Denknetz Newsletter Griechenland Spezial 2.7.15

Mittwoch, 1. Juli 2015


::: Brennpunkt Griechenland
::: Das EU-Angebot und die Bewertung der Süddeutschen
::: Stellungnahme von Varoufakis zu den EU-Vorschlägen
::: Die Schulden Griechenlands: „Illegal, illegitim, schändlich“
::: Do, 2.7.15, 18h in Bern: Solidaritätskundgebung
::: Solidaritätsbewegung ‚Solidarity for all‘
::: Krugmann würde Nein stimmen

::: Brennpunkt Griechenland
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Während Wochen sind die Auswirkungen eines möglichen Bruchs der EU mit Griechenland klein geredet worden. Doch nun mehren sich die Stimmen, die erhebliche ökonomische, vor allem aber politische und soziale Verwerfungen für ganz Europa befürchten. Schlägt die griechische Bevölkerung am Wochenende ein neues Kapitel in der europäischen Geschichte auf? Der aktuelle Denknetz-Newsletter bietet Zugang zu alternativen Informationen abseits des medialen Mainstreams.


::: Das EU-Angebot und die Bewertung der Süddeutschen
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Die EU hat ihr ‚letztes Angebot‘ an die griechische Regierung öffentlich gemacht. Doch nach der Beurteilung der Süddeutschen Zeitung ist das Angebot ein Täuschungsmanöver und würde in der Form gar nicht zum Tragen kommen.


::: Stellungnahme des griechischen Finanzministers zu den EU-Vorschlägen
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Am 27. Juni scheiterten die Verhandlungen der EU mit Griechenland. Die Rede des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis vor seinen AmtskollegInnen, in der er die Ablehnung des ‚letzten Angebots‘ der EU begründet, im Wortlaut:



::: Die Schulden Griechenlands: „Illegal, illegitim, schändlich“
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Im April setzte das griechische Parament ein internationales „Truth Committee on Public Dept“ unter der Leitung des belgischen Historikers, Ökonomen und Politologen Eric Toussaint ein. Am 17. Juni veröffentlichte die Kommission eine Zusammenfassung ihres Berichts. Das Fazit der Kommission: Die Schulden sind illegal, illegitim und schändlich. Der Begriff der schändlichen („odious“) Schulden geht zurück auf die USA, die 1898 Kuba eroberten und sich anschliessend weigerten, die Schulden Kubas gegenüber Spanien anzuerkennen mit der Begründung, diese seien der kubanischen Bevölkerung aufgezwungen worden und deshalb schändlich.



::: Do, 2.7.15, 18h in Bern: Solidaritätskundgebung ---------------------------------------------------
Anfangs dieser Woche hat sich ein Komitee „Solidarität mit Griechenland“ gebildet. Dessen Solidaritätsaufruf ist bereits von über 600 Leuten unterzeichnet worden. Diesen Donnerstag, 2. Juli, 18h, organisiert das Komitee eine Solidaritätskundgebung vor der EU-Vertretung in Bern an der Bundesgasse 18.



::: Solidaritätsbewegung ‚Solidarity for all‘
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In Griechenland ist eine neue Art von Solidaritätsbewegung entstanden, mit der konkrete Hilfeleistungen und politische Arbeit verbunden werden. Die englische Zeitung „The Gardian“ berichtet: http://www.theguardian.com/world/2015/jan/23/greece-solidarity-movement-cooperatives-syriza
Die Bewegung erläutert ihre Arbeit ausführlich auch auf Deutsch: http://www.solidarity4all.gr/sites/www.solidarity4all.gr/files/deutsch.pdf
Die Bewegung erklärt, warum sie am Wochenende ein Nein empfiehlt:
http://www.solidarity4all.gr/el/news/we-cannot-say-no-our-future-we-say-no-those-who-destroy-our-lives

::: Krugmann würde Nein stimmen
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Auch der prominente amerikanische Ökonom Paul Krugmann würde Nein stimmen und legt in einem Blogeintrag seine Gründe dar:


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