Kuba: „Heilige und würdige Arbeit“/ Fidel zur europäischen Jagd auf Roma

Mittwoch, 15. September 2010

Wer sich für derartige Begriffe begeistern kann, kommt in der Erklärung der kubanischen Gewerkschaft CTC zur angekündigten Streichung einer halben Million staatlicher Arbeitsplätze und ihrem angeblichen Ersatz im Privatsektor voll auf seine/ihre Rechnung. Siehe dazu: »Das Prinzip der sozialistischen Verteilung wiederbeleben« auf http://womblog.de.

Wem das Herz bei solcher Begrifflichkeit nicht gleich überfliesst, bleibt nach der Lektüre des CTC-Statements etwas ratlos. Es wird genauere Angaben über die anvisierte „Transition“ (zu was?) und ihre Umsetzung brauchen, um eine Einschätzung haben zu können. Eine Sache ist unbestreitbar, wie Franco Weis in seinem Artikel über die „Reformen“ in Kuba im demnächst erscheinenden „Correos“ festhält, dass damit auch „umstrittene Massnahmen vom Ende der Sechzigerjahre rückgängig gemacht werden, als auch noch der letzte Coiffeursalon und die letzte Imbissbude sozialisiert wurden“. Und eine andere ist die Koppelung solcher Schritte an Produktivitätsdiktate, Unverdrossenheitsbekundungen und Lohndifferenzierung.
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Zunehmend geraten Repressionsvorgänge in Europa ins Visier trikontinentaler Menschenrechtsgruppen. Kürzlich sprachen sich lateinamerikanische MenschenrechtlerInnen gegen die Verfolgung eines deutschen Anti-NATO-Aktivisten aus, dieser Tage brachte die mexikanische Zeitung La Jornada eine Serie über die Verfolgung von Roma und Sinti in Europa, gestern und heute. Fidel Castro hat dazu einen Text geschrieben, auf deutsch auf der Kuba-Soliseite http://www.cuba-si.ch: Die grenzenlose Scheinheiligkeit des Westens.