Von
Vilma Guzmán
amerika21
Bogotá/Havanna. Die Revolutionären
Streitkräfte Kolumbiens (FARC) haben am Freitag ihren seit Dezember
andauernden einseitigen Waffenstillstand aufgehoben. Dies geht aus einem
Kommuniqué des Generalstabs der Organisation hervor, das auf der
Webseite der Friedensdelegation veröffentlicht wurde.
Die Rebellen reagierten damit auf einen Angriff der Luftwaffe, des Heeres und der Polizei auf ein Lager der 29. Front der FARC im Departamento Cauca am Donnerstag, bei dem nach offiziellen Angaben 26 Guerilleros getötet wurden. Man habe bislang ausgeschlossen, den einseitigen und unbefristeten Waffenstillstand zu beenden, der als humanitäre Geste und Beitrag zur Deeskalation des Konflikts erklärt wurde. Die "Inkohärenz der Regierung Santos" habe jedoch "nach fünf Monaten der Boden- und Luftoffensiven gegen unsere Strukturen im ganzen Land" zu dieser Entscheidung geführt. Die FARC "bedauern gleichermaßen den Tod von Guerilleros und Soldaten, Söhnen desselben Volkes, aus armen Familien kommend". Das Blutvergießen müsse beendet werden, heißt es in dem Kommuniqué.
Der Friedensdialog finde gegen den ausdrücklichen Willen der Guerilla von Beginn an inmitten der Konfrontation statt. Trotz der jüngsten Ankündigung von Präsident Juan Manuel Santos, er werde die Offensive aufrechterhalten, bestehen die FARC auf der Notwendigkeit, baldmöglichst einen beidseitigen Waffenstillstand zu vereinbaren, um weitere Opfer zu vermeiden und den Friedensprozess in einem besseren Klima weiterzuführen. Die große Mehrheit der kolumbianischen Bevölkerung fordere dies seit Langem.
Präsident Santos beglückwünschte in einer Pressekonferenz die Befehlshaber des Einsatzes vom Donnerstag. Er hatte am 15. April die Wiederaufnahme der Bombardierungen mutmaßlicher Lager und Stellungen der FARC angeordnet, die er vier Wochen zuvor ausgesetzt hatte. Auslöser war ein Zusammenstoß zwischen Streitkräften und der Guerilla in der Region, bei dem elf Soldaten starben. Während die Regierung von einem "feigen Angriff" sprach, berichteten Anwohner von einem mehrstündigen Gefecht und die FARC von Selbstverteidigung gegen eine Bodenoffensive des Militärs. Der Einsatz jetzt habe den Verantwortlichen für den Tod der Soldaten gegolten, so Santos. Zugleich fragte der Präsident: "Wie viele Tote brauchen wir noch, um zu verstehen, dass die Stunde des Friedens gekommen ist?"
Ebenfalls am Donnerstag begann die 37. Gesprächsrunde der Friedensdelegationen in Havanna. Die Regierung Kolumbiens und die FARC führen seit November 2012 in der kubanischen Hauptstadt Gespräche über die Beendigung des seit mehr als 50 Jahren andauernden bewaffneten sozialen Konflikts, der zu über 220.000 Toten und Millionen von Vertriebenen geführt hat. Seit März finden auch Verhandlungen über einen beidseitigen Waffenstillstand statt.
Die Rebellen reagierten damit auf einen Angriff der Luftwaffe, des Heeres und der Polizei auf ein Lager der 29. Front der FARC im Departamento Cauca am Donnerstag, bei dem nach offiziellen Angaben 26 Guerilleros getötet wurden. Man habe bislang ausgeschlossen, den einseitigen und unbefristeten Waffenstillstand zu beenden, der als humanitäre Geste und Beitrag zur Deeskalation des Konflikts erklärt wurde. Die "Inkohärenz der Regierung Santos" habe jedoch "nach fünf Monaten der Boden- und Luftoffensiven gegen unsere Strukturen im ganzen Land" zu dieser Entscheidung geführt. Die FARC "bedauern gleichermaßen den Tod von Guerilleros und Soldaten, Söhnen desselben Volkes, aus armen Familien kommend". Das Blutvergießen müsse beendet werden, heißt es in dem Kommuniqué.
Der Friedensdialog finde gegen den ausdrücklichen Willen der Guerilla von Beginn an inmitten der Konfrontation statt. Trotz der jüngsten Ankündigung von Präsident Juan Manuel Santos, er werde die Offensive aufrechterhalten, bestehen die FARC auf der Notwendigkeit, baldmöglichst einen beidseitigen Waffenstillstand zu vereinbaren, um weitere Opfer zu vermeiden und den Friedensprozess in einem besseren Klima weiterzuführen. Die große Mehrheit der kolumbianischen Bevölkerung fordere dies seit Langem.
Präsident Santos beglückwünschte in einer Pressekonferenz die Befehlshaber des Einsatzes vom Donnerstag. Er hatte am 15. April die Wiederaufnahme der Bombardierungen mutmaßlicher Lager und Stellungen der FARC angeordnet, die er vier Wochen zuvor ausgesetzt hatte. Auslöser war ein Zusammenstoß zwischen Streitkräften und der Guerilla in der Region, bei dem elf Soldaten starben. Während die Regierung von einem "feigen Angriff" sprach, berichteten Anwohner von einem mehrstündigen Gefecht und die FARC von Selbstverteidigung gegen eine Bodenoffensive des Militärs. Der Einsatz jetzt habe den Verantwortlichen für den Tod der Soldaten gegolten, so Santos. Zugleich fragte der Präsident: "Wie viele Tote brauchen wir noch, um zu verstehen, dass die Stunde des Friedens gekommen ist?"
Ebenfalls am Donnerstag begann die 37. Gesprächsrunde der Friedensdelegationen in Havanna. Die Regierung Kolumbiens und die FARC führen seit November 2012 in der kubanischen Hauptstadt Gespräche über die Beendigung des seit mehr als 50 Jahren andauernden bewaffneten sozialen Konflikts, der zu über 220.000 Toten und Millionen von Vertriebenen geführt hat. Seit März finden auch Verhandlungen über einen beidseitigen Waffenstillstand statt.