Das Hecheln des Kapitals

Dienstag, 29. Oktober 2019


Und da denke noch wer, wer so was propagiert, sei nicht nicht sekterierisch und gleichzeitig sklavisch. 
Aus der NZZ vom 28. Oktober 2019.

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 Radikalkur mit 10000 Franken Franchise

Christoph Eisenring


Bei einer hohen Franchise beschränkte sich die Solidarität auf teure Krankheiten (Blick ins Spital Affoltern am Albis). Joël Hunn / NZZ
Ist es richtig, dass die Grundversicherung fast alle Krankheitskosten deckt? Sollte die Solidarität nicht für die grossen Gesundheitsrisiken reserviert sein? Wer solche Fragen vorbringt, dem wird rasch vorgeworfen, er trete für eine «Entsolidarisierung» ein. Dabei hat er eigentlich die Bundesverfassung auf seiner Seite. Dort heisst es in Artikel 41: «Bund und Kantone setzen sich in Ergänzung zu persönlicher Verantwortung und privater Initiative dafür ein, dass jede Person die für ihre Gesundheit notwendige Pflege erhält.» Im Vordergrund steht somit die Eigenverantwortung, und erst in zweiter Linie soll die Allgemeinheit helfen.


Halbierte Prämie

Wie liesse sich dieser Grundsatz in der obligatorischen Grundversicherung umsetzen? In den Fokus rückt ein Instrument, das sich unkompliziert anpassen lässt: die minimale Franchise, also der Betrag, bis zu dem man die Kosten selbst trägt, bevor die Versicherung einsetzt. In der obligatorischen Krankenversicherung liegt sie derzeit bei nur 300 Fr. Die höchste wählbare Franchise beläuft sich auf 2500 Fr. im Jahr. Konstantin Beck, Leiter des CSS-Instituts für empirische Gesundheitsökonomie, das vom gleichnamigen Versicherer finanziert wird, plädiert im Gespräch für eine deutlich höhere Franchise, womit die Grundversicherung sich auf die Abdeckung grosser Risiken beschränkte. Wie heikel solche Überlegungen sind, zeigt sich darin, dass die CSS im Nachgang mitteilen liess, die geäusserten Ansichten stimmten in diesem Fall nicht mit der Haltung der Versicherung überein. Die CSS hege keinerlei Absicht, sich für eine solche Franchisenerhöhung starkzumachen.
Beck hat für das Liberale Institut geschätzt, wie sich eine deutliche Erhöhung der Franchise auf die Prämie auswirken würde. Dabei stützt er sich auf Krankenkassendaten von gut 1 Mio. Versicherten. Gälte für alle Erwachsenen (Kinder
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https://www.nzz.ch/wirtschaft/franchise-10000-franken-solidaritaet-nur-fuer-teure-krankheiten-ld.1517458