5-Prozent-Drogenkrieg

Samstag, 19. Juni 2010

(19.6.10) Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Wenn das in Wien domizilierte United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) schon einmal ein paar Sätze schreibt, die nicht einfach verlogen sind, gilt es, das zu würdigen. Diese formell dem UNO-Sekretariat angeschlossene Stelle für die Bekämpfung von Drogen- und Organisierter Kriminalität ist eine Propagandastelle für die US-Sicherheitsdienste und die von ihnen vertretenen geopolitischen Interessen.

Umso interessanter deshalb die Erkenntnis im neusten UNDOC-Bericht (Globalization of Crime), in der begleitenden Presserklärung so zusammengefasst:
„Länder, welche die meisten der illegalen Drogen der Welt anbauen, wie Afghanistan (Opium) und Kolumbien (Coca), erhalten die meiste Kritik verabreicht. Doch die meisten Drogen-bezogenen Profite werden in den (reichen) Bestimmungsländern gemacht. So gehen zum Beispiel aus einem globalen Markt von vielleicht $55 Mrd. für afghanisches Heroin nur ungefähr 5 Prozent ($2.3 Mrd.) an die afghanischen Pflanzer, Händler und Aufständische.“
Und wo bleibt der Drogenkrieg am Paradeplatz und an der Wall Street?