Erneuter Angriff auf brasilianische Botschaft

Freitag, 25. September 2009

25.09.2009


Gebäude von Tränengas eingehüllt. Sicherheitsrat verurteilt De-Facto-Regime
Von M. Daniljuk
amerika21.de

Tegucigalpa. Heute Abend griffen Polizeikräfte in Honduras zum wiederholten Mal die brasilianische Botschaft an. Etwa 700 Polizisten halten das Gebäude blockiert und schießen Tränengas über die Mauer. Nach Berichten lokaler Medien ist das Gebäude in Tränengasschwaden gehüllt. Gegenüber dem spanischen Kanal Onda Cero erklärte Präsident Manuel Zelaya, dass er sich nur noch mit einem Atemgerät im Gebäude bewegen kann. Die Telefonleitungen in das Gebäude sind weiterhin unterbrochen. Unterstützer des rechtmäßigen Präsidenten befürchten, dass das De-Facto-Regime des liberalen Politikers Micheleti die Erstürmung der diplomatischen Vertretung vorbereitet.

Unmittelbar vor diesem erneuten Angriff hatte der Sicherheitsrat der UNO auf einer Dringlichkeitssitzung die Angriffe auf die Botschaft verurteilt und das Regime in Tegucigalpa aufge fordert, die Blockade des Gebäudes sofort aufzuheben. Die Vorsitzende des Gremiums Susan Rice erklärte, das Micheleti-Regime müsse die Versorgung der Personen auf dem Botschaftsgelände sicherstellen. Wasser, Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sollten sofort in die Vertretung gebracht werden. Außerdem müssten die Kommunikationsverbindungen wierderhergestellt werden.