mehrere Communiqués
veröffentlicht. Darin weisen sie auf die wachsenden sozialen und
politischen Spannungen in Chiapas hin. Indigene Landtitel würden illegal
erworben und für touristische, landwirtschaftliche Nutzung sowie für
Megaprojekte verkauft. Statt dass die Regierung versuche Probleme zu
lösen, werden diese vergrössert und in andere Gegenden verfrachtet,
konstatieren die Zapatistas kritisch.
Alle Communiqués der Zapatistas sind auf Deutsch hier zu lesen:
http://www.chiapas.eu/kommuniques.php
VERANSTALTUNGEN
1. Mai 2016
1.Mai-Kundgebung in Zürich zu „Wir alle sind Flüchtlinge“
Versammlung, 09:30 Uhr Helvetiaplatz
Wir sind wie jedes Jahr mit dem Kafiwägeli dabei
Das Polit-und Kulturprogramm findet vom 29. April bis 1. Mai 2016 statt
Infos: www.1mai.ch
Sa, 30. April
Zürich, 14 Uhr im Zeughaus 5
Die Kraft der kurdischen Basis
So, 1.Mai
Zürich, 14 Uhr im Zeughaus 5
Waghalsig und utopisch – Frauenbefreiung in Rojava
Infos: medicointernational.ch
15.-24. Juli
Thessaloniki No Border Camp
http://noborder2016.espivblogs.net/
17.-30. Juli
CompArte: Festival der Zapatistas für Compas und Nicht-Compas
Die Zapatistas laden die Menschheit nach Chiapas ein.
Wenige Fragen, wenige Antworten: http://www.chiapas.eu/news.php?id=8730