http://action.storyofstuff.org/sign/nestle-swiss-agency-water-aid_german?akid=s53987..6cAG3C&fbclid=IwAR1KHtEl8D1V3TulCcJgfsCRVsC7LUIjNNfHGC2CVQeX3YqmnDRQ4zpu6Gg
Die Schweizer Regierung will Christian Frutiger, zurzeit Head
of Public Affairs von Nestlé, als Vizedirektor der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) einsetzen. Die DEZA ist
zuständig für Hilfsprojekte der globalen und regionalen
Entwicklungszusammenarbeit. Frutiger wäre unter anderem für das
DEZA-Globalprogramm WASSER verantwortlich.
In seiner Funktion als Head of Public Affairs von Nestlé hat
Christian Frutiger die Übernutzung von Wasser in Nestlé's
Abfüllanlagen weltweit stets ignoriert. Er hat die Probleme mit
der Nestlé-Wassernutzung in VITTEL (Frankreich), GUELPH (Kanada)
oder MAINE, MICHIGAN, FLORIDA und KALIFORNIEN (USA) nie
öffentlich angesprochen. Wenn er Nestlé's
Wassernutzung selbst in Industrienationen
mit etablierten demokratischen Systemen ignoriert, wie mag es
dann in Ländern
mit weniger entwickeltem, institutionell
fragilem Kontext aussehen?
Die Schweiz verfügt über einen der besten öffentlichen Sanitär-
und Wasserversorgungsdienste der Welt. Aber die Schweizer
Regierung verwendet Steuergelder, um die Wasserprivatisierung in
anderen Ländern zu fördern, zum Beispiel durch die
DEZA-Partnerschaft mit Nestlé. Die DEZA unterstützte auch die
Gründung der Water Resources Group, einer globalen Initiative,
zu der Nestlé, Coca-Cola und Pepsi gehören, und die die
Privatisierung von Wasser auf der ganzen Welt vorantreibt.
2013 wurde Nestlé wegen Spionage von ATTAC, einer Schweizer NGO
die Nestlé kritisch gegenübersteht, verurteilt. Von 2002 bis
2005 beauftragte Nestlé eine Schweizer Sicherheitsfirma -
Securitas - um die NGO zu infiltrieren.
Christian Frutiger, damals Public Affairs-Manager von Nestlé,
spielte eine Schlüsselrolle bei der Minimierung der Auswirkungen
auf das Image des Unternehmens, nachdem ein Schweizer Gericht
dessen Schuld festgestellt hat. Frutigers Bereitschaft,
Nestlé`s Spionage zu
verteidigen, disqualifiziert ihn, internationale
Entwicklungshilfe- oder Wasserprojekten zu leiten.
Christian Frutigers loyaler Einsatz für Nestlé legt zudem nahe,
dass er als DEZA-Vizedirektor bereitwillig das Ziel verfolgen
würde, die Wasser-privatisierung zu vertiefen und auszuweiten.
Wer Wasser kontrolliert, kontrolliert die Gesellschaft. Wasser
ist ein öffentliches Gut. Die Kontrolle darüber den privaten
Unternehmen zu überlassen gefährdet unser Gemeingut. Wir müssen
wachsam und gut organisiert bleiben, um unser Wasser, unsere
Erde und unsere Gesellschaft vor der Kontrolle und Ausbeutung
durch multinationale Konzerne zu schützen.
Die DEZA sollte das Schweizer Modell der öffentlichen
Wasserversorgungsdienste in andern Ländern unterstützen und sich
gegen öffentlich-private Partnerschaften und andere Formen der
Wasserprivatisierung wehren.
Werden Sie aktiv und setzen Sie sich ein für Wasser als
öffentliches Gut! Unterzeichnen Sie die Petition und fordern Sie
von Aussenminister Ignazio Cassis, dass er die Ernennung von
Christian Frutiger zum DEZA-Vizedirektor widerruft.
Diese Petition wurde in Zusammenarbeit mit Wellington Water
Watchers erstellt.