Inhaltsverzeichnis Correos 165
Schweiz-Kolumbien
Eine  Kapsel – eine Kugel! What else?
Pressemitteilung 18.12.2010,  Solidaritätskoordination Schweiz – Lateinamerika
Plan Kolumbien
Es ist noch nicht lange her, da galt der  Medieninternationalen der damalige kolumbianische Präsident Uribe als  sunny boy, der grosse Fortschritte auf dem Weg  der Demokratisierung und Befreiung von Terror geleistet habe. Folgsam nahmen die  Demokratie-durchtränkten Verlautbarungsorgane danach den nächsten Wink aus  Washington auf: Uribe ist out, mitunter gar ein wenig pfui, in ist der Neue. Die  Geschichte vom alten und vom neuen Mohr. Doch auch der derzeitige Strahlemann  ist ein Massenmörder. Sein aktuelles „Bravourstück“ in Sachen  democracy&reform, das sogenannte Landrückgabegesetz, verschärft den  Hungerangriff.
Azalea  Robles
Am 21. Februar veröffentlichte Azalea  Robles auf ihrem Blog http://azalearobles.blogspot.com einen langen Artikel:  „250.000 Desaparecidos claman justicia, y Falsimedia confunde para seguir  desapareciendo la verdad“. Elemente daraus:
nach  Azalea Robles 
Armee hat mehr Verluste als die USA in  Afghanistan
Roberto  Romero
USA  bauen Militärbasen in Kolumbien aus
Verstoss gegen Urteil des Verfassungsgerichts. Opposition verlangt  Klärung durch Regierung Santos
Hans Weber
Menschenrechte im Rückspiegel
Kolumbianische Kommandos trainieren  mexikanische Sicherheitskräfte
Cyril  Mychalejko
USA:  Mexiko als Sündenpfuhl
Plan  Kolumbien in Zentralamerika
Leandro  Albani
Schweiz-Uruguay
Philip Morris klagt gegen Uruguay, weil  das Land zum Beispiel Tabakwerbungen in den Medien verboten hat. Der  US-Tabakmulti mit Steuersitz in der Schweiz klagt vor einem  Investoren-Schiedsgericht der Weltbank. Das Schweizer Wirtschaftsdepartment  stellt sich mit interessanten Argumenten hinter den Multi.  
Sergio  Ferrari
Brasilien
Die WM 2014 und die Olympischen Spiele  2016 bewirken schon jetzt die gewalttätige Verdrängung von Menschen aus den  Unterklassenquartieren in die abgelegene und extrem arme Peripherie der Stadt.  Die Regierenden von „links“ bis rechts setzen dabei auf die Militarisierung der  Favelas. Dagegen formiert sich Widerstand, der vielleicht morgen schon nicht  mehr totgeschwiegen werden kann. Ein Gespräch mit zwei AktivistInnen des  Widerstandes.
Eva Danzl  und Dieter Drüssel befragen María Lucia de Pontes und Mauricio Campos dos  Santos
Kuba
Wirtschaftsbaustelle Kuba
„Dass die Partei in einer kritischen  wirtschaftlichen Situation und vor der Notwendigkeit tief greifender  Veränderungen diese öffentlich zur Debatte stellt, sucht seinesgleichen und  zeugt von einem soliden sozialen Grundkonsens in der  Bevölkerung.“
Franco  Weis
Aufbruch – in die Zukunft, nicht in die  Vergangenheit!
„Wir dürfen die Errungenschaften nicht  aufgeben, insbesondere was die uns auszeichnende menschliche Haltung betrifft.“  Die Argumente der „müde Gewordenen“ für die derzeitigen wirtschaftlichen  Veränderungsbestrebungen laufen auf die Wiedereinführung kapitalistischer  Verhältnisse in Kuba hinaus. Die Autorin propagiert die sozialistische  Demokratisierung der Gesellschaft. 
Camila  Piñeiro Harnecker
Venezuela
Es bürgert sich in bestimmten Kreisen der  lateinamerikanischen besonders „radikalen Linken“ ein, mit den Rechten zu  marschieren. Ein Beispiel aus Venezuela mit Aufhänger in der Schweiz.  
Dieter  Drüssel
Bolivien
Eine asoziale Regierungsmassnahme aus  abgeschotteten Höhen der Macht. Ein Volksprotest von links bis weit rechts. Neue  Widersprüche, neue Spaltungen. 
Emily  Achtenberg
Eine abgehobene Regierungspolitik  favorisiert die Rechte und entmutigt die Basis. Die Regierungspartei braucht  eine Reorganisierung von unten, der Umbruchprozess einen realen Einbezug aller  veränderungswilligen Kräfte. Der Autor, ein früheres Leitungsmitglied des  Gewerkschaftsdachverbandes COB, schlägt dafür eine grosse Volksversammlung vor.  
José  Justiniano Lijerón
Haiti
Haitischer Wahlzirkus
Was  sich Wahlen nennt, sind offensichtliche Betrugsmanöver miteinander  konkurrierender Fraktionen mit Arbitrage durch die Besatzungsmächte. Im Ergebnis  dürfen jetzt zwei extremistische Rechte, beide Washington und Paris hörig,  miteinander wetteifern. Es gibt keinen Zweifel daran, dass, würde der 2004 von  Washington und Paris vertriebenen Lavalas-Partei die Wahlteilnahme bewilligt,  die Resultate ganze andere wären. Der frühere Diktator Duvalier treibt erneut  sein Unwesen auf der Insel, die Rückkehr des weggeputschten Ex-Präsidenten  Aristide dagegen wird bis heute verhindert. Die folgenden Beiträge von Mark  Weisbrot beleuchten diese Seite des Problems. Unbeantwortet bleibt die Frage,  wie sich all diese Vorgänge auf der politischen Makroebene zum extremen Leiden  der Bevölkerung und zu Ansätzen von sozialem Eiderstand von unten verhalten.  
Mark Weisbrot
Honduras
Rechte US-Ökonomen streben in Honduras  „Modellstädte“ mit extraterritorialer Gesetzgebung und Organisation im Dienste  von InvestorInnen an. Das Putschregime hat schon eine servile  Verfassungsänderung durchgezogen. Das klingt nach billiger Science Fiction, doch  dahinter steckt die intellektuelle Bereitschaft von Elitären, „einen Putsch  nicht zu vergeuden“. Wie die Chicago-Boys im Chile Pinochets.  
Dieter  Drüssel
 

