Kolumbien: Zwei Mütter und eine Menschenrechtlerin

Mittwoch, 10. November 2010

(zas, 10.11.10) Ein 13-minütiger Bericht des spanischen Fernsehens über die "falso positivos", die bisher insgesamt 3183 von der Armee meist unter dem Vorwand eines Arbeitsplatzes entführten jungen Menschen, die dann ermordet und den Medien als gefallene Guerillas vorgeführt wurden.Verscharrt wurden ihre Leichen in Massengräbern.

3183 dokumentierte Fälle ...

Zwei Mütter von Ermordeten und eine Menschenrechtlerin berichten dazu im spanischen Fernsehen (vom 5.11.10). Über ihre Kinder, über die Straflosigkeit für die Täter, über die esaklierenden Drohungen nun gegen sie selbst. Es sind Mütter aus Soacha, Tei des Armutsgürtels von Bogotá. Sie berichten, wie sie erst langsam merkten, dass das nicht "nur" ihren jeweiligen Sohn betraf, sondern viele. Sie merkten es, weil sie sich bei den Massengräbern trafen.

Wer den Bericht anschaut und gleichzeitig daran denkt, wie die Propaganda das Regime des heutigen Präsidenten Santos weisswascht (zur fraglichen Zeit hat er als Kriegsminister die "falsos positivos" über Geldanreize für getötete "Guerillas" für die Truppen inspiriert), wer die vor Menschlichkeit triefende Empörung in den Medien, kommt die Rede auf die Guerilla, und mit dem eiligen Vorgehen der grossen Mehrheit im Schweizer Parlament für die Absegnung des Freihandelsabkommens mit Kolumbien vergleicht, entsetzt sich beim Bericht der beiden Mütter und der Aktivistin der Menschenrechts--NGO-Minga.



Hier der Link: http://www.rtve.es/mediateca/videos/20101105/testimonio-madres-soacha-tarde-24-horas/923257.shtml